25.5.96 PROBLEM.
in variante 001 habe ich versucht, den „anfang“ zu machen mit „elementen“ im sinne machs; die hätte man dann ja wohl zu „komplexen zusammentreten lassen müssen. mehrfach kündigen sich in den texten auch die modalitäten (jetzt-wirklich/möglich, vergangen (datiert)-wirklich/möglich, erwartet, erlebt, hier, räumliche lagen bzw. lagebeziehungen; dasselbe wie = hinsicht) an – als logisch gegenüber den elementen ausgezeichnet, welch letztere dann wohl, als „Materien“, mit ersteren, als „Formen“, zusammentreten müssten. also alles ganz und gar empiristisch-konventionell.
eine fläche wird aber nicht „konstituiert“ aus kombinierten farb/helligkeitspunkten. ihre soundso-gefärbtheit ist ein MERKMAL der oberfläche; ein muster, das AUF ihr liegt. das heisst, die fläche selbst ist etwas grundlegenderes; ein substrat. es macht also keinen grossen sinn, zunächst einmal situationen zu erörtern, in denen helligkeiten und färbungen REIN auftreten (wie die homogen opake licht-situation), um sie damit anderen „reinen“ „skalen“-empfindungssituationen anzugleichen; um dann den versuch zu machen, daraus (durch zurückweichen und fokussieren) quasi einen entfernten „sinnespunkt“ zu machen, neben den dann, in dichter packung, andere seinesgleichen treten können usw.)
es soll nämlich dann eine bestimmte anordnung solcher sinnespunkte (sinnesdaten) (und zwar im sinne von beziehungen des neben-, über-, untereinanderliegens) sein, die den „eindruck“ beispielsweise von konvexität vermittelt. da ist dann die analogie zum gemalten bild (ein bild, gerastert gemalt aus sinnespunkten, auf einer ebenen inneren fläche, die äussere konvexität DARSTELLT). (das muster auf der ideellen fläche eines inneren monitors, die selbst keinerlei räumlichen charakter hat, sodern den räumlichen eindruck ERZEUGT; solche muster liegen in wirklichkeit aber AUF räumlich wahrgenommenen flächen, sie SIND nicht diese flächen; das muster AUF der räumlichen fläche wird abgelöst, und, als sinnes-informationsbündel (lichtstrahlen-pfeilbündel) durch pupille und linse gezielt auf die netzhaut projiziert, dort codiert; das nebeneinander, über-, untereinander der sinnespunkte des flächenmusters wird getreu reproduziert; der gedanke, wie das bild innen erzeugt wird, und also aussehen MUSS, führt dazu, dass es seinerseits nach aussen projiziert wird: DAS soll es sein, was wir WIRKLICH (in wahrheit, oder sogar: in wahrheit nur?) sehen.
weitere stichworte: geschichten, als bestandteile von geschichten (so wie bewegungen von bewegungen, flächen bestandteile von oberflächen, teil-anblicke (ausschnitte) ausschnitte aus gesamt-anblicken, usw.).
alles einfache KÖNNTE aber auch betrachtet werden als reduzierter teil eines ganzen (holismus); so schon die „elemente“, deren rein-darstellung (in form der opaken licht-situationen und dergl.) stark gekünstelt erscheint). – jedoch: was für ein ganzes wäre das denn?
die texte stauen sich hier an einer konfusion, als schranke: es geht in dieser konfusion um den begriff „möglich, möglichkeit“. möglichkeit scheint einmal die dimension der entfaltung ALLER denkbaren geschichten zu sein; andererseits eine unterscheidung INNERHALB solcher „möglichen“ geschichten“. anstelle von möglich kann auch denkbar, vorstellbar, eintreten; oder, noch anders vielleicht: in der sprache angelegt.
absichtlicher doppelcharakter im wort „geschichte“: der erzählende text, aber auch das, wovon er handelt. mögliche geschichten, mögliche erzählungen von geschichten, vorgestellte geschichten, möglichkeiten: das ist dasselbe (phänomenologische reduktion).
unterschiede, die wir machen (würden), angesichts erlebter (beschriebener, beschreibbarer) unterschiede: kann nur gesagt werden. insofern bewegen wir uns in der sprache; wir reden (bzw. schreiben) eben nur. die kategorie „wirklichkeit“ (mit all ihren subtilen grenzziehungen) ist ein solcher unterschied; sie entfaltet sich (als der (redend, begründend-planend, also denkend, handelnd) zu machende unterschied, der sie ist), im zusammenhang mit erlebbaren und beschreibbaren unterschieden: geschichten.)
der sprechakt, wenn wir aus der explikation, dem erwägen möglicher geschichten, heraustreten, ist BERICHT: das auszeichnen einer der zuvor erwogenen möglichkeiten als die tatsächlich erlebte…
(der bericht lässt zunächst offen, ob ein erleben erleben von etwas WIRKLICHEM ist. ob wir berechtigt sind, ein erleben auch eins VON WIRKLICHEM zu nennen, unterliegt den zu explizierenden regeln der grammatik. erlebtes wirklich zu nennen, ist anwendung dieses explizierbaren begriffs.)
…ist ein anderes sprachspiel, in dem wir nicht einen einzigen zug machen, denn wir berichten nichts. wir bewerten (zb. mit dem wort „wirklich“, oder auch „unvernünftigerweise von uns damals oder ihm, ihnen jetzt beabsichtigt“), bekunden („vernünftigerweise jetzt von uns so beabsichtigt“) usw auch nichts (alles kontrollsprachspiele).
alles sprechen findet statt im gewand eines gigantischen modus ponens (progredient-erschliessendes reden):
wenn p, dann q: das ist die explikation; nun aber p: das ist der bericht; also q: das ist das kontrollsprachspiel, die blosse anwendung der explizierten zusammenhänge auf den bericht.
(lies umgekehrt als: q, weil p (und wenn p, dann q): regredient-begründendes reden, kurz: begründen.)
die explikation ist sehr wohl UNSERE, aber sie ist verallgemeinerbar,und tritt mit diesem anspruch auf. als prinzip allen begründens und rechtfertigens kann sie nicht selbst begründet und gerechtfertigt werden; vor allem, sie kann nicht ANDERS ausfallen, als sie es tut. genau dies wird und muss sich zeigen, in ihrer darstellung: dass es keine anderen möglichkeiten des explizierens gibt (zwischen denen, und der als korrekt ausgezeichneten, durch ein übergeordnetes begründungsverfahren allererst zu entscheiden wäre). dass es nichts zu entscheiden und zu wählen, und damit auch nichts zu rechtfertigen gibt, zeigt sich durch die KLARHEIT und übersicht der darstellung (der explikation der grammatik).
–> beginn ordner 1.
28.5. fragen:
1. ist gesehen-werden nicht auch ein modus? oder gespürt-werden (auf verhaltensebene) (SEHR WICHTIG!!!)? teil des welt-aufbaus (als verhaltensbestandteil)? alle weltbestandteile haben mit uns kategorielle gemeinsamkeiten – bis hin zu sich verhaltenden wesen. ihr wahrnehmen ist feststellbar, wie unsres. – der grammatische SPRUNG findet statt, da wo sprache, und darauf beruhende kollektiv-erfahrung, als grund für kollektive experimente, ausgebildet wird. wdh. von früher: erst das aussenverhalten des kollektivs ist in verhaltenstermini zu beschreiben.
2. disposition? lernen tiere nicht, dispositionen zu betätigen?
(idee: werkzeuggebrauch, individuelle neugierde, vor-sprachliches sozialverhalten, plan-differenzierung, signalsprache noch nicht intelligenz.) – bewegung, zunächst anstelle von disposition? disposition als begriff zu „lernverhalten“?
3. PROBLEM: die „aufbau“ – prinzipien.
absoluter ort, absolute zeit: bewegungen als teil einer sinnvollen geschichte, in der wissen ausgeweitet wird. sich ausweitende erfahrung, in einem immer besser bekannten RAUM.
was ist das einfache nacheinander? veränderung, rhythmus. das INEINANDER (ineinanderverwobensein) von rhythmus und eigenschaften; und von raumpunkten und eigenschaften. IMMER gleichzeitig realisierte dimensionen in der kategorie GEGENSTAND (gegenständlichkeit).
6 dimensionen:
– derselbe/ ein anderer rhythmus (diskontinuierliches wechselmuster)
– dieselbe/ eine andere richtung
– dieselbe/ eine andere (ausgedehnte, zusammenhängend gesehene) fläche
– dieselbe/ eine andere entfernung
– dieselbe/ eine andere eigenschaft
– derselbe/ ein anderer (kontinuierlicher) veränderungsvorgang (mit verschiedenen graden des schneller, langsamerwerdens, oder aber „gleichbleiben“ (dauer) als möglichen ausprägungen).
die behauptung lautet: KEINE dieser dimensionen hat „substratcharakter“ für die andern, sondern erst ALLE ZUSAMMEN bilden ein substrat für prädizierbares kategoriales material der nächsten stufe.
3.6.
statt den AUFBAU komplexen erfahrungswissens aus einfachsten oder zusammengesetzteren „elementen“ zu beschreiben, könnte man es ja auch einmal umgekehrt probieren – zumindest auf bestimmten stufen. nämlich so, dass man fürs erste fingiert, dass wir ALLES sichtbare GLEICHZEITIG auch sehen, und davon wissen; wie ein (wenn schon nicht allwissender, dann doch wenigstens) „allsehender“ gott.
wenn wir aus fast beliebigen entfernungen immer gleich-maximal scharf sehen könnten, würde die entfernung unserer sinnesflächen, die die gesehenen (registrierten) objekte bzw. ihre sichtbaren (beleuchteten) oberflächen umgeben, von diesen objekten keine rolle spielen – wenn die zwischenliegenden medien wirklich durchsichtig sind und also keine weitere optische information darbieten. das „subjektiv/perspektivische“ entfiele somit vollkommen; es ist ein sonderfall, der im rahmen der stimulus- und wahrnehmungskategorien besprochen werden muss (und die sind abgeleitet, oder wie ich sagen würde: in den einfachen ereignis-kategorien FUNDIERT).
das heisst, unsere berichte, die resultate des erfahrungs-sammelns von uns allen, und komplizierter, ausgreifender beobachtungs-bewegungen, enthalten virtuell nichts anderes, als wir gesehen hätten, wenn wir in dem genannten sinn „allsehend“ wären. und dieser begriff kann abgeschwächt werden zu diesem andern: INHALT GÜLTIGER BERICHTE ZU EINEM ZEITPUNKT (dem gegenüber die berichte von einzelnen immer nur zurückbleiben können). ((hier ist noch das problem der ERSCHLOSSENEN ereignisse. wir ordnen ja dies alles in die EINE welt ein; einschliesslich projektiv-erschlossener ereignisse, wie mikrokopische (atomare, molekulare). dazu später nochmals überlegen.))
PLÄNE, entwürfe.
im zshg. mit dem start 003.1 (kurzversion von mentale präd.), explikation als modus ponens usw.: die p-abteilung, berichte. antwort auf die frage: was kann alles berichtet werden? starke vereinfachungen! (der gesamte elementarbereich ist mit den bemerkungen von eben fürs erste eliminiert.)
das problem ist, wir bewegen uns, explizierend, immer IN der sprache. eine grundfigur: denkbare vielfalt, hinter der man zurückbleibt; dieses zurückbleibende als modus (x nimmt (nicht) wahr, dass, x sagt (nicht), dass, benutzt (nicht) das wort w für… usw.).
wir können berichten von ereignissen, in deren beschreibung ereignisse, von denen berichtet werden kann, nochmals erwähnt werden (zb. stimuliert werden durch p, neben p). die zirkel, die durch solche strukturen entstehen, sollen durch klare definitionen und angabe der prioritären berichtsbestandteile beseitigt werden.
das ist die anti-philosophische und grammatische abteilung, und sie darf nur das nötigste enthalten, um die kritik einsichtig zu machen (am psychologischen reden in der ersten person, oder am versuch nicht-analytischer „bedeutungstheorien“ in der eigenen sprache).
jetzt nochmal: stimulus-definitionen lesen, und verkürzungsmöglichkeit suchen. lernen (–> dispositionen!); beschaffenheitsdispositionen kommen doch schon vor (schema). korrekt an den definitionen ist, dass sie das resultat, also wie es aussieht, wenn ein wesen sich zur beschaffenheit verhält, beschreibt, bevor sie sagt, wie es LERNT, sich dazu zu verhalten. der begriff lernen, sich zu.. zu verhalten, ist abgeleitet. wieder so ein paar (ein wesen kann vieles lernen müssen; also denkbare defizite; wir aber müssen sagen können, wie das aussieht, was es noch nicht kann.)
der ausgang vom resultat ist erlaubt; denn wir explizieren ja nur, und stehen schon auf diesem standpunkt. und wir zeigen auch nur, was darin alles schon vorkommt. wir erklären nichts, denn dies ist der ausgangspunkt aller erklärungen. alles, was die momente dieses ausgangspunktes zu hintergehen versucht durch erklärungen, die ihn seinerseits als ableitung aus einer erfolgreichen überwindung von defiziten (allmählicher hinzugewinn zunächst beschränkter wahrnehmung, lernen, sprechen usw.) beschreibt, macht einen kategorienfehler.
das ist die kritische seite unserer gramm-explikation, die andre ist: übersicht (über die monente).
die politische theorie zeigt dann auf, dass dies system verloren ginge, wenn es nicht in (darzustellenden) anwendungssituationen zu bestimmten konsequenzen führen würde (die b3-übergänge).
5.6.
themen für defizite (an denen sich der oben genannte philosophische fehler entfalten kann):
a) raum: NUR raumteile, nicht den ganzen raum wahrgenommen (aber: teilweise verdeckt);
b) zeit: NUR teilepisoden, nicht die ganze geschichte erinnert (den anfang schon wieder vergessen) – frage: was würde es denn bedeuten, bestimmtes nicht zu wissen (behalten zu haben)?;
c) begriff: NUR das unter den begriff fallende, nicht ihn selbst (als grund subsumieren unter ein und dieselbe handlung);
d) grund: NUR das äussere (handlung), nicht das innere, das dahintersteht.
e) unvollständiges begründen, NUR teilweise entwickelte sprache/rationalität.
((die falsche, „elementaristische“ vorstellung lässt sich vielleicht auch so beschreiben: man löst das logisch einfachere auf in materie (das defizitär vorhandene) und form (die möglichkeiten des konstruierens vervollständigender fortsetzungen – regel des fortsetzens, wie es weitergehen könnte), aus denen sich das komplexere dann zusammensetzen kann; dabei taucht dann die frage auf, wie materie und form bestimmt sein müssen, derart, dass die uns längst bekannten arten des fortsetzens herauskommen; andererseits aber lässt eine fehlbestimmung auf einmal mehr möglichkeiten erscheinen, und dem konstruieren mehr freiheitsgrade, als es tatsächlich gibt.))
7.6.
a) raum ist die kategorie bzw. kategoriengruppe, in und an der sich das MAXIMUM an (ausschliessenden) unterscheidungen zwischen dem, was möglich wäre, und dem, was wirklich ist, entfaltet.
(gg. psychologisierung und verdinglichung der raum-kategorie: stell dir vor, alles überhaupt sichtbare GLEICHZEITIG zu sehen (s.o.); der raum als ziel- und erfüllungskategorie.).
b,c) zeit ist die kategorie(ngruppe), in und an der sich die lebensweltlichen dispositionsbegriffe (als höchste stufe: lebensweltliche verhaltensbegriffe, incl. wahrnehmen (verhalten-zu) und spez. interaktiv-
verhalten (sich-verhalten-zum sich-verhalten-zu anderer) entfalten. erfüllungskategorie ist die „äussere geschichte“; dispositionsbegriffe sind restriktionen für äussere geschichten, in dem sinne: sie CHARAKTERISIEREN das „geordnetheitsniveau“ vollständiger äusserer geschichten, und ziehen grenzen bezüglich dessen, was sich in ihnen wiederholt (gleichbleibt), und was nicht (sondern sich ändert)(und also „zufällig“ so verläuft; der zufallsbegriff wird sehr viel später differenziert in das absolut-zufällige, im sinne des: durch keine bekannten gesetze erklärbaren (nicht unter dispositionen stehenden), und in das „durch („zufälliges“) zusammentreten von elementardispositionsträgern so stattfindende“).
(gg. psychologisierung und verdinglichung der zeit/dispositionskategorie: stell dir vor, den baum der sich verzweigenden VOLLSTÄNDIGEN UND EBEN NOCH SINNVOLLEN GESCHICHTEN zu überblicken – und damit alle ihre teil-geschichten).
d,e) sinn ist die kategorie(ngruppe), in und an der sich die sprache, als inbegriff der begriffe und darauf beruhenden begründet-ableitenden handelns, als unterschied an immer längeren tatsächlichen und möglichen geschichten entfaltet.
9.6.96
der (ähnlich wie in der mathematik) erweiterte begriff RAUM:
das gesamt des überhaupt mit fernsinnen („räumlich“) wahrnehmbaren, wahrgenommen aus allen überhaupt möglichen perspektiven.
(wahrnehmbar ist ein verhältnisbegriff: wahrnehmungsfähigkeit auf der einen seite, adäqut reizendes auf der anderen seite.)
inbegriff möglicher, dauerhafter wahrnehmung und anschliessender erinnerung. dieser raumbegriff schliesst herkömmlicherweise als zeitlich verstandenes, nämlich bewegungen, bewegungsverläufe, veränderungen, entstehen (auch vergrössern) und vergehen (verkleinern, zerteilen) usw. ein.
notgedrungen gibt es in dieser immer weiter fortlaufenden „raumzeit“ ausschlussbeziehungen: verschiedenes kann nebeneinander an verschiedenen orten, oder nacheinander am gleichen ort vorkommen.
15.6.96
weiter zum (fragwürdig gewordenen) „aufbau“ des wahrgenommenen aus aspekten. fragen:
a) verschiedene aspekte müssen nicht die information über das objekt vermehren.
b) worin besteht denn die information? ist sie nicht IMMER begrifflicher art, d.h. besteht aus angaben in HINSICHTEN DER VERGLEICHBARKEIT mit anderem?
(ort, zeit: selbes, gleiches, andres wie ein andres zu gleicher/anderer zeit an gleichem/anderem ort.)
c) wofür ist denn die information gut? oft genügt es uns doch, den gegenstand zu identifizieren, oder wengstens zu klassifizieren (unbest.(best. artikel!), seinen ort, bewegungszustand, seine geschichte zu kennen. (kategoriale klassifikationen grundsätzlich verschieden, oder nur eben sehr allgemein? zb. ding: mehr als ein allgemeinbegriff?)
d) das hypothetische, und die hinsichten der vergleichbarkeit. was ERRÄT man denn aus den „anzeichen“ (der hypothesenanwendungssituation), ausser, was man bei all-aspekt-informiertheit („all-sehendheit“) durch einfaches wahrnehmen erfahren würde (vgl. entspr. anmerkung in mach-arbeit)?
man SIEHT nicht (oder nicht zugleich):
die (tatsache der) (un)gleichheit mit andrem, gleichzeitig (oder zuvor) an andrem ort (gesehenem);
was es (bzw. das, woran es ist) ist, überhaupt bzw. dadurch, dass es SO ist (wie es gesehen wird);
was es (bzw. …) sonst ist, an den nicht unmittelbar gesehenen stellen; was es vorher war bzw. was vorher da war (wo ich jetzt DIES sehe);
was für dispositionen es hat, spez. erhaltungsdispositionen, aber auch fernwirkdisp..
2 einwände gegen elementarismus:
A.wenn ich den gegenstand nur in abschattungen sehe – fehlt mir dann etwas? in den meisten hinsichten sehe ich doch in einer oder wenig mehr abschattungen ALLES, was ich zunm handeln brauche. (das abschreiten der abschattungen usw. ist schon ein eigner akt, des BEOBACHTENS und betrachtens, und er gilt meist einer neuen ART gegenstänen, mit der wir uns vertraut machen – oder einem besonders wichtigen einzelexemplar (das wir beispielsweise wiedererkennen sollen, oder das besondere eigenschaften aufweist, die es von anderen seinesgleichen (also wieder artbezogen) unterscheiden).
(klassifizieren:) die art, der ein exemplar angehört, identifizieren, oder (beim identifizieren) das exemplar, darum, weil es einzigartig ist in einer hinsicht (ist also dies identifizieren über eigenschaften nicht ein sonderfall des klassifizierens? da wir doch nie sicher sind, dass es nicht weitere exemplare geben könnte, die diesem hier in genau den identifizerenden (einzigartigen) hinsichten gleichen – sodass wir sie mit ihm verwechseln können. und vergleiche damit das „raum-zeitliche“ identifizieren!)
B.
und: welche möglichkeiten der fehlinformation durch wahrnehmung, über die gegenstände haben wir denn? wie stellen wir den fehler fest, wie ist das EIGENTLICHE dann beschaffen, das uns durch unsere art des wahrnehmens verstellt ist?gleich welcher aspekt: warum sollte er weniger elementar sein als irgendetwas von dem, was ihn ausmacht (charakterisiert, aufbaut)?
das mustern einer oberfläche: warum sollte dies eher EIN vorgang sein (wo sich die „synthesis“ von selbst ergibt), als das verfolgen einer bewegung, oder eines rhythmischen ablaufs (ev. auch höherer ordnung)? – ich meine: warum betont man im fall der verläufe so sehr das NACHEINANDER, und sieht nicht, dass es auch hier die möglichkeit einer zeitstufe gibt, innerhalb derer man dabei verbleibt – retentionale zeitlichkeit usw.? eine zeitlichkeit, von der die wirkliche, das wirkliche nacheinander strikt zu unterscheiden wäre. (und da mag es viele stufen dieser art geben, und viele zeit-zäsuren.)
und spielen dabei die protentionen keine rolle: zeithorizonte, bewegungs- und wirkhorizonte, weit ausgreifend, oder absolut beschränkt (das dasein von rentnern)? mannigfaltigkeit der ereignisse. blosse wiederholung ist eben kein verlauf – oder vielmehr, es ist ein ganz elementarer zeitbegriff, der von der ERFÜLLTEN zeit strikt zu unterscheiden ist (näher der physikalischen zeit, die ja auch mit leeren, sich wiederholenden taktschlägen (gleichlangen, ewig aneinandergefügten und (gleich) zu zählenden episoden) erzeugt bzw. gemessen (in diesem fall fast dasselbe) wird.
zeit als kunstbegriff; bewegung (und raum, als das relativ dazu unbewegte) als grundlegend…
—————–
nehmen wir vergleichbarkeit bzw. die hinsicht der v. als grundlage des elementaren (der elementaren beschreibung und prädikation), dann sagen wir auch nichts wesentlich andres, als wenn wir begriff oder prädikat oder eigenschaft oder realisiertes muster sagen.
der (explikative) stufenbau der hinsichten (kategorien) der v. (von möglichkeiten, möglichen fällen) enthält die ordnungsrelation: „dadurch, dass“.
ich hatte bereits früher die möglichkeit gesehen, einstellige prädikate (eigenschaften) aus vergleichen abzuleiten: X ist P, heisst: X ist Kgleich mit X‘, X“,…, und K-verschieden von Y‘, Y“…
K: hinsicht des vergleichs.
jetzt soll also noch diese dadurch-dass-relation dazukommen:
X ist K-gleich mit X‘,…, WEIL oder DADURCH, DASS der (-1a)-aspekt von X K(-1a)-gleich mit dem von X’… ist, und der (-1b)-aspekt von X gleich mit dem von X’…
die zeit des lernens und erforschens – des aufbaus relevanter teile einer lebenswelt, die eine variante einer MÖGLICHEN lebenswelt ist (und dies schema dadurch individuiert, auf eine spezielle, alle andern ausschliessende möglichkeit seiner realisierung einschränkt): das scheint die eigentliche zeit zu sein. so besteht also ein wesentlicher zusammenhang zwischen dem statischen lebenswelt-begriff (und den stadien der unvollkommenheit seiner ausbildung), und der historischen zeit, IN der sich unsere (für diesen aufbau) wesentlichen erfahrungen abspielen.
die alle andern übergreifende zeit, und ihre „protentionen“, wäre also die der entfaltung des besonderen, UNSERER (kontingenten) welt angemessenen praktischen regelsystems, und im zusammenhang damit die entfaltung des systems möglicher regelsysteme, und damit alternativer, aber praktisch historisch gleichwertiger geschichten: des systems der kategorien (und der umfassendsten kategorie oder „hinsicht der vergleichbarkeit“ überhaupt: vernünftigkeit, sinn).
wir müssen wieder fragen: welche rolle soll das spielen, dass wir in der historischen zeit nur eine bestimmte strecke weit gekommen sind? so, wie es eine rolle spielen soll, dass wir (in einem sehr primitiven und ursprünglichen teil dieser zeit) einen gegenstand, eine region usw. nicht hinreichend erforscht haben – oder nicht wissen, wie die uns nicht zugewandten seiten sich entwickeln, wenn wir sie nicht dauernd beobachten. gibt es nicht diese analogie? – „protention“: begriff der möglichkeit der vervollständigung, des sinnvollen fortgangs. („welche der überhaupt sinnvollen möglichkeiten ist hier realisiert?“ mit welchen soll ich überhaupt rechnen, nach welchen als nächsten suchen, welche als nächstes begrifflich präzisieren?)
man könnte sagen: am anfang der geschichte wird, durch das kategoriensystem, eine unübersehbar grosse menge von klammern (fragestellungen) geöffnet; und nacheinander, in gehöriger ordnung, werden sie geschlossen. die ordnung ist die des dadurch dass, des kategoriensystems.
EINE art, das system zu explizieren, wäre: herzuzählen, was alles, auf jeder stufe, AUCH der fall sein könnte, aber eben so, dass es nicht weitergeht (weil die nachfolgende kategorie keinen angriffspunkt mehr hat, wenn die voraufgehende fehlt.). ein „system defekter welten“. denn auch das definiert ja das kategoriensystem, was ein defekt, ein entscheidender mangel wäre (der unbedingt beiseitigt sein müsste, damit die nächsthöhere kategorie sich entfalten kann.)
idee für eine erste stufe: was gegenstand einer sinnvollen hypothese werden kann. hypothese verstanden als restriktion hinsichtlich dessen, was daran zu sehen sein (sich ereignen) soll. – landen wir dann aber nicht (wenn jetzt auch aus ganz anderen gründen) wieder beim einfachen, perspektivischen aspekt? weil räumlichkeit, im sinne der konsistenz der aspektfolgen, bereits eine disposition der welt ist, in der wir uns bewegen?
17.6.
wenn wir nicht wieder psychologisch reden wollen, darf es nicht heissen: konsistenz von aspektfolgen, sondern: von folgen von raumzuständen (die grundlage der wahrnehmung werden). eine welt, in der mit jedem blickwechsel sich VÖLLIG neue ausblicke und aspekte auftun würden, wäre keine, in der optische wahrnehmung möglich wäre (selbst wenn es gewisse gesetzmässige zusammenhänge zwischen einigen dieser sprung-aspekte gäbe: wenn die konsistenten perspektiven eine art patchwork-blickfeld ergeben (wie wenn man beim blicken behindert wäre, beispielsweise durch ein unregelmässig durchlöchertes seh-hindernis), von denen mehrere nebeneinander liegen (man müsste lernen, seine blicke je so zu wenden, dass zusammengehörige blickfeld-fragmente jeweils sichtbar sind. kontinuierliche blickfolgen wären aber nicht möglich – vielmehr würden dabei in schneller folge sich verschiedene patchwork-blickfeld-fragmente ablösen. ein blickfeld-kaleidoskop).
diese konsistenz ist das eine; das andre: dauerhaftigkeit.
ständiges wechseln, grosse unordnung, grosse „unruhe“ im blickfeld, vs. relative einfachheit und übersichtlichkeit.
sind das dispositionsbegriffe – hat es etwas mit spezifischen, an das momentane aussehen von etwas geknüpften erwartungen zu tun? wohl nicht, sondern vielmehr sind es erst einmal doch nur gegenstände von elementaren unterscheidungen: dauerhaft, einfach, ständig (unregelmässig, rhythmisch) wechselnd; „unruhig“, flimmernd, „wimmelnd“.
dauerhaftigkeit: „erhaltungsbedingungen“, „erhaltungsdispositionen“? bisherige dispositionsbegriffe deutbar als restriktion (bedingung, kriterium) für „sinnvolle“ ereignis-verläufe. (s.o.) „gegenständlichkeit“ im sinne der macharbeit.
grüner, rhythmischer blinkpunkt (-fläche (dasselbe; scharfsehen ist entscheidend): wenn die farbe und sichtbarkeit überhaupt schwindet, und einem ton (an derselben stelle bzw. in derselben bewegungsrichtung, mit derselben geschwindigkeit) mit demselben rhythmus platz macht: würden wir es nicht als „dasselbe“ (denselben gegenstand) ansehen? bewegung würde den effekt verstärken. und was heisst das: wir würden es als dasselbe ansehen? sind denn das nicht etwa die kriterien der „selbigkeit“?
selbe (andere) farbe, selber (anderer) ton, selber rhythmus, selber ort (i.s.v. blickrichtung, entfernung; nicht lokalisierter ort, auf etwas usw.), selbe geschwindigkeit, selbe bewegungsrichtung. aber: gleiche zeit? – zeigt sich nicht an solchen reihen die produktivität der formulierung „hinsichten der vergleichbarkeit“?
identität:
a) keine sprünge, bloss kontinuierliche ortsveränderung (schnell oder langsam, aber nie sprünge)
b) keine globalveränderung ALLER eigenschaften, auf einer bewegungsbahn.
c) keine „vermehrungen“ oder „überschneidungen“ (vom ort eines einzigen gegenstandes bewegen sich plötzlich mehrere vollkommen gleich aussehende in verschiedene richtungen. die frage, welcher von ihnen „der ursprüngliche“ ist, kann nicht beantwortet werden. analog für: mehrere stark ähnelnde gegenstände „wimmeln“ durcheinander, überdecken sich kurz, oder kommen sich sehr nahe, ihre orte und bahnen sind im einzelnen nicht mehr gegeneinander abgrenzbar.)
gegenstand: immer festgelegt in folgenden hinsichten:
a) ort und bewegungszustand/richtung (veränderlich)
b) eigenschaften (veränderlich)
c) hinreichende unterscheidbarkeit / abgrenzbarkeit von allem nach a und b in seiner unmittelbaren (obschon veränderlichen) nachbarschaft wahrnehmbaren. (verschwommenheit: gegenstände, deren ausdehnung klein ist gegen die der grenzzonen, können nicht mehr wahrgenommen werden.)
abnehmende wichtigkeit. ort/bewegungszustand wohl grundlegend.
((„res non facit saltus.“))
a, b und c im bezug auf ein und DENSELBEN GEGENSTAND können sich ändern.
a: SEIN ort und bewegungszustand ändern sich;
b: einige SEINER eigenschaften ändern sich (ort plus gleichbleibende eigenschaft = träger der änderungen; subjekt der prädikation);
c: SEINE umgebung ändert sich (abgrenzbarkeit heisst, dass man immer sinnvollerweise den unterschied zur umgebung machen kann).
gegenstände sind PLURALFÄHIG: in einem blickfeld kann es an mehreren orten gleiche geben.
medien, raumklänge (gerüche) usw. sind nicht pluralfähig. ebenso eigenschaften, muster.
nochmals: (seh)raum-eigenschaften (gedeutet als blick-bewegungsdispositionen; nicht subjektiv, sondern objektiv, als objektiv bestehender „raumzustand“ – objektive blick- und sicht-MÖGLICHKEITEN):
0. blicken: entfernung per akkomodation usw.; konsistenz der kontursprünge (verdeckung); flächen verfolgen.
1. blickrichtungs-konsistenz (kein blickfelder-kaleidoskop; das betrifft bei uns vor allem das ausserhalb des zentralen sehfeldes liegende (das aus diesem herausgewandert ist, aber noch sichtbar);
2. wenigstens IRGENDWANN EINIGE gegenstände IM blickraum sichtbar;
3. objekt-konsistenz bei äquatorial- und radial-bewegung der sensoren (blick-ursprung).
4. äussere einschliessende, konstante orientierungsfläche?
diese blick-bewegungs-dispositionen (aufgefasst als objektiver zustand) sind dann nur sehr einfache (wenn auch vielleicht nicht DIE einfachsten) ereignis-folge-restriktionen.
19.6.96
allsehende wesen sehen eben alles, was überhaupt gesehen werden kann, aus ALLEN möglichen blickpunkten (von denen aus überhaupt etwas gesehen werden kann). sie wissen, dass „sie“ (für sie selbst sichtbar als körper (oder ausgebreitete struktur; ihre im ganzen raum ausgebreiteten sensoren müssen nicht mit zu diesem körper zählen), unter andern, den sie (wie?) als ihren eigenen identifiziert haben) sich bewegen, wenn sie es tun; doch, da sie von jedem beliebigen punkt des seh-universums aus alles andre in allen überhaupt möglichen perspektiven zugleich sehen können, ändert sich in dieser hinsicht nichts. sie können nur „sich“ extrem genau im raum der blick-punkte lokalisieren.
wird nun nicht eine unzahl von informationen über optische oberflächenbeschaffenheit, die diesen wesen zugänglich sind, überflüssig sein? und wird nicht diese redundanz ihrer möglichen berichte dadurch beseitigt, dass sie das gemeinsame der verschiedenen „abschattungen“ (die sie ja alle gleichzeitig sehen können) einfach berichten, also über die gegenstände und deren oberfläche reden? und was sollte dabei andres genannt werden als die gestalt, und die oberflächenfärbung und zeichnung? (NOETISCH sekundär gg. NOEMA. 1.10.02)
26.6.
(1. entwurf)
– etwas (gleichbleibendes) bewegt SICH (kontinuierlich, oder mit überschaubaren sprüngen) im raum vor uns vorbei, oder WIR UNS AN ihm; oder
– etwas verändert SICH (in der zeit);
(auch hier eine subjektive variante?: es verändert sich SCHEINBAR, durch änderung der beobachtungsbedingungen (objektiver, wie beleuchtung („sein anblick (seine erscheinung(sweise)) ändert sich“), oder definitiv subjektiver (unsere sehfähigkeit ändert sich).
ENTFERNUNG;
sichtbare AUSDEHNUNG (überhaupt);
(objektive) (bewegungs)RICHTUNG;
sichtbare EIGENSCHAFTEN (und ihre VERTEILUNG auf der oberfläche?); DAUERN, geschwindigkeits- und beschleunigungswechsel; ablaufsmuster. ((ausdrucksweise: ein gleiches (verschiedenes), an einem anderen ort, zur gleichen zeit))
(2.entwurf:) „was gleichbleiben oder sich verändern kann (in den genannten hinsichten)“:
(RAUM)GESTALT (+/- ABGEGRENZT, SICHTBAR))
GRÖSSENVERÄNDERUNG
(GESAMT)FORMVERÄNDERUNG
„HAT“:
TEILE (eingesenkt-konkave oder herausragend-konvexe teilgestalten, deren grenze mit der gestaltoberfläche verschmolzen ist): SICH VERGRÖSSERN (entstehen)/ SICH VERKLEINERN (verschwinden)
BESCHAFFENHEIT
(FLÄCHEN)GESTALTÄNDERUNG ausgangsgestalt
FÄRBUNGSÄNDERUNG ausgangsfarbe
BEWEGUNG (einer gestalt=ortswechsel; von teil/flächengestalt=lagewechsel) RICHTUNG ausgangsort/lage (absolut/relativ zum beobachter) BESCHLEUNIGUNGSZUSTAND ausgangsgeschwindigkeit
ZYKLISCHE VERÄNDERUNGSMUSTER (4: der färbung, des raum-, oberflächen-teil- und des flächenmuster-beschleunigungszustands)
demgegenüber sekundäre defektbegriffe:
unabgegrenztes: medium, raumzustand
unausgedehntes: (flächen)punkt, korn (gegenstand)…
28.6.
der raum: holistischer begriff?
also die logische ontologie NICHT beginnen lassen mit dem begriff (raumerfüllende einzel-)gestalt, sondern mit dem system der gestalten, WELT.
((schwärze, dunkelheit, nichts sehen ist dann nicht mehr ausprägung neben anderen (in der skala des fernsinns), wenn es bedeutet: dass es keine räumliche information mehr gibt. oder wäre „nichts“ (nichts sichtbares weit und breit, im dunklen raum) doch eine räumliche information?)) ((was geht hier ev. durcheinander?))
ein (wirklicher, lebensweltlicher, „mesokosmischer“) raum muss in mindestens einer der drei folgenden weisen bestimmt sein:
a) durch ein objekt und seine oberfläche, mit projektionspunkten, von denen wir uns GERADE (lotrecht) entfernen können (sie immer wieder rückblickend anvisierend);
b) durch eine einschliessende fläche (wie zb. den fixsternhimmel), der wir uns niemals nähern, sodass wir uns – wieviel und soweit wir uns auch bewegen – immer in ihrem mittelpunkt zu bewegen scheinen.
c) durch ein system zueinander fester oder gegeneinander nach einfachen zyklischen gesetzen sich bewegender objekte, neben und zwischen denen wir uns bewegen können, sodass immer neue objekte dieser art auftauchen, ohne dass wir an ein ende (eine äussere einhüllende quasi-oberfläche) gelangen würden (wodurch c in a überginge).
zu a)
bei nur endlich vielen projektionspunkten haben wir in grösseren entfernungen immer divergentere projektionsrichtungen; sofern wir uns überhaupt noch an dem ausgangsobjekt orientieren (und es sehen) können. darüberhinaus ist navigation nur durch trägheit möglich: kombinationen aus richtungsänderungen, stärken der beschleunigung und zeiten bilden eine räumliche ordnung (auf welchem logischen niveau?) ZWISCHEN den projektionsstrahlen. die frage ist vor allem, ob wir auf diese weise (vor allem, wenn wir in kreisbewegungen übergehen, die wir WIE feststellen können?) wissen können, wann wir einen der benachbarten projektionsstrahlen erreicht haben.
(überlege, welche kategorien hier überhaupt noch als einfache, vorwissenschaftliche und lebensweltliche allenfalls zulässig sind.) ((was wird womit validiert? trägheitsnavigation bzw. trägheitsrichtungsbegriff erhält seine BEDEUTUNG doch erst durch den bezug zu projektiven richtungen, die sich ändern. dh. die trägheitsnavigation kann nur durch vorgängige erfahrung räumlicher orientierung und bewegung ihre bedeutung bekommen.)
variante: bei völlig homogener kugeloberfläche ist nur der begriff der entfernung und der trägheitsdefinierte begriff der richtungsänderung möglich (was bedeutet er in einer solchen welt aber noch?). also kein OPTISCHER (projektiver orientierungs-)richtungsbegriff.
zu b) hier macht offenbar der begriff einer entfernung (annäherung) keinen sinn. wir haben bloss noch richtungen, in die wir uns orientieren können. bzw. als einzigen optisch validierbaren empfindungsbegriff richtungswechsel (schwenken, drehen).
((wann kann hier der begriff einer exzentrischen lagerung des beobachters in der einschliessenden (zb. kugel)fläche gewonnen werden (bzw. was muss hinzukommen, dass er ihn gewinnen kann)?))
BEACHTE! wir besprechen hier die allgemeinsten möglichkeiten der raumanschauung eines allsehenden, dh. perspektivisch und durch seinen beobachtungsort nicht eingeschränkten beobachters (der also grundsätzlich alles, was überhaupt von IRGENDWO „gesehen“ (mit einem optischen fernsinn wahrgenommen) werden kann, sieht bzw. gesehen hat und also (im hinlick auf beobachtbares in der welt) WEISS. und fragen uns anschliessend: welches logische niveau erreicht seine raumanschauung?
kombinieren wir a und b, dann können projektionsstrahlen der objektoberfläche in a mit richtungen auf punkte der einschliessenden fläche in b identifiziert werden. – was bedeutet nun aber: divergenz der projektionsstrahlen (immer die möglichkeit zu geradlinigem visieren vorausgesetzt)? es WÜRDE voraussetzen, dass ich durch orientierung an der richtungsdefinierenden b-aussenfläche mich zu jedem der projektionsstrahlen der a-fläche bewegen (und darauf zurück zu seinem ursprung) könnte, sofern ich auch ohne sicht-kontakt zum a-objekt aus meiner geradlinigen entfernungsbewegung in eine äquidistante kreisbewegung (um das a-objekt) einschwenken kann. dafür gibt es aber kein optisches kriterium unter zuhilfenahme der b-fläche.
29.6.
nachtrag zu a). bei einem sich bewegenden a-objekt würden wir trägheitsmessverfahren (oder -empfindungen) validieren können, die der stärke und richtungsänderung unserer optisch festgestellten folgebewegungen (die wir ausführen müssen, um immer über einem bestimmten projektionspunkt der oberfläche zu bleiben; andernfalls bewegt sich der punkt unter uns weg) entsprechen. wir bemerken den proportionalen zusammenhang der immer grösseren folgebewegungen mit wachsendem abstand vom a-objekt. variante. wir können sowohl auf der objektoberfläche, als auch in beliebiger entfernung, oberflächenparallele bewegungen ausführen, die aber als solche deutlich erkennbar sind; führen wir solche bewegungen nicht aus, bleiben wir in unserem projektionsstrahl fixiert, und können ihn nicht verlassen. die entfernungen von der objektoberfläche können wir willkürlich wählen. bewegungen des objekts teilen sich uns, gleich in welcher entfernung von ihm wir uns befinden, auf diese weise mit. (divergenz der endlich vielen projektionsstrahlen kann auf verschiedene weise in erscheinung treten.) länge der oberflächenparallelen „kriechstrecke“ (= dehnung der virtuellen, durch zentrische streckung (?) entstandenen abbildung der objektoberfläche, auf der wir unsere kriechbewegung machen) ist ein entfernungsmass, auch wenn wir das objekt nicht mehr sehen können. ebenso stärke der beschleunigung, mit der wir von den projektionsstrahlen mitgeführt werden, falls sich das objekt bewegt.
fragen wir uns jetzt kurz, was es in solchen situationen bedeuten würde, ein allsehendes wesen zu sein – alles sichtbare gleichzeitig zu sehen. wir setzen dabei voraus, dass die (rund-)“augen“ des wesens (blickpunkte) für es KEINE räumliche struktur bilden – derart, dass es nachbarschafts- usw. beziehungen der blicke feststellen könnte.
(zur frage, was ein rundum-blick bedeuten könnte…)
es hat zunächst nichts andres als eine ungeordnete menge von blickinformationen. die ORDNUNG, die es unter seinen blick-punkten (rundumaspekten) herstellen kann, ergibt sich einzig aus ÄHNLICHKEITSbeziehungen zwischen anblicken aus tangential nebeneinander oder auf demselben projektionsstrahl hintereinander angeordneter blickpunkte.
es sind mithin dieselben ähnlichkeitsbeziehungen, wie sie ein perspektivisch eingeschränktes wesen zwischen anblicken bemerken wird, die es durch (oberflächenparallele, zentripetale bzw. zentrifugale, oder umwend-) bewegungen seines optischen (fern)sinnes-organs relativ zum objekt erzeugen kann.
durch diese (auf ähnlichkeitsbeziehungen beruhende, und einer durch bewegungen des perspektivisch beschränkten auges entstehenden äquivalente) ordnung nun baut das allsehende wesen allerdings durchaus eine art raum auf. IN diesem raum könnte es, als zweites objekt, unter umständen seinen körper (effektororgan) sich herumbewegen sehen.
(es macht natürlich einen gewaltigen unterschied, ob man AUS dem körper heraus, mit entsprechenden perspektivischen einschränkungen, und vielleicht ohne ein einziges körperteil sehen zu können (ein mit augen besetzter kugel-körper), seine „lage im raum“ bestimmen muss, oder bei n objekten den körper immer noch als n+1. objekt ins verhältnis zu den andern setzen kann. genau das ist der vorteil des allsehenden wesens. dieser vorteil wäre tendenziell einholbar durch wesen, deren körper von augen (sehfähigen, durchsichtigen strukturen), umgeben wäre, die auch noch in einiger entfernung angebracht wären (etwa über fixe tentakel).)
die b-fläche wird definitionsgemäss von jedem auge des allsehenden („wieviele augen auch immer von ihm existieren mögen“) betrachters in jedem auge gleich wahrgenommen: er hat (bei gleichen voraussetzungen wie im abschnitt eben) eine riesige menge völlig identischer anblicke.
(die voraussetzung, dass er erst aufgrund der optischen gehalte der anblicke eine ordnung soll herstellen können, kann aufgehoben werden zugunsten der andern, dass die genannten nachbarschaftsbeziehungen „a priori“ zwischen den augen bestehen sollen. die frage ist, ob solche beziehungen für ihren inhaber (der sie WIE zu spüren bekommen könnte?) auch nur IRGENDEINE bedeutung haben können, BEVOR er sie durch die genanten optischen informationen und ihre beziehungen deuten gelernt hat. hierin unterscheidet sich der gleichzeitig alles sehende nicht von demjenigen, der diese informationen nur durch sequenzen von anblicken erwerben kann (und die auf diese weise erworbene ORDNUNG von seheindrücken der deutung von beschleunigungsempfindungen zugrundelegt). die SEQUENZIELLE, zeitliche ordnung des erwerbs ist freilich eine zusatzinformation, die dem allsehenden ohne „bewusstsein“ seiner apriorischen augen-(an)ordnung sogar fehlt.)
beginnen wir – mit diesen vorgängigen betrachtungen als hintergrund – vorsichtig mit der untersuchung des falles c: mehrere objekte, davon wenigstens einige in (sichtbar) fixen beziehungen.
die erste wichtige unterscheidung wird sein, ob die objekte in sichtentfernung zueinander sind (sodass verdeckungsbeziehungen möglich werden), oder nicht (und also nur die ausser-sicht-sphären zweier oder mehr objekte miteinander verschmelzen).
…
ICH VEREINFACHE:
eine geschlossene fläche (objekt, erscheinung), mit oberflächenmuster (als grundlage für projektives visieren):
1. vor uns;
a) sehr klein/entfernt
b) sehr gross
c) a und b zugleich
2. um uns, in erreichbarer entfernung; mit und ohne mit uns eingeschlossene objekte. durchlässig, schalenmodell. dieses aufgelöst in die objekte des falls c oben.
3. die unerreichbare fläche von fall b oben.
1.7.
der kunstgriff der einführung des all-sehenden (all-wissenden) wesens ist der versuch, den begriff des GÜLTIGEN RESULTATS (NOEMA 1.10.02) zu psychologisieren; nur, um zu zeigen, dass dadurch sich an ihm nichts ändert, sondern dass das WESENTLICHE eben das gültige daran ist (und worin es besteht). der unterschied zwischen uns und allen anderen nicht-instantan-all-fähigen wesen und jenem ist, dass wir ZEIT brauchen zur ermittlung des gültigen; und, dass wir an dem versuch, es zu ermitteln mehrfach oder endgültig scheitern können. das besondere, individuelle und psychologische (das den bewusstseinstheoretikern so am herzen liegt) erscheint hier also wieder als blosser defekt, blosses zurückbleiben hinter dem achievement, dem resultat. die so verbrachte zeit aber erscheint leer. die defekte, das zurückbleiben hinter und mühsame einholen der wirklichkeit (die für uns ein wenig langsamer machen muss, und sich in vielen hinsichten lange zeit gleichbleiben muss, damit wir nachkommen und sie anschauen und registrieren können) ist von bedeutung eben gerade nur darüber, dass in dieser zeit sich bedeutsames ereignen kann, das uns entgeht; oder wir andres zu tun hätten, und es versäumen. aber diese bedeutsamkeit des möglichst-schnell-seins verdankt sich wiederum unserer ohnmacht; ein perspektivisch eingeschränktes, aber all-mächtiges wesen könnte vieles von den versäumnissen wieder gut machen, die auf seiner relativen uninformiertheit beruhen.
wenn „vor gott“ 1000 jahre wie ein tag sind, dann sagt das etwas über diese 1000 jahre aus. zeit, die wir benötigen,um ein gültiges bild eines relativ dazu dauerhaften zustands aufzubauen, ist ebenso viel wie der augenblick, mit dem es erfasst werden könnte; das meint: sie ist nicht ERFÜLLTER. es sind die erfüllungen, und die resultate, die die zeit bestimmen.
(in wirklichkeit ist diese ganze erörterung über den primat der resultate (holismus) nämlich eine über zeit.)
zeit der resultate, des gültigen: objektive zeit. subjektive zeit der ermittlung. praktische zeit der anderes ausschliessenden verwendung von ressourcen, zeit der versäumnisse.
primat des bewegungs- vor dem zeitbegriff. bewegung nicht notwendig immer IN der zeit.
zyklische BEWEGUNGEN (der gestirne) waren in der antike DAS bild des ewigen und unveränderlichen; nicht die unbeweglichkeit und härte des kristalls. (trotzdem kann beides als störbar gedacht werden.)
periodische ortsveränderung (und sei sie auch zyklisch) ist aber UNS DAS zeitmass (und urbild der zeitmessung) überhaupt. also der ursprung unseres zeitbegriffs. wir stellen ein ewig im takt schlagendes metronom (ewig, unveränderlich den gleichen takt schlagend) NEBEN den kristall: und sagen, dadurch bekomme er eine messbare DAUER. wieso ist das taktschlagen dabei EHER kriterium der art zeit, mit der man es hier zu tun hat? wieso kriterium dafür, dass hier „zeit verstreicht“?
(ein raum, in dem nichts ist; und eine zeit, in der nichts stattfindet. vergegenständlichte relationsbegriffe?)
es sieht immer wieder so aus, als würden die schwierigkeiten mit den begriffen raum und zeit daher rühren, dass wir den bewegungsbegriff für einen abgeleiteten erklären wollen. während er vielleicht wirklich der urspünglichere ist (und zusammenarbeitet mit sehr unterschiedlichen „zeitbegriffen“, um schliesslich „raum“ und „zeit“ abzuleiten).
raum und zeit als mögliche, und als aktualbegriffe.
zeit- und längenmessung: die möglichkeit, mit gleichbleibender geschwindigkeit an einer unendlich ausgedehnten ebenen fläche entlangzufahren, vor der ein masstab angebracht ist, mit marken. wir zählen die passierten marken. wodurch unterscheiden sich hier längen-und zeitmessung? (hier sind eng verknüpfte begriffe: der ursprung; die möglichkeit des immer weiter zählens; gleiche abstände, gleiche geschwindigkeit (spürbar keine beschleunigung oder abbremsung) usw.)
kommen wir zurück zum allsehenden wesen. ihm bleiben alle bewegungen erspart, die nötig sind, um das bild der umgebung (soweit ihre veränderung länger dauert als die zeit ihrer erforschung) aufzubauen. soweit „bewegung“ für es eine rolle spielt, ist sie die objektive bewegung der welt-körper gegeneinander (und die kürzesten dieser bewegungen, soweit es sie mitbekommt, werden für es das (subjektive) zeitmass darstellen). daneben gibt es nur noch die bewegungen, die sein (für es von aussen, von allen seiten sichtbarer) körper in der allgesehenen welt ausführt. dieser körper ist das analogon perspektivischer sensorischer beschränkung, nur in motorischer hinsicht: perspektivische verkürzung von wirkmöglichkeiten in der welt (weitergehendes entsteht bestenfalls durch sequentielles hintereinanderschalten solch verkürzter akte; ganz wie beim sehen). quasi-allgegenwart (annähernd; relativ schnelle bewegungen, verglichen mit den relevanten vorgängen) auch eines beschränkt wirk-mächtigen körpers würde viel von den eigenheiten der „versäumnis-zeit“ beseitigen. (eine welt, in der sich alles, was sich überhaupt abspielt, so langsam ereignet, das wir es IMMER mitbekommen: wir können nichts zu sehen versäumen; analog für ereignisse, die wir verhindern oder (wie gewünscht) modifizieren können, wenn wir nur davon wissen und hinreichend nahe für einwirkungen sind).
der begriff der „rechten“ zeit und der „rechtzeitigkeit“ verliert seine bedeutung. aber an seinen grenzen taucht auch der begriff der (wirkmöglichkeiten, (zeit)ressourcen überfordernden) GLEICHZEITIGKEIT auf; und der begriff des zeitgleichen ausführens praktisch wichtiger (nicht aufschiebbarer) handlungen AN VERSCHIEDENEN ORTEN.
das ist es doch, was verräumlichung der zeit bedeuten würde: „jederzeit“ zugang zu ALLEN situationen haben; alles wiederherstellen können, jeden ausgangszustand (überall hin zurückkönnen); keine unumkehrbaren prozesse. aber sagt das nicht auch etwas über die ereignisse im raum, ALSO den raum selbst? – bzw. was für ein raum-begriff ist das, für den diese „unumkehrbarkeit“ gelten soll?
die welt hat sich verändert, der raum, IN dem sie existiert, ist derselbe geblieben. man kann an denselben ort zurückkehrten; zwar ist dort nichts wie zuvor; aber es ist noch immer derselbe ort. – mit welchem recht nennen wir es denselben raum, und denselben ort?
wenn es kein gleichbleibendes in der zeit gäbe, von dem aus man perspektivisch lokalisieren könnte, was sich ändert, gäbe es keinen gleichbleibenden ort und keinen gleichbleibenden raum, IN dem sich alles ändern kann. und es IST doch nur dies gleichbleibende, das es zulässt, „immer wieder dorthin zurückzugehen“ – also jener raumbegriff, der der „verräumlichung“ der zeit zugrundeläge.
viel eher sollte es vielleicht heissen: verbegrifflichung der zeit, logifizierung, arithmetisierung; der zahlenraum ist der raum, der die zeit wirklich verräumlicht: das zurückgehen zu einem gezählten, mit einem index versehenen „zeitpunkt“ auf der zeitgeraden (die selbst ein bild der zahlenreihe ist: arithmetisierung von strecken und längen; messbarkeit, möglichkeit, masstäbe und messmarken anzubringen, begriff der immer gleichen abstände, die man immer weiter abzählen kann. die BEWEGUNG des messens).
„totum simul“: geschichte als aktualbegriff; ALLE phasen, räumlich auseinander, aber „gleichzeitig“ nebeneinander ablaufend. am rande dieses universums fangen die immer gleichen geschichten immer wieder von neuem an. (was würde HIER noch „gleichzeitigkeit“ bedeuten? und was, für einen zeitreisenden, der hier ein ganz gewöhnlicher raum-reisender wäre, die reise in fortgeschrittenere zustände?)
die möglichkeit des nur noch numerisch verschiedenen lässt sich denken: in der zeit, nacheinander, im raum, gleichzeitig, nebeneinander.
und nur, weil „dieselbe geschichte, aber fortgeschrittener“ als begriff gebildet werden kann, und zwar als etwas, was eben durchaus in grösserer oder geringerer entfernung quasi „gleichzeitig“ (an einer anderen, aber erreichbaren stelle des universums) im universum passieren kann – nur deswegen ist doch der gedanke der zeitreise möglich. – in welchem sinne wird denn hier „zeit“ verräumlicht? und welche rolle soll denn hier die zeit des transports (wenn er nur überhaupt bewerkstelligt werden kann) spielen?
idee eines „nietzsche-universums“ (ewige wiederkehr des gleichen, mit dem zusatz: alles MÖGLICHEN gleichen)(alle möglichen welten, zu jedem ihrer zeitpunkte, existieren räumlich nebeneinander; alle möglichen geschichten in ihnen laufen nebeneinander ab. zu jedem zeitpunkt entstehen die jeweils endgültig zerstörten und vernichteten welten (deren geschichte beendet ist) neu. – was daran soll undenkbar sein?).
2.7.
der „zeitreisende“ darf natürlich nur in einer zeitlich fortgeschritteneren parallel-welt landen, aus der zuvor ein zeitreisender aufgebrochen ist. DER musste natürlich auch in einer parallel-welt landen; so, wie in der welt, aus der der erste aufgebrochen ist, später ein dritter (aus einer „späteren“ parallel-welt, aufgebrochen zum entsprechenden zeitpunkt, landen muss). natürlich ist es nicht DERSELBE; sondern nur ein GLEICHER (numerisch verschieden). und dieser zyklus müsste permanent wiederholt werden.
(wir müssten sogar verschiedene parallel-welten vorsehen für den fall, dass der zeitreisende nicht ankommt (bloss verschwindet; aber wohin, nach seinem aufbruch? welcher welt gehört seine vernichtung an? wahrscheinlich seiner aufbruchswelt), oder in einer falschen welt, zum falschen zeitpunkt erscheint.)
das n-universum ist ganz einfach der (LOGISCHE) RAUM DER MÖGLICHKEITEN, mit einigen bestimmungen des realen, gegenständlichen raums gedacht; aber so, dass so ziemlich alle räumlichen bestimmungen ausser kraft gesetzt sind:
1. die zeit-transporte verknüpfen ausschliesslich paare von welten (nämlich logisch, dadurch, dass die eine welt die vergangenheit der andern bis zum aufbruchspunkt des reisenden, die letztere die je besondere zukunft der ersteren repräsentiert).
2. die transport-zeit darf keine rolle spielen.
3. zugleich sollen die welten voneinander „unerreichbar fern“ bleiben.
4. da eine schier unendliche variationsbreite möglicher zukunftsverläufe für ein und dieselbe ausgangswelt (in einem gegebnen zustand) existieren, muss diese entsprechend vervielfacht auftreten. darum kann auch nicht der „selbe“ zeitreisende „später“ in „seine“ welt zurückkommen, sondern nur ein gleicher. umgekehrt tritt der „selbe“ reisende nur in eine „gleiche“ spätere welt ein, nicht in die „selbe“.
5. dazu kommt das problem des permanenten entstehens der zyklischen nachfolgewelten aus dem nichts und des einfachen verschwindens abgelaufener welten „ins nichts“. mit anderen worten: das n-universum, als raum gedacht, ist dasselbe wie ein klingenloses messer ohne griff: gewissermassen ein a-topischer, ein ortloser raum. womöglich können wir es geradezu als probierstück benutzen, um die raumbestimmungen herauszufinden, die darin systematisch unterdrückt oder verletzt sind.
10.7.
allsehende wesen:
a) die art der realisierung ihres „all“ – seheindrucks ist völlig gleichgültig (nur als reproduktionsbedingung interessant). (vgl. berkeleys argumentation gegen retina- und winkel-erklärungen).
b) individuation: alle wissen dasselbe.
c) zeit: sie benötigen nicht die zeit zum wissensaufbau durch wahrnehmung – zumindest nicht die für augenblickslokalisationen benötigte.
allenfalls ihr effektorgan muss sich bewegen, braucht zeit dafür.
sollte man nicht ganz ähnliche zeitstufen angeben, die übersprungen werden können, weil das resultat schon daist? – wesen, die etwas nicht erlernen brauchen, weil es fest in ihren verhaltensweisen programmiert ist. wissen, das nicht mehr ermittelt werden braucht. all-(real-dispositions) wissende wesen: die einzige beschränkung, der sie noch unterliegen würden, wären die ihrer effektororgane (so, dass sie fernziele nur in sequenzen beschränkter, von ihnen erzeugbarer effekte, sinnvoll hintereinander geschaltet, erreichen können.)
sagt dies alles nicht etwas über zeit?
(was übrigens sollte ein wesen, das zu dem allen all-vorstellungsfähig ist, noch tun?)
„alles hat seine zeit“: zeit der raum-erkundung (der lage und des aussehens vorhandener dinge; vgl. stimulus-papier.) dann auch: zeit der exploration (einfache bis hin zu fernwirk-dispositionen), und der (darauf aufbauenden) reproduktion. zeiten der verschiedenen reproduktionsstufen, und der verschiedenen stufen der selbstbestimmung (und zugehöriger erfahrungen). diese letztre „historische“ zeit der entwicklung ist „EINGEBETTET“ in die ganz primitive „raum“ – zeit (objektive zeit der einfachen, beobachtbaren geschehnisse; bzw. subjektive zeit der raumerkundung und verständigung darüber), soweit eben die entwicklung auch erkundungen einschliesst. und so für alle stufen dazwischen. (dadurch dass -relationen…)
——————–
die objektive raum-zeit ist eine der bewegungsmöglichkeiten von körpern (darunter jener, die als unsre effektororgane dienen).
sehen wir uns noch einmal die verstösse gegen (die logik der) räumlichkeit an, die durch die „verräumlichung“ der zeit begangen werden.
zu 1. nehmen wir an, wir könnten relevante probe-körper durch gezielte (geradlinige) bewegungen an JEDE stelle des raums befördern („schleudern“), und zwar in GLEICHEN ZEITEN (in „einem“ moment). die entfernung würde dann gemessen durch die intensität der beschleunigung und abbremsung (sofern kein bremsmedium existiert). jeder „punkt“ (aufenthaltsort des körpers) so von jedem punkt aus erreichbar; aber auch indirekt, durch (diskontinierliche) verknüpfung mehrerer bewegungen unterschiedlicher richtung und intensität.
(merke hier, dass die zeitdauern der bewegungen immer gleich sein sollen; dass wir in den zielort „treffen“, ist nur eine frage der genauigkeit des zielens und der richtigen intensität).
soviele punkte in eine indirekte ziel-ansteuerung eingeschaltet sind, soviel momente muss die indirekte bewegung LÄNGER dauern.
((„moment“: taktzeiten (regelmässige, gleichlange dauern), subjektiv.)) was bedeutet hier: länger? ist dieser ausdruck irreduzibel?
die direkte ziel-bewegung wäre eine, die „in der gleichen zeit wie“ die umwegige bereits neue bewegungen (DESSELBEN KÖRPERS) erlauben würde (d.h. sie wären MÖGLICH). und das heisst: der „gleichzeitig“ zurückgelegte weg wäre ein andrer.
((raum der messbaren strecken (auf/an einem körper), vs. raum der zurückzulegenden entfernungen (zwischen körpern). letzteres schon ein abgeleiteter begriff?))
der raum unseres beispiels zeichnet sich dadurch aus, dass jeder punkt von jedem andern aus, zielgenauigkeit und angemessene intensität von beschleunigung und abbremsung vorausgesetzt, erreicht werden kann.
die GRENZEN dieses raums sind durch eine GRENZINTENSITÄT definiert, jenseits derer zeiten eine andere rolle spielen.
die logische charakteristik des „schleuderraums“ sollte aber noch genauer angegeben werden.
reversibilität jeder bewegung von moment zu moment. der ort eines (für sich identifizierbaren und von allen andern unterschiedenen) körpers sagt rein nichts über den weg, den er zurückgelegt hat. zeit als reihe von momenten, in denen eine schleuderbewegung entsprechender intensität an jeden ort führen könnte. ((welche rolle spielt hier eigentlich zeit? denkbare verteilungen der vorhandenen körper auf orte, die in beliebiger reihenfolge vorkommen können. welche rolle würden einseitig ausgezeichnete körper-ort-kombinationen bzw. dauerhaftes verharren bestimmter körper an bestimmten orten spielen?))
welche momente des gewohnten elementaren zeitbegriffs fallen, durch die art der zugrundegelegten bewegungsform, hier weg? (und ist diese beziehung von bewegungsform und zeit grundlegend?)
die verteilungen von körpern auf zeitpunkte und orte, bzw. mögliche wege lassen sich hinsichtlich ihrer möglichen ausprägungen zählen, bei verlängerung der geschichten. mehr ist über das system nicht zu sagen.
1.8. — 3 neue, strukturierende einfälle.
1. denken wir uns die vier ebenen unterhalb der präferenz- und ziel-ebene in 3.doc (wahrnehmung, erinnerung, begriff, (such-, experimentelle) annahme) als FÄHIGKEITEN. (frage: haben sie ein NOTWENDIG hierarchisches verhältnis zueinander?)
2. es gibt für diese 4 fähigkeiten verhaltensdeutungen und mentale. frage: kann es sein, dass der unterschied von verhaltenstheoretisch und mental definierter (oder beide stufen definierender) „ZWECKE“ etwas zu tun hat damit, dass das erhaltene „selbst“ auf verhaltensniveau immer ein UNABGESCHLOSSENES gefüge von fähigkeiten ist – eines also, auf dem noch immer eine weitere fähigkeit operieren könnte?
also etwa: (besitz von) ZWECK, VERNUNFTZWECK = betätigung des maximums aufeinander aufbauender fähigkeiten. zweck als extension von fähigkeiten; nicht als kategorie eigenen rechts.
3. könnte, auf JEDER ebene, ein begriff von zeitlichkeit definiert werden, der etwas mit den ausschlussbeziehungen der fähigkeiten auf jeder ebene einerseits zu tun hat, und mit ihrer einbettung ineinander mithilfe einer dadurch-dass-relation andererseits?
2.8.
dieser letztere zeit-begriff muss doch auch etwas zu tun haben mit dem unterschied genesis/ geltung. – es GIBT auch eine „GÜLTIGE“ genesis (und nicht nur eine genesis des gültigen): diejenigen eigenheiten einer geschichte, die die bedingungen (kriterien) erfüllen helfen, durch die sie allein eine GESCHICHTE sein kann. (das kommt ab dem einfachen hypothesenbilden ins spiel: man muss immer sagen „bei gegebner vorgeschichte“ ist diesunddies sinnvoll).
das normative, begriffliche als etwas ÜBER-ZEITLICHES; und also jenseits jeder genesis liegendes? und die normen „gültiger“ genesen und rational nachvollziehbarer geschichten (die ja immer irgendwie definiert sind durch das metamental-defizitäre „noch nicht“ im verhältnis zur ausgeführten und entfalteten verständigkeit) gehören dann doch auch zum überzeitlichen: SIE sind es ja, die regeln der konstruktion aller möglichen geschichten (kurz: alles möglichen (sofern es interessant ist)), auf die wir in einer rationalen genese als letztes kommen – ihr begriff, bzw. die norm, die sie sind, zu denken, stellt ja den schlusspunkt jeder solchen gültigen, weil rationalen genese dar.
man muss sich dann doch fragen, welche rolle eigentlich zeit und damit verbundene genesen spielen. – ist, nach unserer theorie, zeit nicht ein SCHEIN – etwas, das zunehmend VERSCHWINDET?
alle beabsichtigten abläufe sind zwar gefährdet und insofern nicht indifferent, sondern auch planvoll ausgewählt hintereinander zu schalten, da sie andere, weniger günstige ausschliessen und ihrerseits nicht ohne weiteres durch schnellere, weiterführende ersetzbar sind. – im mass nun aber, wie solche abläufe routine sind, periodisch werden, in sich nichts neues mehr darstellen, es sei denn durch das, wozu sie sich („emergent“) verbinden – im mass also, wie sie dies sind: periodische routinen, dasjenige also, DURCH das komplexes, aperiodisches (noch nicht per.routine-mässiges) realisiert und umgesetzt wird: in dem mass auch sind sie nur in sich vielfältig entfaltete, vielfältig gemachte einfache abläufe, so einfach wie die minimalereignisse, durch die zeit am anfang allenfalls zu gliedern ist, taktschlagende; die BLOSSE wiederholung der routinen (auf jeder ebene erreichter komplexität) wäre nur ein sehr aufwendiges taktschlagen, oder zählen. letztere beiden scheinen die grenzbegriffe der „sinnvollen“ zeit (der genesen) zu sein, und die stellen zu bezeichnen, wo sie ins sinnlose (den rein nur noch mechanischen ablauf) umschlagen. (und ist diese die „physikalische“ zeit? und kommt der begriff der „unumkehrbarkeit“ in der physik nicht aber doch vor, und zwar nicht nur im 2. hauptsatz (problematisch genug)?
der begriff der „sinnvollen“ zeit scheint verbunden mit dem der „sinnvoll fortschreitenden“ zu sein; was aber fortschritt ist, ist im kategoriensystem abzulesen.
dass sie eine „gültige“ war, das zeigt sich in der genese am schluss, weil an ihrem ende eben der begriff des gültigen (und sien unterschied jeweils vom ungültigen) vollständig gedacht ist; und sollte das nicht für jede stufe gelten, die im kategoriensystem in form „gültiger genesen“ erreicht wird?
was wir hier untersuchen, ist die „gültige“ genese der explikation (klärung, expliziten verfügbarmachung) des (impliziten, mit der sprache bereits vorgegebenen) kategoriensystems.
man muss dabei immer berücksichtigen, dass ja alle „genetischen“ stufen nur zustandekommen durch ein „entschuldbares“ (verstehbares) zurückbleiben hinter dem endzustand maximaler explikation. zwischen diesen beiden polen des impliziten und seiner expliziten erfüllung scheint sich alle geschichte (die sinnvolle genese der explikation, des selbstbewusstsein) abzuspielen.
der (h.’sche) begriff „erfüllung“ scheint wesentlich; ihm geht voraus das bewusstsein ((?) besser: explikation) der erfüllbarkeit, der offenen, kategoriellen stelle.
die physikalische zeit, die zeit elementarster vorgänge und ereignisse, ist substrat vieler anderer, so wie diese ereignisse und vorgänge das material vieler anderer bilden. und so auch auf höheren stufen; erlebte zeit der einfachen handlungsvollzüge, aus denen sich unser leben zusammensetzt. erlebte fortschritte, umbrüche. geschwindigkeit, der wir physiologisch angepasst sind. wir müssen auch routine und langeweile ertragen; in gewissem mass ein bedürfnis danach haben.
4.8.
a) ein all(es erkennbare)-erkennendes wesen (eines, das alles wahrnehmbare in allen überhaupt möglichen hinsichten als gleich-mit allem andern mit ihm vergleichbaren erkennt);
b) ein all(es vorhersehbare)-vorhersehendes wesen (das alle, bei gegebner vorgeschichte überhaupt möglichen sinnvollen routine-hypothesen ausgebildet hat).
analog:
ein nicht bedürftiges (unbedingt handlungsfähiges),
all-mächtiges (alles wünschbare zu bewirken fähiges (in welcher zeit?)
all-vorstellendes wesen.
((brauchen wir in einer solchen liste, als extra-abteilung, beispielsweise die ausdrücke: all-verstehendes, all-wünschendes wesen?))
4.9.
all(es momentan irgendwo sichtbare) -sehend ist nicht: all-wissend. und was fehlt?
(vgl. liste vom 15.6.: „man sieht nicht…“; vgl. liste vom 4.8. „allerkennend“, „allvorhersehend“):
– selbigkeit wie früheres (identifizierbarkeit mit ihm)(vorgeschichte des objekts);
– vorgeschichte eines ortes;
– vergleichbarkeit-in-bestimmten-hinsichten mit anderem (abgegrenztem) früher und jetzt;
– momentan unsichtbare tiefen-eigenschaften (sichtbar erst bei aufbrechen der oberfläche bzw. zerfällen des dings);
– dispositionen aller art.
warum gibt es den begriff: all-empfindendes wesen nicht (zumindest nach unserer auffassung von „empfindung“)?
———–
wie würde das all-sehende wesen ein n-universum wahrnehmen (in dem zeitreisen zwischen „passenden“ welten nach dem oben genannten „schleuderverfahren“ stattfänden; die partner-welt liegt im selben „schleuderraum“; der zeitreisende soll die entfernungen nicht durch das mass der beschleunigungen und abbremsungen (die ihn im übrigen unverletzt lassen müssen) schätzen können (sie sollen seine wahrnehmungsschwelle nach oben überschreiten))?
mögliche biographien, räumlich nebeneinander aufgereiht, oder räumlich „aufgezählt“.
das nebeneinander stellt die LOGISCHE ordnung der möglichkeiten, vor allem ihre ausschlussbeziehungen, dar.
zeitreisenden-biographien, die sich vermeintlich auf die „selbe“ welt (und den „selben“ reisenden) beziehen, werden durch mehrere GLEICHE dargestellt.
dies gleichsein kann aber nur von uns behauptet werden.
im n-universum stehen LOGISCH (im zusammenhang mit dem begriff „selbigkeit“) SICH AUSSCHLIESSENDE VERLÄUFE räumlich nebeneinander; durch den kunstgriff der darstellung von selbigkeit (selbe ausgangslage, unterschiedliche weiterentwicklung) mithilfe bloss äusserer gleichheit. (ein thema, handelnd von: ausschluss, „numerischer“ identität (selbigkeit), gleichheit und vergleichbarkeit, raum und zeit, bewegung, entstehen/vergehen, sich-ändern, durch alle variationen geführt…)
5.9.
betrachten wir zwei sätze:
(1) alles, was es gibt, könnte so, wie es ist, reproduziert werden und (irgendwo anders) noch einmal vorkommen. (achte hier besonders auf den ausdruck „alles, was es gibt“).
(2) alles, was es gibt, könnte sich (da, wo es ist) so verändern, dass es wird wie irgendetwas, das es so überhaupt anders geben kann bzw. gibt oder gab.
der erste satz wirft die folgefrage auf:
(1a) wenn wir irgendwo anders etwas genau gleiches antreffen, wie wir es zuvor schon irgendwo (an einem andern ort, zu einem andern zeitpunkt) angetroffen haben – ist es das SELBE?
der zweite diese:
(2a) wenn wir nach einiger zeit am selben ort etwas anderes antreffen – ist es das SELBE, das nur SICH verändert hat – oder ist das verschwunden (bzw. entfernt), und ein ANDRES AN SEINER STELLE dort entstanden (bzw. dorthin gelangt).
SELBES IN EINER HINSICHT, und SELBES; (d.h. eines) (d.h. selbes in ALLEN hinsichten: auch ort/zeit).
„SELBER ORT“: kann „seinen platz“ im system der orte wechseln (wird
dadurch zum objekt?)
frage: war dies derselbe ort, AN DEM auch diesunddies ereignis zeitgleich stattfand? (die zwei ereignisse müssen an diesem ort gemeinsam für ihr stattfinden platz haben, also benachbart sein können).
orte sind substrat für verschiedene mögliche ereignisse, die AN IHNEN zu einer zeit stattfinden können.
man kann von orten reden, ohne bestimmte zeiten zu erwähnen.
SELBER ZEITPUNKT, SELBE ZEIT: am selben ort zu verschiedenen zeiten – an verschiedenen orten zur gleichen zeit.
selber (nur ein) ort UND selbe (nur ein(e)) zeit(punkt).
((aber das system der orte, und das der zeiten, ist selbst durch ereignisse erst fundiert.))
das blicken zu und gar das aufsuchen von orten (an ihrem platz im system der orte), ebenso wie die dauern, die dafür benötigt werden, entfallen für allsehende wesen.
alles, was ort ist, ist „an“ einem anderen (und sei es auch in festem abstand dazu).
alles überhaupt gestaltete hat eine oberfläche; diese kann aufgefasst werden als teil DER virtuellen gesamtfläche, „auf“ der sich alles überhaupt mögliche abspielt, und die den ganzen raum durchzieht: die EREIGNISFLÄCHE.
———
analogie zum patchwork-blickfeld (vgl. 17.6.): geschichten-patchwork, ständiger wechsel zwischen biographien (analogie auch zur augenblickszeitreise).
varianten:
A. die biographien gehen nach der unterbrechung bruchlos weiter
(der unterschied, den die dazwischengeschaltete erfahrung aus der anderen biographie macht, kann nur in lern-effekten des erlebenden individuums bestehen, die sich aus der unterbrechenden biographie ergeben haben, und die es auf die fortsetzung der unterbrochenen biographie überträgt).
B. der erlebende versäumt etwas während seiner abwesenheit in der einen biographischen welt, die ereignisse gehen, unerlebt, weiter. (zeitverhältnisse, die sich dabei ergeben!
im fall A.: gibt es hier überhaupt eine einbettende zeit („des bewusstseins“)? wie ist es, wenn sich die biographischen wechsel als (instantane) ortswechsel herausstellen sollten (in einer geschichte anäherung und identifizierung an an den ort vorkommt, an dem offenbar die andere gespielt hat). vgl. mit der idee der instantanen „schleuder- oder „augenblicks-“ („augenschleuder-„) -zeitreisen im n-universum; sichtbar für das all-sehende wesen.
(immer wieder:)
SELBE zeit, verschiedene orte; SELBER ort, verschiedene zeiten. selber/EIN (bestimmter) ort, selbe/ EINE (bestimmte) zeit, verschiedene X (X= dimension, „hinsicht des vergleichs“).
wdh. (ding)identität:
bewegungskontinuität (wiederauffindbarkeit in „hinreichender nähe“), eigenschaftskontinuität (wiedererkennbarkeit durch „hinreichende ähnlichkeit“),
objekt-konsistenz:
– abgegrenztheit
– form-, gestalt-konstanz
– gegenständlichkeit (ungefähre identität (var. einfache und gesetzmässige beziehungen) der begrenzungen der raumerfüllung durch eigenschaften unterschiedlicher dimension;
– substantialität: kein plötzlicher schwund oder mehrung
– massivität: zerfällbarkeit nur in geometrisch passende teil-objekte mit gleichen ontologischen eigenschaften.
(ev. ebenfalls übersetzung dieser begriffe in zusammensetzungen mit „kontinuität“?).
objektivität als: objektive blick- und seh-MÖGLICHKEITEN, vs. subjektive seh- (erlebens-, wahrnehmungs-; beschreibungs-) FÄHIGKEITEN (als teil subjektiver handlungsfähigkeit (spielraum)). gesehen (erlebt, erfahren usw.)-haben, also wissen ebenfalls als erworbene (handlungs)FÄHIGKEIT (modifikation ursprünglicher, blosser, uninformierter handlungsfähigkeit). verhältnis dieser drei zueinander?
möglichkeiten; wahrnehmungs-, beschreibungs-, merk (berichts-) sowie wirk-fähigkeiten; zwecke, verhaltensprogramme (bedürfnisse, instinkte, affekte).
7.9.
raum als ereignisfläche: menge der virtuellen oberflächen, auf denen sich in bestimmten hinsichten des vergleichens (an verschiedenen orten) bzw. des ausschliessens (am gleichen ort) BESTIMMTES befindet und abspielt.
der explorationsraum: (nicht) jederzeit überall hin (schauen) können, nicht alles gleichzeitig geschehende auch wahrnehmen können (perspektivische beschränkung).
analog der motorische wirkraum: nicht jederzeit sich (den ganzen eignen körperoder teile davon) und andres überallhin bewegen können; nicht alles an irgendeinem ort überhaupt mögliche jederzeit (gleichzeitig mit andrem an andern orten) tun können.
(im weiteren sinn: effektraum bzgl. alles vorstellbaren: es jederzeit an beliebigen stellen in wahrnehmbares verwandeln, also verwirklichen.)
könnten wir denn nicht die effekte des n-universums „an ort und stelle“ simulieren – wenn nur uns die mittel, entsprechende eindrücke zu erzielen, zu gebote stünden? und wäre dies nicht eine art realphantasierens (ein nicht anschauender, sondern produktiver, göttlicher verstand, wie bei kant angedeutet (intellektuelles anschauen; intellektuell = spontan, produktiv, erzeugend))?
9.9.96
welt, weltall, „all“; eingeschlossen in eine fixsternsphäre (vgl. oben b).
gäbe es irgendein mittel, ein proportionales schwanken der GRÖSSE aller objekte dieses ALLs und ihrer abstände zu registrieren? alle oberflächen, inclusive der einhüllenden, würden dabei expandieren und schrumpfen; es gäbe punkte auf der „aussenseite“ des ALLs, die (wie freilich alle punkte auf allen oberflächen) dabei bewegungen gegen die fixsternsphäre ausführen würden. da damit aber (definitionsgemäss) keinerlei beobachtbare annäherung oder entfernung von der umgebungssphäre verbunden wäre, gibt es keinen feststellbaren unterschied.
(krümmungsmessung der virtuellen aussen-oberfläche? und wie, wenn die messinstrumente die grössenänderung mitmachen?)
das ALL, wie riesig auch immer es sein mag, eingeschlossen in seine fixsternsphäre, kann von aussen aufgefasst werden als virtuelles objekt (fall a bzw. c oben). ein ALLsehendes wesen müsste über die anordnung seiner „augen“ (die den vom ALL eingenommenen raum und den umgebenden durchsetzen) nicht notwendig bescheid wissen, um nicht doch, durch analyse der ähnlichkeits- und verdeckungsbeziehungen in den anblicken, über die es verfügt, die „zusammengehörigen“ anblicke zu identifizieren. (das gilt auch für den fall, dass es in die objekte hineinsehen kann und ihre struktur erkennen kann.)
im teilbegriff „ALL“ in „ALL-sehend“ ist die umgrenztheit enthalten. damit ist auch ein rahmen gesetzt für die verwendung des begriffs „gleichzeitig“.
ist es nicht unsinn zu sagen: ZWAR sei die fixsternsphäre unerreichbar und unnäherbar, aber es könne durchaus sein, dass etwas „hinter“ ihr oder ausserhalb liege? da würde sie doch aufgefasst werden als virtuelle äussere einhüllende fläche eines orientierung ermöglichenden solitär-objekts wie in fall a, das das ALL ausmacht.
(soll also dann das ALLsehende wesen nur „innerhalb“ oder auch „ausserhalb“ der fixsternsphäre sehen können? und wenn letzteres nicht: ist es dann wirklich ALLsehend?)
ist es NOTWENDIG, zu sagen:
„es MUSS doch so sein (und KANN ANDERS NICHT GEDACHT WERDEN): wenn wir nur schnell genug, oder wenigstens lang genug reisen, müssen wir hingelangen; wenn und weil die sterne überhaupt sichtbar sind, müssen sie (prinzipiell) auch erreichbar sein… (und da sie überhaupt eine grösse haben, muss die annäherung feststellbar sein; spätestens, wenn wir schnell genug… usw.)
(ein ensemble leuchtender kugeln, die immer, wenn man sich ihnen nähert bzw. von ihnen entfernt, sich mit entsprechenden beschleunigungen entfernen und zugleich grösser werden, sodass keine umfangsänderung bemerkbar wird. wir erreichen und überholen weder eine, noch distanzieren wir uns von einer von ihnen. spezialfall: die geschwindigkeit unserer annäherung (an die eine seite) und entfernung (von der andern seite) bleibt klein gegen die vergrösserungs- und expansionsgeschwindigkeit.
beachte: indem wir uns in eine richtung beschleunigen, zeichnen wir diese aus; alles „annähern“ ist zugleich ein entfernen usw. (kann also die expansion in alle richtungen gleichsinnig sein? wenn keine annäherung denkbar ist, dann wohl auch keine entfernung…)
aber lassen wir zunächst die fixsternsphäre.
dann bleiben unsere fälle a und c, wobei fall c gedacht werden muss als „immer neues auftauchen von anvisierbaren und annäherbaren objekten hinter den bereits erreichten“; fall a stellt dann nur noch das negativ dazu dar („soweit wir uns auch von den aussengrenzen des letzten beobachtbaren objekts entfernen, es tauchen KEINE neuen anvisierbaren usw. objekte auf…“).
fragen wir, welches verhältnis das ALLsehende wesen zu fällen dieser art hätte – im vergleich mit perspektivisch beschränkten.
da hängt nun alles davon ab, ob die betreffenden welten tatsächlich das ALL ausmachen, oder nicht. ob also zwar für uns oder andere perspektivisch eingeschränkte der horizont unserer welt nach a oder c nicht überschreitbar ist, nicht aber für das ALLsehende wesen.
ein wichtiger unterschied: soll das ALLsehende wesen nur alles (gleichzeitig) sehen können, was WIR sehen KÖNNTEN, wenn wir anwesend wären (und diese perspektive einnehmen könnten)? sollen wir tatsächlich grundsätzlich überall hinkommen können, von wo aus das ALLsehende wesen sieht; oder sollen seine eindrücke nur grundsätzlich solche von gleicher art sein, wie wir sie haben können, unabhängig davon, ob wir auch alle aussichts-plätze einnehmen können, die ES einnimmt. sollen also perspektiven möglich sein, von denen aus gesehen deutlich wird, dass es mehr als eine fall a- welt gibt? oder, dass die c-welt doch ein ende hat (und jenseits davon noch weitere existieren?)
vor allem müssten dann folgende wesentliche zusatzbedingungen gelten:
1. das ALLsehende wesen hat dann offenbar für die „dunkelstrecken“ im erweiterten, nur ihm zugänglichen ALL keine optischen (verwandtschafts- usw.) kriterien für räumliche kontiguität (nachbnarschaftsbeziehungen usw.); allenfalls könnte es die ihm schon bekannten nachbarschaftsbeziehungen der (in diesem falle nur dunkelheit sehenden) seh-stellen, mit denen es die dunkelräume ausfüllt, als kriterium benutzen.
2. wie soll es die ENTFERNUNG zwischen den weltenhaufen wahrnehmen können, wenn diese von dunkelheit umgeben sind – es sei denn, es macht gebrauch von privilegierten sinnessystemen. das heisst, es sieht auf andere weise, und mehr als wir. es müsste dann aussichtspunkte und perspektiven geben, von denen aus man die dem anschein nach unerreichbar weit auseinanderliegenden weltenhaufen eben doch gleichzeitg sehen kann.
3. von welcher art sollen die prinzipiellen hindernisse sein, die es perspektivischen wesen verbieten, über den dunkelhorizont hinauszukommen? (vgl. die frage oben zur fixsternsphäre)
4. von welcher art sollen die, das seh-erlebnis und die „gleichzeitigkeit“ des sehens des ALLsehenden wesens vermittelnden fernwirkungen sein? gibt es hier prinzipielle schranken (von der art, wie sie die relativitätstheorie betrachtet)?
(führt es notwendig in zirkel, so zu fragen? gibt es überlegungen, die berücksichtigt werden müssen, wenn es auch nur IRGENDeine solche fernwirkung (mit feld- bzw. wellencharakter) gibt?
MUSSTE es eine feststellbare lichtgeschwindigkeit geben? gibt es irgendwelche hinweise, ausserhalb der experimentellen mess-anordnungen (fizeau (?) u.a.), die darauf hinweisen, dass die ausbreitungsgeschwindigkeit endlich sein MUSS? und gibt es für den effekt, der die geschwindigkeit anzeigen soll, überhaupt keine andere erklärung?
gibt es irgendwelche gründe a priori dafür, dass IRGENDein ereignis im universum nicht mit GLEICHZEITIGEN manifestationen (wie feststellbar?) an vielen orten in erscheinung treten kann (ohne irgendeine „ausbreitungsgeschwindigkeit“)? und ist die idee der welle nicht auch eine äther-theorie-ähnliche denkweise?)
—————–
patchwork-blickfelder; patchwork-biographien; n-universum im schleuder-raum mit für perspektivische wesen unüberwindlichen dunkelzonen dazwischen: ihre wirkung auf ein ALL(es, was wir sehen könnten) sehendes, wesen.
die patchwork-phänomene helfen uns vielleicht, kategorienfelder im zusammenhang mit raum und zeit in den griff zu bekommen, das n-universum mit allsehendem wesen solche im zusammenhang mit identität.
es gibt keinen raum, in dem ich a priori lokalisiert wäre; sondern, indem ich perspektiven wechsle, wechsele ich die stellen IN den jeweiligen räumen, in denen ich mich sehe – unter blick-patchwork-umständen. die gesehenen „räume“ (und meine bzw. unsre IN ihnen gesehenen bewegungen) organisieren meine stellung in ihnen. „meine“ stellung ist die der jeweiligen sinnesfläche und ansonsten meiner (je unterschiedlich denkbaren, im jeweiligen „welt-flicken“ womöglich unterschiedlichen) motorischen effektororgane (leib).
(realität ist das, was inhalt gültigen (auf gültigen wegen erworbenen) wissens werden kann. nichts, wovon man sagen kann: das GIBT es; und auch nichts, wovon man sagen kann: wir MACHEN es.)
und so gibt es keine zeit, in der ich lokalisiert wäre, so, dass die geschichten, zwischen denen ich im biographien-patchwork hin- und herwechsle, IN ihr sich NACHEINANDER abspielten. es ist nämlich sogar sehr fraglich, wodurch sich dies nacheinander von einem GLEICHZEITIG unterscheiden würde. es kommt sehr darauf an, wie wir das identische ich, das sich hier durch seine diskontinuierlichen erfahrungen durch erhalten soll, definieren wollen. in fast derselben trivialen weise, wie wir sagen könnten: der ORT des subjekts sei auch im blick-patchwork immer derselbe, nämlich eben der ausgangspunkt seiner blicke – so könnten wir sagen: die geschichte der sich abwechselnden einzelgeschichten sei doch EINE.
jedoch: in der zeit, die in der zwischen zwei episoden von biographie a liegenden episode von biographie b vergeht, findet von biographie b NICHTS statt – biographie b wird „angehalten“; und umgekehrt für alle durch b-episoden unterbrochene a-vorgänge. wir sagten oben schon: das EINZIGE, woran sich dann die „grössere erfahrenheit“ eines subjekts zeigt, das BEIDE biographien durchlebt, wären begriffliche (nicht einmal empirisch-kausal-hypothetische, da es sich ja nicht sicher sein kann, dass biographie a und b in derselben welt, durch dieselben kausalgesetze reguliert, sich abspielen) regeln, bzw. deren ausdifferenziertheit.
eine gemeinsame „innere“ zeit, IN der die beiden biographien lokalisiert wären, gibt es nicht. (das ändert sich, im mass, wie die erinnerungen der einen biographie für die andere praktische konsequenzen haben.
(spezialfälle:
1. raum- (perspektivisches, blick)-patchwork, und biographien-patchwork gekoppelt. 2. „gleichzeitigkeit“ der biographien (zb. „einäugig“ erlebt; nur die aufmerksamkeit wechselt).
3. die biographien spielen an verschiedenen stellen derselben welt; sie können sich soweit annähern, dass bei gleich vorfindlichen ausgangsbedingungen an gleichen (äusserlich, im system der orte gleich lokalisierten) orten verschiedene biographische episoden stattfinden. ein vorher oder nachher des erlebens gibt es hier nicht, weil vorher oder nachher nur IN einer dieser biographien bestimmt sind.
(betrachte denkbare fälle des wissenstransfers aus der einen in die andere biographie…)
10.9.
blickfeld- und biographien-kaleidoskop sind verbunden.
nehmen wir ein einfaches doppel-blickfeld: in willkürlicher mischung seien blick-perspektiven mit (konsistenten) anblicken zweier völlig verschiedener szenerien verbunden. es gelingt bei einiger übung, den blick über jede der beiden szenerien „streifen“ zu lassen, wenn man die darin aufblitzenden perspektivischen fragmente der jeweils anderen ignoriert (ähnlich, wie wenn man durch ein durchlöchertes blickhindernis schaut).
der blick-ursprung wird jedesmal IN einen gänzlich anderen raum versetzt.
wenn es sich nur um anblicke handelte, würde keine zeitliche kategorie ins spiel kommen; dies geschieht aber in dem moment, wo bewegungen des blickfelds (unter umständen genügen auch schon ereignisse innerhalb des fragment-blickfelds) stattfinden.
eine variante des blickfeld-patchworks wären patchwork-aspekt-WELTEN. der unterschied zum pw-blickfeld ist, dass dort anblicke wechseln nicht mit blickbewegungen, sondern in abhängigkeit von gerichteten, wahrnehmbaren eigen-bewegungen (und deren richtung) IN einem momentanen welt-fragment (das immerhin für die dauer der zum „welt-wechsel“ führenden bewegung konstant-konsistent bleiben muss). der mehr oder weniger lange aufenthalt in einer solchen aspektwelt ist nichts andres als ein patchwork-
biographie-fragment. die besonderheit des blick-patchworks besteht also nur in der art der auslösung des „weltwechsels“ (nämlich durch wechsel der blickrichtung).
geschichte oder wenigstens geschichtsfragmenmt wird der kurze blick-welt-fetzen durch seine konsistenz: er gibt anhaltspunkte für eine SINNVOLLE (explorierende, betrachtende, orientierende) blick-bewegung – aus der weiteres resultieren könnte. die welt muss ihrem betrachter mit solcher dauer-konsistenz entgegenkommen – sonst ergibt sich keine geschichte.
und die einfachste art der konsistenz ist eben die blickfeld-konsistenz: dass da flächen sind, an denen unser blick entlangstreifen kann, mit oder ohne davor geschaltete sichtbare medien; flächen, deren räumliche anordnung (vor und hinter anderen; entfernung), wölbung, oberflächenfärbung und -textur erkannt werden kann (die also in dieser hinsicht verlässlich bestimmbar sind). – räumlichkeit ist die in diesen hinsichten konsistente ART des gesichts- und blickfeldaufbaus (die ausdrücke „feld“ beziehen sich ausschliesslich auf das, „was da ist“, öffentliches im öffentlichen raum, und nichts „in“ einem privaten „sehraum“ gelegenes).
räumlichkeit KÖNNTE von da her als die primitivste stufe von „zeitlichkeit“ aufgefasst werden – zeitliche konsistenz, „sinn“ für die dauer der blick-exploration einer unmittelbaren umgebung (konsistente aspektfolgen für blick-bewegungen).
aber das ist nur erst die anblicks-räumlichkeit; wenn nämlich die bewegungen ausgreifender werden (blicke werden trotzdem immer weiter „geworfen“), die erkundungen weiter führen, auf gegenstände zu und um sie herum, neue perspektiven sich auftun und neue objekte auftauchen, und man sich offenbar IN einem raum bewegt: dann muss diese konsistenz, auf erweiterter stufenleiter, erhalten bleiben. und so geht es weiter: bewegungen, die von einem objekt weggeführt haben, und wieder zu ihm hin, dürfen uns nicht völlig neue verhältnisse antreffen lassen (objektkonstanz); verschiedene wege, die wir zurücklegen, müssen so organisiert sein, dass sie konsistent immer wieder an „gleichen“ orten zusammentreffen usw. – andernfalls ergibt sich das blick-patchwork auf höherer stufe – wir bewegen uns in einer defekt-welt. – defekte welten sind solche, die durch ihren aufbau keine konsistente erfahrungsbildung zulassen – oder, wie man auch sagen könnte: in denen sich keine sinnvollen geschichten (biographien) abspielen können. selbst wenn konsistenz auf einer der untergeordneteren stufen herrscht (einfachere konsistenz-anforderung an die betreffende welt bzw.biographie erfüllt sind) – die defizienz zeigt sich dann doch immer wieder darin, dass zwar biographische (geschichts-, sinnvolle ablauf-)fragmente untergeordneter (sinn)niveaus…
(blicken, sich an objekte annähern und (unter beibehaltung des blickkontakts) von ihnen entfernen, sich von objekten wegwenden und sie danach wieder ins blickfeld treten lassen (dieselben), dieselben orte auf verschiedenen wegen aufsuchen; gleichartig aussehende objekte suchen (bzw. die einmaligkeit bestimmter objekte sichern), ihre verteilung auf die vorhandenen orte ermitteln (ihre vorkommenswahrscheinlichkeit schätzen), bedingungen für entstehen, verschwinden, zerfallen und sich zusammensetzen, sowie veränderungen (und ihre ev. zyklische wiederholung, rhythmische struktur usw.) der oberflächeneigenschaften und des bewegungs- bzw. beschleunigungszustands von objekten bzw. objektsorten incl. materien, sichtbare medien etc. ermitteln, ihre haptischen eigenschaften erproben (härte, konsistenz, adhäsivität) sowie ihre fernwirk-eigenschaften (anziehung, abstossung, speziell schwere usw.) herausfinden; die selbst-beweglichen sowie die passiv-beweglichen objekte kennenlernen und ihre (trägen) massen)
… sich vorfinden und aneinanderreihen, aber eben nicht in der „sinnvollen“ anordnung, die alleine eine verlängerung der jeweils so angefangenen biographie (geschichte) gestatten würde.
es wäre also eine art der darstellung der „objektiven (in den objekten, die wahrgenommen werden, und ihrer machart selbst liegenden) bedingungen für zeit und zeitlichkeit“, die typen defizienter, nicht sinnvoller und nicht anschlussfähiger verläufe beginnender geschichten systematisch aufzuführen (vgl. oben das system defizienter welten).
eine entscheidende modifikation unserer darstellung wäre, dass perspektivische beschränkungen als (auf dieser stufe) unerheblicher spezialfall der welt-erfahrung behandelt würden. es ist keine notwendige bedingung für sinnvolle wahrnehmung und welterfahrung (geschichte), dass alles vom standpunkt eines perspektivisch beschränkten „hier“ organisiert wird. das perspektivische wollten wir ausschalten mit unserem ansatz eines allsehenden wesens. (wodurch kann es MEHRERE solche wesen geben?)
perspektivität des erfahrungserwerbs erscheint als ein wesentliches moment von person-individuierender identität; durch unsere art der darstellung erweisen wir sie als nicht-konstitutiv und kontingent. perspektivisch zustandegekommene erfahrung (und entsprechende geschichten) erweist sich vielmehr als gegenüber der denkbaren, GÜLTIGEN und allsehenden wesen INSTANTAN zugänglichen erfahrung als bloss defizitär (hingegen in allen möglichen einzelfällen selbstverständlich anderer erfahrungs-identitäts-konstituierender, defizitär-erfahrung als überlegen). nun die alten zweifelsfragen.
ist denn das allsehende wesen nicht ein konstrukt? und DARUM die konstruktion einer „gültig“ erfahr- und beschreibbaren realität, jenseits der beschränkten erfahrung jedes einzelnen liegend, ebenfalls? – wohl ist sie konstrukt. aber nur zu einem sehr beschränkten zweck: nämlich zu zeigen, dass für die erläuterung des BEGRIFFS (erfahrungs)realität, welt usw. perspektivische kategorien nicht herangezogen werden brauchen. perspektive, perspektivisch-individuelle VERKÜRZUNG MÖGLICHER, GÜLTIGER ERFAHRUNG ist ein defizienz- und darum abgeleiteter (obendrein psychologischer) begriff.
11.9. (anschluss an gedanken vom 25.5.)
der scharf einstellbare pukt könnte auch eine entfernte fläche sein.
eine fläche könnte gleichzeitig näherkommen, und sich vergrössern (und ich unter bestimmten umständen befähigt, das zu unterscheiden: blosses näherkommen, blosses grösserwerden, und beides zugleich).
ich kann eine aussen-wölbung in einer fläche erkennen. ich kann erkennen, dass da eine wölbung von derundder art ist. wieso sollte ich sagen: ich sehe ETWAS, DAS SO AUSSIEHT WIE… eine wölbung, und schliesse unter bestimmten umständen, dass es eine IST.
also nicht einmal ist es erlaubt zu sagen: unter normalumständen sieht eine aussenwölbung eben wie eine aussenwölbung in einer geschlossenen fläche aus; sondern nur: ich kann unter normalumständen (schrägbeleuchtungen usw.) aussenwölbungen in geschlossenen flächen in gewissen entfernungen erkennen.
„sieht aus wie“: = „kann unter gewissen umständen nicht sicher unterschieden werden von…“ (mit oder ohne bewusstsein bzw. erkenntnis dieser unfähigkeit zu unterscheiden; im letzteren fall darf man auch sagen: kann verwechselt werden mit).
(vgl. austins sense and sensibilia)
1. wie sieht ES aus (was ES ist, muss man doch schon wahrgenommen haben; wie es aussieht, ist bloss unwesentlicher freiheitsgrad, variantenzutat, unwesentlich und akzidentell : dinge dieser art können (ev. unter denundden umständen) soundso aussehen…
vgl. dagegen: wie sehen dinge derundder art aus? (nicht: wie können sie erscheinen in denundden umständen? wie können SIE AUCH aussehen, was kann zu dem sie charakterisierenden äusseren da und dort hinzutreten?)
2. wie erscheint es (bisweilen)?
wir kommen aufgrund unserer wahrnehmungen zu urteilen darüber, WAS DA IST. unsere beobachtungen zielen im allgemeinen wenig auf das AUSSEHEN der dinge, in letzter instanz, sondern auf ihre form und ihre dispositionen, primär vor allem ihre mechanischen eigenschaften.
gewiss interessieren uns die bedingungen, unter denen es schwierig wird, dinge als die zu erkennen, die sie sind (weil sie dann leicht mit anderen, die andere dispositionen und formen haben (also ANDERS SIND) verwechselt werden können (sie für diese gehalten werden können), bzw. sie für anders aussehend zu halten, als sie aussehen (falls dies wichtig wird).)
aber das setzt NORMALumstände voraus, unter denen wir uns sicher sind, sagen zu können, was und wie das ist, was wir vor uns haben.
((die begriffe der täuschung (spez. verwechslung) und des etwas (unerwarteterweise) nicht genau erkennen könnens sind grundlegend für alles konstitutionstheoretische reden.))
25.9.
idee einer geometrie, worin wir die anschaulichen vorstellungen dreidimensionaler körper nicht aus ANSICHTEN (von aussen) gewinnen, sondern uns IN sie hineinversetzen – geometrische körper als virtuell UNSERE. (vieleicht auch beides zugleich: unsere hände, die wir aufeinander zuführen, als „prototyp“ aller geometrischen körper).
woher sollen wir wissen, und MÜSSEN wir denn zum sehen wissen, dass wir AUGEN haben? geht diese tatsache irgendwie in unseren bericht ein von dem, was da ist (was wir sehen)?
(beschränkungen der sehfähigkeit; sichtbare hindernisse und bekannte täuschungsquellen; halluzination als maximalform der „gefärbtheit“ einer seh-eingeschränktheits- oder unfähigkeitsbekundung (das kann auch die anerkennung der kritik der andern an der eigenen wahrnehmungs(un)fähigkeit sein) dieses sprachspiel ERSETZT das andere: das des sagens und berichtens, was da ist und war.)
wir müssen fragen: wo haben die weil-fragen ein ende beim berichten? wie früh, wie spät?
wahrnehmen als fortschreitender erwerb gewisser handlungsfähigkeiten; die wir aber doch immer wieder nur beschreiben können als befähigung zu sichtbaren (absichtlichen, falls sinnvoll, und „aus eigener kraft“ zustandezubringenden) vorgängen IN der welt. – also welchen sinn würde es machen, die stimulus-definitionen sich in der ersten person zuzuschreiben?
dh. in der ersten person werden sie tautologisch. aber auch nur darum, weil das vernunfts-konzept eine regel motorischen reagierens (im rahmen der motorischen handlungsfähigkeit) auf gegebene stimuli (welt-verhältnisse, soweit beobachtet) ist; und darum festliegt, wie zu reagieren ist. wohingegen die reaktionen, wenn sie die KRITERIEN des wahrgenommen-habens wären, und nicht tautologisch, es erlauben würden, mir (zumindest aufgrund meiner bekundungen, aber dann auch meiner verhaltensweisen) ein wahrgenommenhaben in jedem fall zuzuschreiben, bei dem völlig offen ist, welche zwecke ich verfolge (das also mit verschiedensten zwecken vereinbar wäre). – die frage wäre freilich, welches RECHT ich dann hätte, diesen kriteriellen zusammenhang zu bekunden (und damit für andere „mein wahrgenommen-haben“ zu definieren). – meine diskriminationsfähigkeit muss ja im übrigen durchschlagen auf meine berichte, und auch mein (nicht-maximal-diskriminatorisches) (meinen (in diesem fall willkür-)zwecken gemässes handeln).
im beschreiben (des gegenwärtigen) führe ich meine durch wahrnehmung erworbene (maximal)fähigkeit vor; so, wie ich bei empfindungsbekundungen etwas vorführbares bekunde (hier könnte man sagen: die fähigkeit, WÄHLEN zu können, und nicht dinge zu versuchen, die ich nicht kann, ist auch eine, die ich ERWERBEN musste. und die vorführung bestünde hier darin, die willkürlichen proben zu bestehen, bei denen ich meine fähigkeiten des ausführens und spürens der resultate meiner versuche zeigen kann.).
nebenbei: ? in den erwartungen, die ich habe, weil ich sie aus dispositionen, deren bestehen ich aus erfahrung gelernt habe, erschliesse, führe ich meine durch erinnerung erworbenen fähigkeiten vor? das „und dann… und dann…“ der berichte wäre dann intrinsisch verknüpft mit den (dispositionellen) regelmässigkeiten, die sich auf diese weise (für mich, nachdem ich sie mir bewusst gemacht habe) äussern (oder geäussert haben könnten). denn nur bei solchen dingen macht es sinn, dass man sie behält.
vgl. die stufenfolge vom 7.6.
die ZEIT DER GESETZE: die zeiten der vorgänge, die unter „gesetzen“ (dispositionen) stehen, sind ja erst solche, die (erfahrungsbegründete; oder auch a priori, durch heuristische ideen angeleitete) PROTENTIONEN und ihre „erfüllungsintentionen“ ermöglichen. die einfachste zeit ist die des räumlichen explorierens, einer welt, oder von welt-bestandteilen, die völlig unbekannt sind. diese EINFACHE WELT-ZEIT, in die zuletzt alle andern vorgänge einzuordnen sind, erlaubt zwar völlig beliebige, „willkürliche“ und überraschende fortsetzungen; aber dafür ist sie eben auch nicht „sinnvoll“ und sinnerfüllt. ein raum, in dem man zb nicht einmal die blick-konsistenz realisiert bekommt, ist JETZT SO, und JETZT so usw; aber es realisieren sich so auf dauer ausschliesslich unsere diskriminationsfähigkeiten, und nicht die weitergehenden, „sinn machenden“.
die MENTALE ZEIT: das ist die der (durch sprachlichkeit bedingten) (vernunfts)zweck-, also eigentlichen sinn-pro- und -erfüllungs-intentionen. und die gilt auch für uns selbst, redend in der ersten person. in der mentalen zeit wird das beobachtbar regelhaft-bedingte (ausgelöst durch unsere (bewegungs)handlungen, oder spontane, innerweltliche bewegungen), und das regelhaft (oder auch bislang unberechenbar) von selbst geschehende überschritten in richtung auf (re)produktive, u.u. kollektiv-arbeitsteilige (aus erfahrung abgeleitet nach einer planregel) pläne (der dimension PLAN) und darin lokalisierte handlungen, bzw. versuche dazu. (ohne diesen reproduktiven abschluss würde auf dauer auch unser explorieren keinen sinn machen – also die „zeit der gesetze“ unerfüllt bleiben). die REINE mentale zeit ist die des planens und DENKENS.
in die mentale zeit eingelagert ist die ZEIT DER VERHANDLUNGEN (und ihrer vorbereitung und einbeziehung in denken und planen); in der reinen form der dimension KOOP sind darin einbezogen (nicht kritisierte) selbstdarstellungen, (zt. verfälschte oder unvollständige) mitteilungen und bekundungen, drohungen, kämpfe, lohnende und aufgezwungene tätigkeiten und opfer für andre.
und wiederum teil dieser zeit ist die ZEIT DER VERSTÄNDIGUNGSVERSUCHE (und beispielsweise des aufmerksammachens auf fehlende begründungsanteile in den jeweiligen dimensionen). und all diese zeiten sind auch zeiten konstruierter alternativ-möglichkeiten (und entsprechend bedingter erwartungen (protentionen)) in den jeweiligen dimensionen.
26.9.
das problem in dieser untersuchung ist folgendes. wir haben in davidson gezeigt, dass die zuschreibung der wahrnehmung der andern kriteriell an das objektiv von UNS feststellbare gebunden ist (und zwar so, dass es demgegenüber ZURÜCKBLEIBT) – weshalb es nicht ohne weiteres möglich ist, dass wir uns selber „wahrnehmungen“ zuschreiben. in den stimulusdefinitionen haben wir gezeigt, dass es für den verhaltensbegriff von wahrnehmung, also das verhalten ZU einer umgebung, definitionen in termen des verhaltens IN einer umgebung gibt. aber das alles ist noch keine lösung. denn dabei gibt es eine „umgebung“; ebenso, wie im davidson-fall, wo es eben die objektiv gültigen feststellungen sind, die übrig bleiben, und dem zuschreiben (defizitärer) wahrnehmungen und erinnerungen bei ANDERN (oder sich selbst, im rückblick) zugrundeliegen.
warum darf man die feststellung des vorhandenseins und der art einer solchen umgebung bzw. objektivität nicht in „unsere“ wahrnehungen und erinnerungen auflösen? mein eindruck ist, dass hierzu ganz viel gesagt wurde (auch von austin). aber der CLOU fehlt irgendwie. das einfache, oder zumindest überschaubare argument. und mein verdacht ist, dass es das geben muss.
es gibt eine ähnlichkeit des eigenen „wahrnehmenden explorierens“ (blickens, betrachtens) mit dem fremden: es bleibt, solange es stattfindet, mit bezug auf einen betrachteten gegenstand, defizitär hinter dem resultat zurück. dies zurückbleiben einer unvollständigen, gegenüber einer (räumlich) vollständigeren weltkenntnis scheint die etablierung eines verhältnisses zwischen subjektiven, vorläufigen eindrücken und „objektiver“, diese eindrücke lenkender welt zu begründen. und zugleich (wenn ich diese reduktion vorgenommen habe), ist doch alles bloss weltkenntnis, und das objektive aus demselben material gefertigt, wie das subjektive. – um nun von vergegenständlichungen des subjektiven wegzukommen, haben wir es in dispositionen bzw. (erworbene) fähigkeiten verwandelt. aber die beschreibung der art dieser dispositionen muss wieder das objektive material erwähnen, dessen ontologische natur strittig ist.
wir haben uns mit dem kunstgriff des allsehenden wesens versucht über den spalt zwischen aktuell-subjektivem (noetischem) und resultierend-objektivem (noematischem) hinwegzusetzen. dabei kam etwas heraus wie die logische ordnung der perspektivisch beschränkten anblicke (aspekte), die doch immerhin einen hinweis liefern könnte für die gesuchte auflösung unseres puzzles. das nacheinander explorierender blicke (und expositionen) wird hier ersetzt durch ein nebeneinander, und hintereinander. hier könnte man beispielsweise sagen: die ein objekt einhüllenden augen-schichten (blickpunkte) bilden seine form, für gleiche distanzen, ab. zu beginn des gestrigen eintrags war die rede von einer körpergeometrie aufgrund des eigenen „körperschemas“ (anstelle von „anschauungen“, aspekten usw.). das gestaltschema, das die form des objekts abbildet, ist die menge äquidistanter blickpunkte; die bewegung, oder selektion, die diese blickpunkte auswählt und zusammenbringt, ERZEUGT dieses schema. indem wir es erzeugen, erzeugen wir ein allgemeines, immer wieder herstellbares (und zwar auch unabhängig davon, ob das betreffende objekt daist; wir können, etwa, an einem anderen objekt, das wir mit blicken umfahren (dessen oberfläche wir mit blicken abschreiten), aufzeigen: HIER müsste es mehr ausgebuchtet sein, DORT länger, um JENE form zu besitzen usw. (ob wir mit blicken, fokussierungen, jene punkte zeigen, auf die es uns ankommt, oder mit anderen hilfsmitteln (indem wir etwa fokussierbares an die stelle bringen, wie einen finger usw., ist gleichgültig). – das klingt wie kant. aber solche transzendentalidealistischen auffassungen wie die kants sollen ja gerade widerlegt (bzw. als unsinnig entlarvt) werden. bei kant ist das schema BESTANDTEIL des gesehenen (der anschauung, die ihm mit dem objekt zusammenfällt, wenn vollständig; vgl. die rekonstruktion dieses fehlers oben). während ich sagen würde: die FORM ist ein zweites, äusseres; sie ist eine regel des blickens und abschreitens, des selektierens von blickpunkten, die in ihrer struktur entscheidende gemeinsamkeiten mit dem objekt aufweist. die fähigkeit, solche strukturen (bestehend aus blickpunkten) zu erzeugen bzw. zu selektieren, ist die zur wahrnehmung.
da ist nun also wieder „das objekt“. aber das objekt bestimmt nun die AUSWAHL der möglichen struktur; der abbildende charakter des wahrnehmens bleibt hier wirklich gewahrt (während er bei kants darstellung verschwindet: das vollständige bild IST bei kant das objekt). ich denke, das entscheidende ist die möglichkeit für ein wahrnehmungsfähiges wesen, durch seine bewegungen (art der selektion von blickpunkten) oder, im mentalen fall, beschreibungen (mit zeigebewegungen), angesichts eines objekts auch ein ANDERES objekt zu zeichnen (wie wir es eben kurz andeuteten: jederzeit auch anzeigen können, was das objekt NICHT ist). also nicht einfach durch die objektoberfläche GESTEUERT zu werden, und blind eine äquidistante bewegung einzuhalten. –
das heisst: wir und alle wahrnehmungsfähigen wesen können in unsern bewegungen (oder andern selektierenden handlungen) so tun, ALS OB da ein anderes objekt wäre. was immer eine raumgestalt hat, kann im raum durch selektive aktivitäten (symbolische, motorische – instrumentell oder explorierend usw.) abgebildet und mithin nachgeahmt werden. und die fähigkeit zur nachahmung (nachfahrenden, durch objekte gesteuerten) ist ein spezialfall der regelhaften erzeugung von räumlichen gebilden (durch selektion von punkten) überhaupt. daher die verdoppelung, und daher die möglichkeit des „anders-als-in wirklichkeit“. perspektivische (individuengebundene) beschränkungen dieser allgemeinen fähigkeit betreffen die bedingungen der steuerbarkeit (beleuchtung, exposition gegenüber einer sinnesfläche, organ der gestalt-erzeugenden bewegung bzw. des „blickpunkt“ – sammelns (der blickpunkt-synthesen) usw.).
wesentlich ist aber doch: dass diese abbilder im ÖFFENTLICHEN RAUM erzeugt werden – im selben raum, wie die objekte; und also DURCH objekte.
und wenn es nun möglich wäre, die „eigene“ form-erzeugung noch einmal selbst zu beobachten, dann wäre diese beobachtung in einer entscheidenden hinsicht von der beobachteten nicht unterschieden, denn sie könnte, als durch die beobachtete (punkt)selektion des eigenen wahrnehmens eines objekts A ausgewählte gestalt, nur eine gestalt darstellen, die ihrerseits eine darstellung des objekts A sein könnte. (aber: grössenunterschiede.)
man kann nun natürlich fragen, was daran so neu sein soll. dass die stimulus-bezogenen bewegungen ein BILD erzeugen, hatten wir auch schon damals im stimuluspapier (und früher) gesagt. der clou ist immer noch nicht getroffen – die auflösung beim reden in der ersten person, wo man sich selbst – künftige vollständigkeit antizipierend – als quasi fremdpsychisch, metamental defizitär (und mithin psychologisch) beschreiben zu können glaubt – das futur II der selbstzuschreibung von wahrnehmung („ich werde … gesehen haben (und habe aber noch nicht)“).
das eigentlich neue ist bloss, dass man jetzt besser sagen kann, worin das unvollständige auch noch der eigenen wahrnehmung besteht: in der unvollständigkeit der gestalt, die man (abbildend) bereits (sich bewegend, oder symbolisch) (aus)zeichnen kann (dies können ist die erworbene fähigkeit des bestimmtes soeben wahrgenommen- und erkannthabens).
mein diskriminieren und abbilden IST nicht das objekt. und hier scheint dann immer eine lücke in der explikation zu bestehen, die durch irgendetwas „transzendentales“ ausgefüllt werden soll. wo doch HIER die erklärungen wirklich enden. – was soll denn ICH über das objekt noch mehr sagen, als was ich in (aus)zeichnenden bewegungen bewähren könnte? und was DU, ausser solches, was MICH korrigieren könnte und DU bewähren kannst?
wenn ich versuche, über das objekt zu sprechen, über das ich spreche, spreche ich eben drüber. der schritt aufs philosophische eis (und der verlust der bodenhaftung, an realen unterschieden) zeigt sich in solchen tautologien. – die schwierigkeit ist hier, wie so oft, zu erklären, warum nichts mehr zu erklären (und zu fragen) ist. realismus/idealismus-debatten: als ob es noch freiheitsgrade gäbe.
wir können explikativ nachvollziehen bzw. rekonstruieren folgende redeformen:
1. die rede von „vollständig/(noch nicht) vollständig“ (am „transzendentalen“ modell des sinnesdaten-konstituierten gegenstands immer paradox: dass ER schon vollständig ist, und wir ihn nicht machen, und andererseits eben diese unvollständigen versionen des gegenstandes AUCH vorkommen).
2. die rede von der möglichkeit des selbst-korrigierten irrtums und verstehens;
3. die rede von ÜBEREINSTIMMUNG und nicht-übereinstimmung des wahrnehmens verschiedener subjekte;
4. die rede vom auseinanderfallen von „vorzeichnender“ objektwelt und „nachzeichnender“ (und durch die objekte gesteuerter) wahrnehmung.
5. die rede von der immer gleichen gestalt, die unabhängig von allem vorkommen realisiert werden kann (linien können beliebig von mir gezogen werden, kant); die aber, andererseits, irgendwie in jeder vorkommenden gestalt „steckt“.
27.9.
etwas ist unterschieden (bietet angriffspunkte für BEGRÜNDETE unterscheidungen); und: WIR unterscheiden (nutzen die objektiven unterscheidungsmöglichkeiten).
das fokussieren des blicks erzeugt ein netz von punkten AUF der oberfläche; unsere blicke sind eine weise, die oberfläche nachzubilden.
das ausrichten der sinnesfläche, und das einstellen der distanz (ganz gleich, welche mechanismen dabei benutzt werden) wird IMMER etwas von diesem rekonstruieren der beobachteten gestaltfläche haben. (flächen und gestalten, die entstehen durch grenzen zwischen medien. nimm an, wir könnten durch solche grenzflächen hindurchsehen, in die gestalten hinein (dichtegradienten in den volumina, die durch die flächen eingeschlossen sind; innere gestalten, eingeschlossene grenzflächen usw.; ändert nichts grunsätzliches).
unsere blicke HAFTEN an den grenzflächen; so wie tastend-sondierende organe. fernsinne hierin nicht wesentlich unterschieden von haptischen.
das herumbewegen der sinnesfläche (organe) ERZEUGT eine einschliessende gestalt, es orientiert sich an der wahrgenommenen, objektiven gestalt, und die einstellbewegung bezüglich der distanz (akkomodation) bzw. das einhalten einer „günstigen“ entfernung entspricht dem einhalten des abstandes beim sondieren.
die blickmöglichkeiten (sei es eine fixe blickstruktur (von stereo-kugelaugen, eines all-sehenden wesens), oder eine, die durch bewegen der sinnesorgane mehr oder weniger schnell aufgebaut wird) bilden eine struktur, die sich im SELBEN raum befindet, wie die beobachteten objekte. die stellen, VON denen aus man etwas sieht, können auch solche sein, AN denen etwas gesehen werden kann (wenn das sehorgan oder die blick-struktur durchsichtig ist). ((nb man kann sogar die blickstruktur an den selben stellen wahrnehmen, wie andere objekte, die sich dort befinden, wenn sie aus verschiedenen materialien, mit verschiedenen wahrnehmungsqualitäten, bestehen, die einander an dieser stelle durchdringen (wenn sie also nicht kompakt sind usw.). ((auflösungsvermögen…))
der gedanke von gestern kann also nochmals präziser so ausgedrückt werden:
entscheidend ist, dass wir denselben raum mit von uns erzeugbaren gestalten (geschlossenen oberflächen, volumina) füllen können, durch unser aktives wahrnehmen (fokussierend-flächiges bewegen von sinnes- und tastorganen usw.), in dem sich das wahrgenommene befindet. EINIGE der so erzeugbaren gestalten sind identisch mit solchen, die durch flächig ausgebreitete, wahrnehmbare (AN diesem punkt fokussier- oder tastbare usw.) punkt-zustände (härten, helligkeiten usw.) ausgezeichnet sind. die eigenschaften (flächigen punkt-zustände) zeichnen unter den von uns im raum ohnehin grundsätzlich (durch bewegung oder anders) auszeichenbaren gestaltungen spezielle aus. der „von vorneherein“ bestehende raum ist der der durch unsere punkt-sondierungen erzeugbaren gestalten (aller form, ineinander überführbar, ineinander oder nebeneinander liegend usw.)
nb. es gibt dabei immer eine einschliessende orientierungsfläche für die RICHTUNG unserer sondierungen – ein system von fixen, in unsere sondierenden gestalten eingeschlossenen gestalten, an denen wir uns orientieren, oder eine einschliessende aussenfläche (fixsternsphäre usw.).
(durch fokussierung entlang einer geraden mit grösseren oder geringeren entfernungen ist bei gegebner richtung (durch orientierung, wie eben dargestellt) die dritte (tiefen-, distanz-)dimension gesichert.)
(nb der grund, dass diese lösung schwer zu finden war, ist am beginn des stimulus-papiers in der jetzigen version zu suchen. statt von scharf eingestellten punkten und flächen ist dort, erstens, bloss von scharf eingestellten gestalt-umriss-linien und verdeckungsbeziehungen die rede, und zweitens…)
2 phänomene, die die einsicht in unsere lösung erschweren:
1. das „angezogenwerden“ speziell UNSERER blicke durch eine punkt-zustands-(bzw. wahrnehmbare sprung-unterschieds-)fläche. schon beim tasten ist das anders (weshalb kant bezeichnenderweise für unser apriori konstruierend-erzeugendes verhalten zum raum das „ziehen von linien“ als beispiel wählt, also eine grundsätzlich haptisch-motorische (wenn auch unter unter optischer kontrolle stattfindende), aber nicht eine rein blick-motorische aktivität.) tatsache ist, dass wir durch ausholende hand-bewegungen und also herumführen unseres tast-sensors bereits beliebige gestalten in den „leeren“ oder aber auch blick-dichten raum „gestisch“ zeichnen können. grundsätzlich liesse sich das auch mit blicken denken. „zeigen“ als verwandte aktivität. fass/schau hier/dorthin usw.
2. das „seitlich-schräge“ bezugnehmen (fokussieren) auf oberflächenpunkte anstelle des lotrechten bzw. ständiges wechseln der perspektive beim fokussieren (anschauen, berühren) ein und desselben punktes. das heisst: wir (d.h. die orientierte sinnesfläche) HALTEN den punkt, während wir (bzw. …) uns um die ursprüngliche orientierungsachse herumbewegen (von ihr abweichen usw.). ähnliches gilt für annäherung und entfernung.
dass ein effektororgan (zb hand; kontingenterweise hier auch zugleich tast-sensor-träger) sich DAHIN bewegen kann , WO ein punkt bzw. ein zur fläche sich verbreiternder punkt ist (definiert durch einen „scharf einstellbaren“ regionalen qualitätssprung in irgendeiner sensorischen qualität), ist grundlegend für die erweiterung des blossen beobachtungs- und explorations- zum wirkraum. es ist nicht notwendig (sondern kontingent; allenfalls teleologisch notwendig, vielleicht), dass effektor-organe sinnesorgan-träger sind, solange sie nur unter sensorischer kontrolle operieren (erst recht nicht ist es notwendig, dass wir das effektororgan nicht als ganzes sehen, wie zb. unseren leib). das effektororgan ist ein ding unter dingen, und bewegt sich so.
WAS ein sinnesorgan, was ein effektororgan ist (das durch sensorische information, gleich wo die rezeption stattfindet, gesteuert wird, mit reproduktionsbedingungenfür diese steuerung – derart dass die rezeptiven strukturen teile der welt und des raumes sind, in dem sich auch die rezipierten bewegen) – das muss die verhaltenstheorie (darstellung des verhaltensbegriffs) sagen. – wir haben HIER nur diesen sehr speziellen satz über die art und weise des bildes aufgestellt, das durch das verhalten SENSORISCHER SYSTEME entsteht: es ist EIN BILD IM ÄUSSEREN ÖFFENTLICHEN RAUM, auf das alle eigenschaften zutreffen, die wir gestern erwähnten. es gibt keine notwendigkeit mehr, den raum zu verdoppeln und zum äusseren einen inneren, modellraum zu erfinden, den man hinterher sogar noch (als idealist) mit dem äusseren identifiziert.
der fehler früher war, die bewegung von effektororganen zum einzigen kriterium für wahrnehmung zu machen. gewiss müssen ja die kontrollierenden sinnesorgane irgendwo in der nähe der situation sein, in der effektororgane operieren. aber natürlich müssen sie weder körperlich verbunden sein (wohl aber funktionell, durch fernwirkungen, die information überträgt); noch ist das gesamte explorationsverhalten unter DIESER voraussetzung nur am verhalten des effektors abzulesen. (trotzdem ist der körperliche verbund von effektor- und sinnesorganen natürlich der normalfall. (zwar: ferninformation. aber: effektor-schutz auch für sinnesstrukturen nötig. die ferninformation beispielsweise durch (beschreibende signal)kommunikation gelöst. symbolisch kommunizierende wesen wie EINES mit ausgelagerten (fern)sinnesorganen. bienen.)—–
es liessen sich effektor-wesen denken, die alle die gleiche all-sichtige informationsquelle (zb. während sie kämpfen) nutzen (von stationären sinnesorganen, die den ganzen raum erfüllen usw.); wie subjekte, die sich gleichzeitig der (im wesentlichen) gleichen situation gegenübersehen.
das geometrische apriori: restriktionen für gestalt-erzeugende explorationsbewegungen… übereinstimmung einer optisch fixierten stelle mit derjenigen, an die ich (vorsichtig tastend) fasse. wenn blicke ähnlich in den leeren raum gerichtet werden könnten wie tastbewegungen, wäre dies eine apriorische fähigkeit – unabhängig davon, ob sich an dieser stelle auch noch sicht- und tastbares befindet.
wie lasse ich mich von einer durch optisch-haptische eigenschaftssprünge realisierten fläche leiten, eine denkbare explorationsgestalt zu erzeugen (an der stelle, wo sich „die reale (sichtbare, fühlbare) gestalt“ befindet)? wie „steckt“ die eine „in“ der andern?
28.9.
die frage ist doch jetzt aber: was haben psychologische kategorien, oder auch nur verhaltenstheoretische, in der charakterisierung ontologischer elementar-gegenstände zu suchen?
ontologie: worauf wir in einem (begründenden) bericht allenfalls bezug nehmen können. stufenfolge solcher berichtsinhalte.
die tatsache, dass ich (wenn das so wäre wie beim tasten) durch mein fixieren gestalten ins (optisch, haptisch) leere zeichnen kann, und also auch an stellen, wo genau solch eine gestalt, wie ich sie durch „zeichnen“ mithilfe von „flächigem“ fixieren erzeugen kann, sich befindet (derart, dass man abgekürzt sagen kann: ich lasse mich in diesem fall beim „zeichnen“ einer solchen gestalt (wie ich sie in jedem fall zeichnen könnte, auch ins leere), von der sicht- oder tastbaren gestalt LEITEN, ich folge ihrer oberfläche beim zeichnen und entwerfen MEINER gestalt, ich folge ihrer oberfläche nach) – diese tatsache ändert ja nichts daran, dass solche gestalten, wie ich sie nachzeichne, schon vorhanden sein müssen – DAMIT ich SIE NACHzeichnen und mich beim in-die-luft bzw. -den-raum-zeichnen von gestalten leiten lassen kann.
die gestalten „sind also schon da“, BEVOR ich/wir sie blickend, tastend erfassen und nachzeichnen? von welcher art ist der unsinn, wenn man hier ein echtes problem sieht (egal, wie die antwort ausfällt)?
um diese winzige rote fläche (diesen winzigen warmen punkt) zu betrachten, muss ich sie (ihn) AUF der fläche, wo sie (er) sich befindet, fixieren (betasten, befühlen), und so mit allen punkten der oberfläche. zu meinen fähigkeiten mag es sogar gehören (und es mag wie bei uns ausschliesslich so und nicht anders möglich sein), dass wir grosse homogen gefärbte (oder erwärmte – wie bei infrarotsichtgeräten) flächen auf EINEN blick (oder, wenn wir solche fähigkeiten hätten, mit EINER berührung) erfassen.
die gestalt und ihre beschaffenheiten (textur, wärme, härte usw.), auf einen blick oder viele erfasst, gerastert oder „gestaltartig“ – das ist alles egal. die gestalt ist jedenfalls das resultat der erfassung; und: sie ist ein bündel von wahrnehmbarkeits-, erfassbarkeitsdispositionen (für seh-, wärme-empfindungs-, tastfähige usw.).
lässt sich OHNE erwähnung unserer effektor-organ-bewegungen also doch nicht über die subjektive seite des wahrnehmens (und ihren möglicherweise konstitutiven charakter) sprechen?
die sichtbaren usw. gestalten sind zugleich HINDERNISSE, oder ZIELE unserer bewegungen (bzw. derjenigen unseres effektors). wir (bzw. unser effektor) bewegen uns im selben raum wie sie, auf sie zu, durch sie durch, auf sie drauf. wir fassen sie, bewegen sie, verändern sie (oder mit ihnen andres) womöglich, zerstören sie, setzen sie mit andern zusammen usw.
nichts neues.
das bloss erblick- und tastbare (für seh- und tastfähige, bewegungsfähige usw.) ist AUCH gegenstand von effektor-aktivitäten (und zumindest zum teil vermöge derselben eigenschaften, die es zu sensor- und explorations-organen in beziehung treten lässt, sie erkennbar sein lässt; freilich ist das nicht notwendig so: härte mag auch ohne tasten, aufgrund von symptomatischen eigenschaften, von ferne, erkannt werden usw.)
der effektor selbst ist gegenstand solcher aktivitäten.
ja und?
zurück zur frage ?die gestalten „sind also schon da“?
sie erfüllen mögliche positionen (gestalt-volumina) in unserem (dh. dem „unserer“ sensorien) blick- oder tastraum, bewegungsraum (wegeraum) („unserem“, dh. dem unserer effektoren), greifraum, wirkraum.
(frage erst einmal, ob diese räume wirklich NOTWENDIG zu EINEM integriert sind. hierarchisch…)
sie zeichnen diese positionen VON SICH AUS aus. unser blick greift (so wie das explorierend-sondierende tastorgan u.a.) an eine stelle im raum (er könnte auch an andere greifen, andere fixieren) – und findet DORT etwas vor, eine beschaffenheit, einen optischen zustand (ob als teil einer fläche, die wir anders garnicht sehen können, oder nicht (sondern als punkt, von dem ausgehend wir die fläche aufrastern usw.), der sich (in derselben wahrmehmungsdimension) kontinuierlich in einer ebene fortsetzt, und zur geschlossenen oberfläche erweitert.
der zustand ist das (auszeichnende) kriterium. – was daran ist so kompliziert?
ich MUSS mich (das sensorium) ja beim blicken, mich-(den effektor)bewegen, greifen, bearbeiten nicht beeinflussen lassen. ich kann alle aktivitäten ins leere laufen lassen, oder anderswo hin richten.
…
______________
meine frage ist: wie jetzt eine systematik an diese zerstreuten einsichten anknüpfen? und der entscheidende einfall ist wieder, dass die kategorienhierarchie ja die bestimmungen unserer selbst samt und sonders mit enthält. die VERHÄLTNISSE, die wir hier eingehen können, zu allem, was uns umgibt, sind darum auch, erstens, verhältnisse, die wir zu uns selbst (dem an uns, was dem umgebenden, auf dem jeweiligen niveau, entspricht) einnehmen können. zweitens werden verhältnisse zwischen entitäten auf niedrigeren kategorienniveaus sich ebenfalls an uns selbst vorfinden; speziell, drittens, die interaktionen von entitäten auf gegebnem niveau AN uns, und solchen auf gleichem niveau ausserhalb. – DAS also wäre der systematische ansatz, unsere verhältnisse zu allem, was „nicht-wir“ ist, darzustellen.
die vier grundhandlungstypen, von denen wir annehmen, dass sie den wichtigsten kategorienniveaus entsprechen, werden uns dabei den weg weisen.
es geht dabei darum, wie wir in die realität eingreifen, um uns zu objekten des jeweiligen kategorienniveaus zu verhalten. dabei wird man feststellen, dass wir uns in unserm handeln ihnen angleichen müssen.
wir verhalten uns, beispielsweise, zu einer gestalt, indem wir mit wahrnehmendem fokussieren (und „halten“ des blickpunktes oder der fläche) die gleiche gestalt, an dieser stelle, schaffen. ähnlich ihre beschaffenheiten usw.
30.9.
einfälle in der folge des zuletzt geschriebenen.
wir müssen es SELBST sein, wozu wir uns verhalten. wie trifft das auf die primitivsten entitäten (einfache, mit fernsinnen wahrnehmbare geschlossene räumliche gebilde) zu? sind nicht unsere sensorien auch gebilde in der welt? und wie, wenn sie sich SELBST sehen würden? da müssten ich/wir eine struktur in der welt als AUSGANGSPUNKT (zumindest einer bestimmten gruppe) VON BLICKEN deuten.
die blicke (fokussierende fernsinnesorgan-einstellungen), so hatten wir gesagt, erzeugen auch räumliche gebilde; beim wahrnehmen rekonstruieren sie mithilfe eines (überall) möglichen, selbst-erzeugten gebildes (der figur, die durch das fokussierende MUSTERN des objekts erzeugt wird) das wahrgenommene (wodurch EINES (das passende) der möglichen, jederzeit (durch blicke, tasteinstellungen usw.) selbst-erzeugbaren gebilde selektiert wird), und zwar DA, WO ES SICH BEFINDET – an SEINEM ort. das „auge“ (das sensorium, die (rundum-)sinnesfläche, das (fern)sinnesorgan), die QUELLE UND URSPRUNG DER BLICKE, wird in der welt lokalisiert. ob es unmittelbar geschieht, dass wir durch ausserhalb der ersten liegende blick-quellen über die lage der von diesen betrachteten aufschluss erhalten – darum, weil es sich auch bei den betrachtenden um unsere „eigenen“ augen handelt, oder mittelbar, durch sprachliche mitteilungen fremder augen-besitzer und betrachter, ist hier noch nicht vonbelang. das erste ist jedenfalls vorstellbar (wenn wir viele augen hätten, und einige sich davon wechselseitig betrachten; wenn sie beweglich sind, wäre man aufgrund der beobachtungen durch augen-beobachtende augen imstand, die bewegungen mit den sensorischen inputs des jeweils bewegten (und in seiner bewegung von anderen unserer augen beobachteten) auges zu korrelieren).
(ich stelle diese beobachtungen unabhängig davon an, ob die fern-
sensorischen organe und sinnesflächen (also augen) körperlich mit dem oder den effektororganen, die aufgrund der von ihnen gelieferten information gesteuert werden, verbunden sind).
wir nähern uns wiederum dem gedanken, der am 25.9. schon dawar:
„wesentlich ist aber doch: dass diese abbilder im ÖFFENTLICHEN RAUM erzeugt werden – im selben raum, wie die objekte; und also DURCH objekte.
und wenn es nun möglich wäre, die „eigene“ form-erzeugung noch einmal selbst zu beobachten, dann wäre diese beobachtung in einer entscheidenden hinsicht von der beobachteten nicht unterschieden, denn sie könnte, als durch die beobachtete (punkt)selektion des eigenen wahrnehmens eines objekts A ausgewählte gestalt, nur eine gestalt darstellen, die ihrerseits eine darstellung des objekts A sein könnte.“
das zweite auge stellt fest: die position des ersten, seine orientierung, seinen fokus, die art der reizung; kennt es dies, und wäre die verarbeitung dieser information genauso effizient und ursprünglich wie die eigene, dieses auges, von dem gegenstand, den das erste auge sieht, so wäre das beobachtete auge teil des beobachtenden geworden, oder sein hilfsmittel, beim betrachten der gegenstände, die das beobachtete auge, und das beobachtende, mithilfe des beobachteten, sieht. („das auge sieht p“ = kurzfassung für: „man kann mithilfe des auges (bei geeigneter weiterverarbeitung durch entsprechende organe) p sehen“.)
das zweite auge (sofern es überhaupt beweglich ist) hätte an der stelle, wo es durch seinen blick (falls das durch bliucken möglich ist) die (wenn auch durch codierung zunächst verzerrte und dadurch erst zu entschlüsselnde) information des ersten auges erfasst, eine LEERSTELLE in seinem blickfeld, durch die es (wie durch einen rahmen) DIESELBE information erhält wie in einer anderen blickrichtung (ev. von einem andern ort), derjenigen nämlich, in der es SELBST (mit seinen mitteln, aus geeigneter perspektive) den gegenstand des ersten auges sehen würde. der gedanke ist wohl der sinnvollste, zu sagen: die beiden sind funktionell EIN auge geworden – zumindest in dieser verbindung. wenn ein auge sieht, was ein andres auge sieht, dann ist es, als wenn es das selbst sehen würde – und als wäre es selbst das andre auge.
das am ersten auge, was durch das zweite auge gesehen werden muss, damit es sieht, wasdas erste sieht – das „bild“ des gegenstands im ersten auge: ist es nicht wie eine landschaft, die wir einmal im freien sehen, und dann durch einen (fensterartigen)rahmen, den man schnell vor unserem standpunkt errichtet hat; und wo es lächerlich wäre zu sagen, wir sähen jetzt nicht mehr die landschaft, sondern EIGENTLICH das loch im rahmen, und was sich DARIN zeigt (und sehen lässt). – das auge als blosser rahmen, als leerstelle und loch; das bild des andern auges bietet NICHTS ANDRES als wieder den gegenstand (ev. perspektivisch eingeschränkt, abhängig von fokussierung und wahrnehmungsfähigkeit).
(wahrnehmen ist doch ohnehin sehr viel mehr. daran muss hier immer erinnert werden. denk an die bezüge zu: erinnerung, explorieren und lernen, verhalten und handeln, beschreiben, berichten/mitteilen, begründen usw.).
andere formulierung des gleichen. wenn im erblicken das erblickte sichtbar (und erblickbar) wird, dann kann ein blick, der sich darauf richtet, nichts erblicken, als was eben erblickt wird.
es ist dabei gleichgültig, ob die primäraugen beweglich sind, oder fest installiert, und ob die sekundäraugen (blickquellen) durch die primäraugen durchsehen können, und hinter sie, und sie vor einem hintergrund lokalisieren, oder AN ihnen (bei entsprechender einstellung) etwas sehen können, was im blick der primäraugen nicht enthalten ist.
(annehme, dass es blickquellen gibt, ausgehend von orten, wo auch noch andres zu sehen ist, bei entsprechenden einsetllungen. ein und derselbe punkt könnte gedacht werden als ausgangspunkt von blicken, und als ziel anderer blicke. aber die strukturen, die beides realisieren, müssen reize verschiedener sinnesqualität aussenden. – wir können dann, indem wir eine blickquelle ansehen, einmal „sie selbst“ sehen, vor einem hintergrund, wenn entsprechende optische (fernsinnes-)information von der struktur, die diese blickquelle realisiert, verfügbar ist; oder, wir sehen ausschliesslich auf die durch den blick aus der blickquelle realisierte leistung, also die gelieferte information, und falls diese SICHTBAR (für den sekundärblick auf die primärblickquelle) ist, so sehen wir (wenn es keinen informationsverlust gibt, und die information komplett in an der
blickquelle entstehende sichtbare reize umgesetzt ist), was mithilfe der primärquelle gesehen werden kann – so, als ob die sekundärquelle sich dort befinden würde.
die welt könnte mit (für diese blickart transparenten) rundaugen durchsetzt sein; und doch würde, wann immer solche rundaugen in ein andres rundauge blicken würden, und die dort vorliegende information komplett in optische reize (ein sichtbares bild) umgesetzt würde, nichts andres zu sehen sein, bei entsprechender einstellung und fokussierung, als was mit dem auge, in das gesehen wird, schon gesehen wird.
es ist nicht nötig, zu denken, dass die bild-information im primärauge, die das sekundärauge reizt, mit einem zweiten fernsinn sichtbare strukturen des primärauges verdeckt. aber es gibt einen fernsinn, und eine einstellung von primär- und sekundärauge, wo das sekundärauge einfach DURCH das primärauge auf objekte blickt; und nur durch das wissen von der die art des zustandekommens dieses blicks gewusst wird, dass das sekundärauge sich anderswo befindet, als das primärauge; dass der blick um ecken läuft, und über hilfsaugen usw.
aber dies könnte schliesslich auch die normal-wahrnehmungsart eines optischen sensoriums sein; und es sind rein funktionelle gründe (dispositionen, von diesem sich-versenken in den blick eines „anderen auges“ an anderem ort, mit anderer perspektive, wieder absehen zu können), die uns überhaupt den unterschied zwischen primär- und sekundärauge zu machen erlaubt. funktionell sind sie, wie wir oben schon sagten, in diesem augenblick verschmolzen zu EINEM.
„sehen, was man von DORTaus sieht.“ wissen, von wo aus DIES zu sehen ist.
der raum, erfüllt mit rundum-sehfähigen augen (wahrnehmbar und zugleich durchsichtig füreinander). steuerung von effektor-körpern. die bewegung fokussionsfähiger blick-quellen ODER ihre statische, dichte anordnung ERZEUGEN den raum.
„dieselbe stelle, gesehen aus verschiedenen perspektiven.“
objekte im seh-raum.
was beschreiben wir, wenn wir sie beschreiben? wie weit reicht unabhängigkeit von motorik der effektoren?
seh-raum und tastraum; unterschiede? wie integriert?
differenz von tast- und effektor-organ?
und dann immer wieder die frage: inwiefern lässt sich die hypothese bewähren, dass die bestimmungen der realität wesentlich UNSERE sind.
(überspitzt: der raum sind wir. usw.; wenn nicht so, wie dann?)
13.10.
es hiess: wir zeichnen beim wahrnehmen an ort und stelle ein bild des wahrgenommenen (unser blick geht hinaus an die stellen, die er scharf einstellt (unser scharfstellendes blicken könnte als mittel der identifikation von orten dienen); unsere seh-reaktion (das diskriminierende, codierende reagieren der retina, der sensorischen fläche) könnte (steuernd gekoppelt mit einem entsprechend unspezifischen erzeugungsmechanismus) die färbung der durch unsere blicke ausgewählten orte herstellen. genau dies bild könnten wir mit demselben erzugungsmechanismus, der an unser wahrnehmen gekoppelt ist, an anderen orten oder zu anderer zeit erzeugen; und wir könnten es variieren. dass wir DIES bild an DIESEM ort auswählen, unter den durch unser sensorium/ bilderzeugungsvermögen erzeugbaren, verdankt sich der tatsache, dass da ein solches objekt IST. unser („vorstellendes“) bilderzeugen (durch augenbewegung und färbe-code) lässt sich in der wahl des ortes bzw. der art des erzeugten gegenstand von dem tatsächlich dort befindlichen leiten; es verhält sich so, dass es da, wo der gegenstand ist, dasjenige programm ablaufen lässt, das, anderswo ablaufend, mit geeigneten erzeugermechanismen gekoppelt, eine imitation des gegenstandes erzeugen würde.
aber ist es nicht der gegenstand, der für sich schon ein aussehen hat? und ist es nicht dies ausehen, das wir am bild-gegenstand herstellen müssen? und müssen wir dies äussere bild nicht mit einem anderen, inneren vergleichen, das seinerseits mit dem original vergleichbar ist? und also auch ein aussehen hat? (und der regress wäre da…)
regel: auswählen aus einer beispielsreihe…
wir MACHEN UNS zu dem wahrgneommenen, heisst: wir lassen unsere „produktive einbildungskraft“ in form von raumgestalt-auszeichnenden bewegungen (hier: blickmotorischen und diskriminierenden (färbe)codes) nicht FREI zeichnen, sondern wir lassen sie durch etwas (an)leiten (bestimmen, steuern, auswählen). es sind aber WIR, und UNS angehörendes (unser willentliches blicken und färben), das so bestimmt wird. ein teil unseres so-seins ist also: eine unter den von uns durch raumgestalterzeugung und färbung erzeugbaren welten (nicht im zeit-, sondern nur im raum-sinn, und hier u.u. wieder nur im aspekt-sinn) als wirkliche auszeichnen. zu sagen: dies (das im erzeugungsvorgang erzeugbare bild) gehöre nicht zu uns, weil es nicht zu unserem KÖRPER, im sinne des blossen effektororgans, gehört (gleich, ob flüchtig ist oder nicht), engt den begriff des eigenen körpers (leibes) zu sehr ein. die fähigkeit, einen (spätestens bei koppelung mit einem unspezifischen erzeugungsapparat als solcher äusserlich sich darstellenden) bilderzeugungsprozess sich nach objekten richten lassen zu können, und dann auch wieder nicht, ist zwar an dispositionen gebunden; aber diese müssen nicht in körperlicher nähe zum effektor stehen, solange sie ihn nur steuern. denn das effiziente (instrumentelle) reagieren auf wahrgenommenes zeigt nicht notwendig die ganze vielfalt des wahrgenommenen.
ALTERNATIVEN (ebenso mögliches) ZUM GLEICHEN ZEITPUNKT (negation, sartres nicht(s)); weder durch blicke, noch durch instr.verhalten darstellbar; sprachlichkeit.
frage: was bedeutet es, dass ein gegenstand ein aussehen hat? (färbe-diskrimination, (beleuchtungs-, blickrichtungsabhängige usw. gestalt).
((die erscheinung hat im allgemeinen nicht dieselben oberflächeneigenschaften wie ein beleuchteter gegenstand; bei exploration (kopfbewegung) wandernde schatten, verdeckung von hintergründen usw.).
14.10.
die all-x-fähigkeit: aufhebung der teil-ganzes-beziehung; zeigen, was WIRKLICH zur fähigkeit, und was bloss zu ihrer ausübung unter eingeschränkten bedingungen gehört. (zugleich: begriff fähigkeit ins rechte licht gerückt..)
ein all-unterscheidungsfähiges (sensitives) wesen…
((gefärbte oberfläche (reflektiert),
gefärbtes medium,
gefärbte lichtquelle.))
blicken beim all-sehfähigen wesen hiesse: mit rasender schnelligkeit die
anblicke aus angemessenen perspektiven auf ein objekt zu sammeln und zusammenfügen. die auswahl ersetzt hier, was die bewegung des blickens (und des blick-organs) am gegenstand entlang bei uns ist. (das auswählen könnte genau wie bei uns schnell oder langsam (relativ zu objektbewegungen) vor sich gehen.)
(eine seite ohne es zu merken nicht abgespeichert, stunden später aus erinnerung rekonstruiert.)
tast-äther, wie augen-äther. es muss gewusst werden, WO die betreffenden sensorische organ-substanz im raum sich befindet (was ist ihr ort? sie selbst den raum auffaltend, im rahmen der einschliessenden orientierungsfläche?)
selbe stelle tasten (mit tastorgan/körper aufsuchen, oder im tastäther wählen), wie die gesehene; selbes sehen, wie getastet (mit blicken aufsuchen, aus dem all-sichtigen blickäther auswählen (bei uns vor allem propriozeptiv vermittelt). ein rasend schneller finger, durch alles durchfassend, was im wege stehend könnte; wie ein blick. oder eben: der tastäther (es ist gleichgültig, ob wir die sensorische substanz ubiquitär verteilt sein lassen zwischen den objekten, oder ein sensorisches raster-
organ, gekoppelt mit einem speicher, die sensorisch relevanten reiz-
oberflächen abtasten lassen.
der blick festgeheftet am objektpunkt; hin- und hergehend, vor und zurück, zerrend, wie an einer kette, im sichtbarkeitsraum (des punktes).
der blick-äther könnte auch so funktionieren: optische eigenschaften der oberfläche, der auffallenden beleuchtung, der von reflektierten strahlen durchlaufenen medien (raumeigenschaft): und so die anblicke an allen stellen des sichtbarkeitsraums kenntlichmachen. das sensorium muss optische eigenschaften immer bis zur virtuellen blickquelle (auge) verfolgen.
obligates distanz- und kontaktsensorium. unterschied?
anblicke sind distanzeigenschaften (erscheinungsqualitäten): wie es aussieht, von dauundda aus gesehen. oberflächeneigenschaften kleben am objekt bzw. der oberfläche (konstituieren sie gar), wie die tastbaren; aber sie stellen AM objekt lokalisierbare (und ES charakterisierende) dispositionen zu sensorischen distanz-ereignissen (seh-eindrücken) dar (vermittelnd zwischen diesen, und einer indirekten reizquelle (beleuchtung, schallquelle usw.).
((an objekt reflektierte (durch es modifizierte) fern-wirkung, eigene fernwirkung des objekts, kontaktwirkung des objekts)).
wir müssten uns zum objekt hinbegeben, um die kontakt-eigenschaft in erscheinung treten zu lassen, für die distanz-eigenschaft dagegen wegbegeben. wir könnten in der lage sein, diese eigenschaften gerade umgekehrt zu ermitteln: distanzeigenschaften durch ein kontaktsensorium, kontakteigenschaften durch ein material-prüf-sensorium. aber letzteres prüft ein symptom der gesuchten kontakteigenschaft (zb. härte durch schall-reflexionseigenschaften), und ist abhängig von dessen zuverlässigkeit und anzeige-genauigkeit, und der kenntnis verfälschender einflüsse auf die registrierbare fern-eigenschaft auf dem weg zum objekt bzw. von ihm zum beobachter. die kontakt-ermittlung von fern-wirk-
dispositionen ermittelt bloss die (zb. optischen) oberflächen-
dispositionen (per symptom, also analog zum umgekehrten fall eben)), vielleicht noch die an der oberfläche eintreffenden dispositions-
realisierenden auslöseereignisse und ihre beschaffenheit (schall, licht usw.); aber nicht die beeinflussung des fernwirk-signals durch die durchlaufenen medien. die eigenschaften von medien sind intrinsiche merkmale von fern-eindrücken.
frage immer: wie wird der jeweilige sensorische raum aufgebaut – durch (woran, wie?) orientierte bewegungen welcher art? (distanzsinne. ich muss den zustand der medien unabhängig vom (verfälschten) sinneseindruck ermitteln können.)
15.10.
der distanz sinn ermittelt objekte (ihren ort, ihre form) und die beschaffenheit ihrer oberfläche IN einem (transparenten) medium. wenn der an eine optische oberfläche angrenzende optische äther das licht noch selbst erzeugen würde, mit der er die oberfläche beleuchtet, und die umgebenden medien zugleich erfüllt…
EIN stationäres kugelauge, für das alles sichtbare sichtbar, aber zugleich transparent wäre, würde genügen (es müsste sich nur auf die gewünschte entfernung einstellen).
hat denn der tastäther nicht eben dieselben aufgabenzu bewältigen wie der optische? er muss die oberfläche prüfen, in dem er an genau umschriebenen stellen (daher die rekonstruktion der objektgestalt) ereignisse (stossereignisse, eindringen usw.) erzeugt. und er könnte natürlich auch noch aufgegeben bekommen, wie ein von fernher (wie ein blick) durch die umgebenden haptischen medien bis zur haptischen oberfläche vordringendes sondenorgan durch dies vordringen behindert und abgebremst, und dadurch in seiner test-wirkung verfälscht wird (abgeschossene testobjekte, die – an der objektoberfläche reflektiert – zurückkehren).
((prüfung optischer oder haptischer oberflächeneigenschaften aus der distanz oder im kontakt; es ist beides mit beiden qualitätssorten vereinbar. der optische ist nicht per se ein fernsinn, der haptische nicht per se ein nahsinn.))
drei formen von sinnesorganen:
a) sensorischer äther, der die objekte umgibt;
b) bewegliche (akkomodatins- oder sondierfähige) organe, die um das objekt herumgeführt werden;
c) EIN akkomodationsfähiges zentralorgan (kugelauge; einschliessend oder eingeschlossen), für das alle zwischenobjekte transparent genug sind, um die eigenschaften dahinter liegender objekte zu identifizieren.
(das eingeschlossene hat schwierigkeiten, bei geradliniger reizausbreitung zu ihm hin die senkrecht zu seinen blickrichtungen sich ausbreitenden reiz-signale zu erfassen).
die sensorien können selbst die prüfereignisse erzeugen (tasten, beleuchtung, radar, sonar usw.), oder von selbst stattfindende ereignisse registrieren.
—————-
das wahrnehmungsbild und wissen all-sehender wesen ist so komplex wie sie wahrgenommene welt; das heisst, diese wesen müssten gewissermassen in ihrer bewusstlos (mechanisch, ohne selektive aufmerksamkeit) erstellten welt, in der ihnen alles zugänglich wäre (wie in einer welt, worin ihnen durch EINEN blick, oder EINE sondierbewegung irgendwohin, alles zugänglich wäre) erst einmal herumwandern, herumblicken, und sich besinnen auf das, was sie wissen. im fall b) von oben ist dieser akt des selektierens verknüpft mit dem äusseren sammeln der daten (durch blicke aus verschiedenen perspektiven). all-verfügbarkeit der daten tilgt nur die zeit (und langsamkeit) des explorierens; das auswählen des relevanten materials wird dadurch nicht überflüssig. aber relevant wofür?
im fall b), dem uns gewohnten normalfall, ist, was wir sehen, ein grund auch schon für die richtung, die unsere weitere exporation und orientierung nehmen soll. das verhalten der explorierenden sensorien ist somit ein äusserlich sichtbarer teil des gesamtverhaltens, die sensor-
einstell-bewegungen (augen, tastorgane, ohren) und der transprot der sensoren ist stimulusgesteuert. die richtung der selektion von reizen aber ist letztlich effektor-orientiert. wir, und alles sich verhaltende, müssen an dem, was wir feststellen, BEDEUTUNGEN ermitteln. die bedeutungen sagen auch, was an dem festgestellten übergangen werden kann und nicht beachtet werden muss; weshalb weitere exploration unterbleiben kann.
das „innere“ durchmustern verfügbarer daten durch ein all-sehendes wesen (dessen sensorium ein blick-äther wäre, fall a)), oder das ermitteln relevanter daten durch ein all-durchdringendes zentralauge = fall c) müsste einhergehen mit einem ständigen markieren: wichtig/ unwichtig, bzw. redundant. und da sind es nun nicht mehr nur die einfachen objekte, und ihre oberflächeneigenschaften, die in betracht kommen (was da ist, und wo), sondern auch verläufe: bewegungen, bestimmt nach richtung und geschwindigkeit, beschleunigungen und abbremsungen, zusammenstösse, entstehen/ sich vergrössern und (ver)schwinden, (flächen-)beschaffenheits-
änderungen bzw. flächenmuster-bewegungen usw.
also wieder: ZEIT (bewegung usw.)
die explorations- und aufmerksamkeits-selektions-bewegung kürzer als explorierte und selektierte bewegungen.
zenon-paradoxie, wiederholt für wahrnehmung. dabei geht es nicht um unendliche teilbarkeit, sondern um verschmelzung. wann überhaupt wird diskontinuität wahrgenommen?
17.10.
die gültigen resultate des explorierens müssen dieselben sein; da, wo die reihenfolge, in der wir zu resultaten kommen, keine rolle spielt (bei beweglichen wahrnehmungsorganen), also das wahrgenommene sich nicht wesentlich während des wahrnehmungsvorgangs verändert (und man also wesentliches nur von bestimmten perspektiven aus, die man eingenommen haben müsste, mitbekommen hätte). – wie aber dort, wo das explorieren (und je nach reihenfolge und anfangspunkt unterschiedliche teilresultate) das weitere explorieren selbst steuert? da macht es dann odch einen unterschied, wohin wer als erster gekommen und geblickt hat usw. – aber auch auf dauer? immer wieder: unterschiedliche wege (unterschiede, im erfahren), die zu gleichen resultaten führen (und daherirrelevant sind gegeneinander; unwichtige, zuletzt keine unterschiede machende unterschiede).
„wo soll es darauf angekommen sein, DIES gesehen zu haben (ein seltenes, einmaliges)? und nicht, bestenfalls: EINES von der art… oder wann, genau JETZT DA gewesen zu sein? und nicht bloss: irgendwann einmal; um es AUCH zu wissen, und AUCH davon kenntnis zu haben…“
aber solche indifferenzen und gleichheiten in relevanten hinsichten lassen sich nicht an den (erfahrenen) dingen, bzw. erfahrungen, selber ablesen. sie existieren nicht ohne uns wesen, DENEN sie gleichgültig sind; und die gleichgültigkeit erscheint in der (bei unterschiedlicher, aber gleiches bedeutendes, auf gleiches zulaufender erfahrung) gleichförmigen praxis.
wohin gehen und sehen wir, wenn wir bestimmtes gesehen haben? das gesehene ist der anwendungsfall einer explorationsregel – einer regel des blickens und sich zu interessantem hinbewegens in der welt.
der entscheidene kategorielle unterschied kommt da herein, wo ein wesen bereits freiheit hat, auf unterschiede mit unterschiedenem, dh. unterscheidendem verhalten, zu reagieren (und sei es auch blicken, und dem richten seiner sensorien); wohingegen beispielsweise das all-sehende wesen die ganze masse an unterschieden erst einmal aufgedrängt bekommt, und das unterscheiden sich bestenfalls innerlich, als wendung der aufmerksamkeit, und dann auch motorisch, als gezielte wanderung seiner effektor-organe in der ständig als ganzes überblickten welt, in erscheinung tritt. das allsehende wesen kann ja die augen nicht ab- oderirgendwohin wenden (höchstens das innere, das auge des geistes, die aufmerksamkeit), in abhängigkeit von dem, was geschieht. dafür aber versäumt es keine zeit mit bewegungen des effektors, die rein sensorische ziele verfolgen.
das zusammensetzen von aufsuch- und blickbewegungen, entlang von (in dieser zeit relativ unveränderten) ding-szenerien. es muss konsistent sein (rückwege in umgekehrter reihenfolge usw.); muss es auch kontinuierlich sein? (das plötzliche, blickwurf-ähnliche versetztwerden in eine gänglich andere szenerie passt in ein konsistentes raumbild, wenn der anschluss an die wanderungen entlang optischer oberflächen, die den einfachen geometrischen konsistenzforderungen genügen, irgendwann hergestellt werden kann; wenn also die szenerie, in die man sich geschleudert sah, im gewöhnlichen, mit blicken und augentransporten abwanderbaren raum der normaloberflächen lokalisiert werden kann.)
die einteilung der ZEITEN, im zusammenhang mit richten der (selektiven) aufmerksamkeit, blicken (akkomodieren, richtungswahl) bzw. augentransport: ist zugleich ja die der zugehörigen vorgänge bzw. bewegungen.
warum reden wir von einem raum der objekte, wo wir doch nichts haben als (blick)perspektiven, und sich darin uns darbietende aspekte? die analytische aufgabe ist hier: zu zeigen, dass die perspektiv-aspekt-rede mit der raum-objekt-rede, wenn sie nur lang genug ist, und bestimmten restriktiven bedingungen genügt, zusammenfällt. also ein reduktionistisches programm? – wir reden nicht, phänomenologisch, davon „wie es aussieht“. sondern: wie und was sich allenfalls unterscheiden lässt; wie unsere sensorien sich verhalten; wie sie im selben raum, wie die objekte, durchihr verhalten, alternative objekte zeichnen, aber eben
auch die realen (nach)zeichnen. wie sie sich durch objekt-oberflächen leiten lassen im aufsuchen von und blicken in bestimmte perspektiven; wie das aufsuch- und blick-leitende (er)blicken der leit-oberflächen ebenso einen raum konstituiert, wie es der blickäther (und die nachbaschaftsbeziehungen der einzelnen äther-blick-punkte bzw. -augen) tun würde, oder die akkomodations- und richtungswahl-einstellungen des zentral- oder (all)einschlussauges (oder die das ALL einschliessende blick-hemisphäre); die die propiozeptiv-informationen einer ALLexplorierenden oberflächen-kontakt-sonde usw.
das an objekten orientierte perspektiv-aufsuchen (einstellend-blickend oder augen-transportierend) nutzt blicke und blick-folgen auf feststehende objekt-folgen als mittel der (subjektiven) raum-konstitution: orientierungsraum. so, wie es den blickpunktraum des blickäthers, den raum der einstellbewegungen des zentral- oder einschlussauges, oder den raum der sondenstellungen geben kann. die subjektiven raum-ordnungen durchsetzen den objektiven raum – den raum der durch sensorische und selektiv-sammelnde bewegungen im subjektiven raum (der perspektivischen einstellpunkte) ermittelbaren objekte und objektstellungen zueinander.
21.10.
wenn gegenstände invarianten sind bei aufeinander folgenden blicken aus verschiedenen perspektiven des gleichen beobachters, dann auch bei gleichzeitigen blicken aus verschiedenen perspektiven verschiedener beobachter. die frage ist dann immer bloss noch, ob da ausser uns beobachter sind, und was und wie ihre wahrnehmung funktioniert (so, dass ihre sensoren adäquat ausgerichtet sind usw.)
wenn ich mit blick- oder tastbewegungen, ohne dass da etwas ist, potentielle, sicht- oder tastbare körper (und ihre geschlossenen oberflächen) in die luft (ins leere) zeichnen kann, dann kann ich auch virtuelle blick- und tastbewegungen zwischen punkten AUF diesen virtuellen oberflächen vollziehen (während ich gleichzeitig den für mich sichtbaren oberflächenausschnitt „im blick“ behalte; besonderheiten bei uns…); ich kann diese virtuellen oberflächen abschreiten, vor und zurück; und ich kann punkte fixieren, während die blickquelle bzw. tastsonde sich bewegt (kann diese träger-bewegung von bewegungen AUF der oberfläche, und bewegungen DER oberfläche, unterscheiden).
(die blick/sondierbewegung, aufsuchend und/oder akkomodierend, verbraucht zeit; aber sie führt zum gleichen resultat, wie die beobachtung mithilfe des blick- oder tastäthers.)
invarianten bei: distanzänderung und rotation; einmal durch wahl anderer perspektiven (annäherung/ entfernung der sensoren; drehung um objekt), einmal durch entfernung usw. des objekts, bei fixierten sensoren.
ein konstantes objekt, das ich bereits komplett von einer seite aus gesehen habe, KANN nur noch bestimmte formen annehmen. und je mehr ich durch rotation des objekts oder der sensoren UM das objekt meine kenntnisse vermehre, desto mehr schrumpfen die spielräume für die objektform. annäherung wiederum vermehrt meine kenntnis der oberflächendetails; vielleicht auch meine kenntnis der wölbungsverhältnisse, falls sie bei einer bestimmten beleuchtung nicht sichtbar sind; aber irgendwann habe ich erkannt, was ich zur beurteilung (zumindest der grobform des objekts) brauche, und dann bringt weitere annäherung keine mehrinformation. gehe ich, umgekehrt, zurück, vermehre ich meine information auch nicht; es sei denn, ich hätte zuvor (ohne rotation) zuwenig gesehen, und es gerät durch das zurückweichen mehr in mein blickfeld. aber asuch hier gibt es eine grenze, wenn ich nämlich die umrisslinie von da, wo ich sehe, ganz im blick habe, und dann nützt weiteres zurückweichen nicht mehr.
dass WIR, mit unseren zur informationsgewinnung zu bewegenden (fern)sensorien, hierbei vor und zurückgehen müssen, um alles nötige zu erfassen, ändert am resultat nichts; und natürlich liesse sich eine blickquelle denken, die alles nötige gleichzeitig, in einem augenblick, erkennt. und ganz anders wäre es ja, wenn wir die objektoberfläche mit
kontaktsensorien erforschten. – ist es also doch so, und bleibt es dabei: dass die psychologischen, subjektiven bestandteile der gegenstandsbeschreibung (gesehen von daundda usw.) zuletzt, in gültigen beschreibungen der resultate unserer explorationen, VERSCHWINDEN; und, umgekehrt, nur stehenbleiben müssen, weil wir kein wirklich gültiges resultat haben. das heisst, wahrnehmungskategorien (wie modalität, perspektive, distanz, beschränkung der kenntnisse usw.) (in der ersten person) werden nur erwähnt, um defizitäre gegenstandsbeschreibungen zu geben. nochmals gefragt: IST DAS PSYCHOLOGISCHE AUS BERICHTEN ÜBER EREIGNISSE IM ÖFFENTLICHEN DEFNITIV ZU ELIMINIEREN?
26./28.10.
nennen wir unsere betrachtungsweise des wahrnehmens im ersten zugriff eine „ökonomische“. es gehören dazu solche kategorien wie: nötige/ unnötige information, sparsame oder (zu) aufwendige wege ihrer gewinnung, ein ziel, (noch) offene fragen bzw. möglichkeiten usw.; jeder wahrnehmungszustand kann hinsichtlich erwartbarer und erwünschter vollständigkeit bewertet werden (wir wissen jeweils, in welche richtung wir noch nicht geschaut haben, aus welchen (verdeckten) perspektiven wir noch keine information gewonnen haben usw.)
diese PLANPRINZIPIEN DES WISSENSERWERBS (hier: des wissenserwerbs durch wahrnehmung) liefern uns auch die kategorien, in denen sich die OBJEKTIVEN resultate der explorationen darstellen, die entsprechend diesen prinzipien stattfinden. diese kategorien sind zwar zum teil auch normen der gültigen GENESE objektiver resultate (zb. indem sie regulieren, „wie es aussehen muss, wenn man vor einem objekt zurückweicht“; dh. welche objektteile dann von woher ins gesichtsfeld rücken müssen); erst recht natürlich normen dieser resultate selbst (zb. „wie es aussehen muss, wenn man ein objekt gerade aben ganz von einer seite im gesichtsfeld erfasst hat, und welche unterschiede (konkavitäten, konvexitäten, oberflächenbechaffenheiten) dabei sichtbar werden können“). aber: die normen der genese können gerade regeln über indifferente varianten enthalten; sie können besagen, dass die gültigen resultate die gleichen sind, egal auf welchen der ungeheuer vielen explorationswege zu ihrer ermittlung sie erreicht werden. es ist zb. gleichgültig, von welchem ausschnitt einer oberfläche ich mein zurückweichen aus starte, um die GANZE oberfläche ins blickfeld zu bekommen (es sei denn, die zeit drängt, und ich suche ein ganz bestimmtes oberflächendetail, das möglichst schnell zu finden in igrendwelchen hinsichten sehr wichtig ist).
die behauptung, auf die ich zusteuere, ist, noch einmal präziser gesagt: das, was in einer realistischen beschreibung (bericht) objektives gesagt werden kann, ist nichts anderes als das material der INVARIANTEN (und des eigentlich differenten, unterschiede (im handeln) begründenden) bezüglich der explorationen, die allenfalls angesichts und zur lösung der beschreibungsaufgabe stattfinden können. hingegen ist alles, was bloss zur subjektiven wahrnehmung zählt, indifferent hinsichtlich dieser invarianten. es ist gleichgültig, wie oft ich selbst hin- und hergegangen bin vor einem objektpunkt, wenn ich dabei immer einen objektpunkt im auge behalten habe (und meine fixation sich meinen eigenbewegungen anpasste). es ist gleichgültig, ob wir die objektkenntnis mit einem fern- oder kontakt-sinnesorgan exploriert haben, sofern nur die ermittelte information dieselbe ist (hier sind etliche anmerkungen zu molyneux‘ problem fällig). es ist gleichgültig, wo wir mit der exploration angefangen haben, solange wir nur irgendwann zu den relevanten resultate gelangen.
die ökonomische aufgabe, die sich einem motorisch explorierenden sensor-träger stellt, stellt sich einem festinstallierten unbeschränkt akkomodations- und durchsicht-fähigen auge bzw. einem blickäther-sensor entsprechend als WAHL der ökonomischsten perspektive (der wahlakt fällt beim mobilen sensor mit dem tatsächlichen aufsuchen der entsprechenden blickpunkte und perspektiven zusammen).
29.10.
wenn ich mich oberflächenparallel an einer sichtbaren, glatten fläche (an ihrer umrisslinie abgeschnitten, so dass keine zweite seite bzw. fläche mit in den blick kommt) vorbeibewege, und sie dabei aus jeder der bei der passage eingenommenen perspektiven GANZ überblicken kann (ohne dass neue aspekt-anteile hinzukämen): würde man dann meine wahrnehmung ZUSAMMENGESETZT nennen? (noch zugespitzter: für einen punkt auf einer oberfläche, den ich fixiert halte, während ich mich bewege).
also das neue ist es wohl, das durch bewegungen UM etwas herum (so dass ständig hinter vormaligen umriss-kanten neue aspekte auftauchen; sowie perspektivisch stark verzerrte aspekte sich „glätten“) in meinem gesichtsfeld auftaucht, das es begründet, von zusammensetzung zu sprechen. aber nun erst einmal die gleiche frage: wenn ich mich wieder und wieder herumbewege, nachdem ich längstalles gesehen habe: setze ich dann immer noch zusammen? und wenn ich die bewegungsrichtung beim abschreiten der oberfläche ändere: setze ich zusammen?
was ich auf EINEN blick wahrnehme, mag zusammengesetzt sein in DEM sinn, dass es zerfällt werden kann in teile (teilbar ist). aber wird darum durch mein wahrnehmen der teile (die ich mit dem ganzen zusammen wahrnehme: die möglichen teile einer fläche mit der fläche) die wahrnehmung des ganzen daraus zusammengesetzt? und warum soll man dasnicht sagen? weil, etwa irgendwie gestaltpsychologisch gesprochen, „die wahrnehmung des ganzen dem seiner teile vorhergeht“? oder nicht vielmehr, weil es unsinnig ist, von einem ZUSAMMENSETZEN BEI WAHRNEHMUNGEN überhaupt zu sprechen? weil nämlich vielleicht der wahrgenommene gegenstand zusammengesetzt sein mag (im sinne der zerteilbarkeit seiner oberflächen), und auch die bewegung beim betrachten (im sinn, dass sie teilstücke hat, und nach jedem auch aufhören könnte statt weiterzugehen usw.); aber die teilbarkeit der wahrnehmung nur über diese momente an sie kommt (und es vielmehr ungrammatisch ist, dieses wort auf sie anzuwenden)? – aber könnte die wahrnehmung nicht unvollständig sein, und vorzeitig enden? ja, aber weil sie wahrnehmung nur eines teils der oberfläche ist. – man kann auch seine beobachtung unterbrechen, und später auf den gegenstand zurückkommen; die beobachtung, und genauer: die beobachtenden bewegungen, der explorationsakt, ist zerfällt in einzelschritte. aber warum darum meine wahrnehmung(en), die ich so erwerbe, oder mein wissen vom gegenstand? (es ist wissen vom ganzen gegenstand oder teilen davon, und der gegenstand mag zerfällbar sein).
ist meine wahrnehmung eines grünen leuchtpunktes in der dunkelheit bloss darum nicht zusammengesetzt, weil der punkt winzig und nicht mehr zerteilbar erscheint? ist sie zusammengesetzt, weil ich „dunkelpunkte“ da sehe, wo ich viele andere punkte, leuchtene, beleuchtete, flächig zusammenfliessende oder einzelstehende (u.u. IN einer fläche) sehen könnte? (im dunkeln sehe ich keine punkte. punkte sind punkte in und auf einer fläche.)
ist sie zusammengesetzt, bloss weil der punkt sich ändern könnte, oder auch andres eintreten, und dies nicht geschieht? (meine wahrnehmung als fortlaufende filmaufnahme des immer gleichen, die einzelbilder als wahrnehmungs-zeitstellen…).
(weil ich fragen kann: und dann? und dann? war er immer noch da? und dann?)
eine homogen gefärbte fläche als aus punkten zusammengesetzt, bloss weil AUF oder IN ihr andersfarbige punkte sein könnten. und so die wahrnehmung. punkte als variationsstellen. (vgl. aspektepapier)
stelle in einer fläche kann durch einen punkt markiert (verdeckt?) sein.
wir schauen auf eine stelle, und sehen (dort) einen punkt (der punkt kann verschwinden (so dass die stelle genauso gefärbt ist wie ihre umgebung), und wir starren weiter auf die stelle).
„es könnte variieren, und dann KÖNNTEN wir es sehen.“ wir können punkte und punktwechsel in denundden entfernungen, mit denundden geschwindigkeiten, unterscheiden. ist darum die wahrnehmung eines bleibenden punktes, auch wenn er sich annähert oder entfernt, zusammengesetzt?
wahrnehmen: es IST nicht die (notwendige, „aufmerksame“, bewusste usw.) sensor-bewegung, bei gegebner wahrnehmungsfähigkeit. die bewegung des sensors ist nur EIN indikator dafür, dass wahrgenommen wird (ein vorgang des wahrnehmens ablöäuft). ansonsten scheint sich unsere auffassung des wahrnehmens (als vorgang, datierbar) immer mehr dem anzunähern, was ich früher über „denken“ gesagt habe. dass wahrgenommen wurde, dafür spricht: die (einigermassen adäquate) sensor-bewegung (beobachtung); die ausschluss-beziehung zu anderen, „konzentriert“ (aufmerksam) zu vollziehenden tätigkeiten; vor allem aber: die aufgabe (etwas zu erkunden), und mehr noch: die lösung, das wissen, und die art, es in handlungen und begründungen zu zeigen.
30.10.
also: die idee, dass „die wahrnehmung (VON etwas)“ (nominalisierung an sich ist überhaupt kein problem! und ich meine, auch nicht ursache des problems) doch auch selbst „etwas“ ist (also objekt- bzw. ding-kategorien darauf zutreffen), bekommt wesentlich auftrieb durch die rede von „ihrem zusammengesetztsein“, ebenso durch die von ihrem situiertsein in der zeit (letzteres notorisch verhängnisvolle quelle für cartesianische erklärungsansätze bei allen mentalen prädikaten).
das angebliche synchrone zusammengesetztsein gerät (s.o.) an sie durch den gegenstand (sinnespunkte, nebeneinander; retinabild, nach „innen“ „weitergeleitet“ und dann irgendwie bewusst verarbeitet usw.); das angeblich diachrone durch blick- und sensor-träger- (bei uns: kopf-) bewegung.
der resultat-charakter (und die (blick-, bewegungs-, aufmerksamkeits-) „ökonomische“ resultat-orientierung) des „wahrnehmungsvorgangs“ während jedes augenblicks seiner dauer ist wesentlich begründet darin, dass er sich in termen von dispositionen und dispositionswechseln formulieren lässt. diese dispositionen sind teilweise darin quasi-selbstbezüglich, dass sie (und das war eine wesentliche frage am anfang dieses abschnitts der überlegungen, vgl. oben 17.10.: wie aber wenn das wahrnehmen selber…steuert?) durch das auftreten bestimmter ausprägungen unter den gesuchten und erwarteten situationstypen sich ändern, also „sich selber steuern“. die frage, um welche ontologische art stoff oder material es sich bei „wahrnehmungen“ handelt, ist aber davon ganz unabhängig.
unsere schwierigkeit die ganze zeit war, dass wir wahrnehmen irgendwie deuten wollten als „sich bewegen in einer bestimmten weise“. dabei kamen, neben den früher bereits (zb im stimuluspapier) berücksichtigten effektor-bewegungen (aufgrund von wahrnehmungen) nun auch die bewegungen der sensorien selbst hinzu. und es geht ja nach wie vor um die auflösung der vermeintlichen reduktion von beschreibungssätzen einer person in bekundungen von wahrnehmungen (aspekten, gesehen aus perspektiven) durch diese person.
was ich bis jetzt im augenblick gesehen habe, ist GRUND, meinen blick in bestimmte richtungen zu lenken; auch, dass ich mich mit ihm an bestimmten blickpunkten und orientierungslinien „entlangtaste“ (weil ich ohne das nicht gezielt, direkt einfach so mein blickziel ansteuern könnte, blind, gewissermassen: weil ich sonst nicht GENAU wüsste, wohin ich schauen soll).
1.11.
ist denn nicht mit all diesen überlegungen der unterschied explorierend-experimentell vs. routine-instrumentell des stimuluspapiers benannt?
also das resultat-gesteuerte weiter-bewegen (entlang dem, um das objekt, schliesslich von ihm sich wegwendend usw.) der sensorien, das aufsuchen des objekts, aufsuchen geeigneter (resultat-relevanter) perspektiven, akkomodieren usw.). es ist die resultat-bezogenheit, die uns letztlich den unterschied explorierend/ instrumentell zu machen erlaubt. denn, dass resultate sichtlich (aufgrund des bewegungsstatus und der damit verbundenen, verhaltens-theoretisch definierten exposition (grenzen und qualität der wahrnehmungsfähigkeit, sinnesorgan etc.) ermittelt sein müssen, bedeutet, das der übergang zu anderen objekten oder anderen umgangsformen mit der situation statfinden muss. ähnliches gilt für das „blinde“ weiterlaufen oder „chaotische“ wechseln der beobachtungen, in einer vor-resultat-position. diese resultate aber sind es, die in der realistischen bekundungsform, ohne erwähnung des beobachters oder beobachtungsvorgangs, benannt werden; und zwar in kategoriell festgeschriebenen dimensionen (die man mit kant schemata nennen kann: in die man beschaffenheiten, ausprägungen eintragen kann. schemata als stellen des ausschlusses verschiedener möglicher ausprägungen, von denen jeweils nur eine realisiert sein kann).
die behauptung, auf die ich hinauswill, ist also: in realistischer rede bekunden wir unser wissen um RESULTATE vorgängigen beobachtens; diese resultate sind wesentlich unabhängig von eingenommenen start-positionen, und können – verständige beobachter vorausgesetzt – von allen startpunkten aus früher oder später erreicht werden. sie zeichnen sich vor allem dadurch aus, das weitere exploration bezüglich ihrer nicht nötig ist: man weiss alles relevante. das heisst, dass wechsel der beobachtungsperspektive entweder redundant sind, oder die gewinnung des resultats (beispielsweise die volle sicht) nicht mehr ermöglichen würden. sofern also zur gewinnung des resultats hinzugehört, dass man – gegebne wahrnehmungsfähigkeit vorausgesetzt – irgendwann bestimmte standardperspektiven einnimmt (die variabel sein können, innerhalb bestimmter grenzen), ist die angabe der perspektive zur beschreibung des resultats überflüssig. vor gewinnung des resultats ist sie nur insoweit relevant, als sie die fortsetzung der exploration erzwingt (bzw. begründet) – zumindest, wenn ein bestimmtes sensorisches ziel angestrebt wird. also hier ist es das missverhältnis (defizit) der bereits eingenommenen perspektiven, im vergleich zu den (zumindest hypothetisch) nötigen, das angegeben wird. aber auch dies „zwischenresultat“ lässt sich meist in realistischer ausdrucksweise wiedergeben; und zwar, indem die mit dem bis dahin beobachteten noch vereinbaren und daher objektiv „bestehenden“ möglichkeiten, wie der gegenstand sich beim weiteren explorieren darstellen könnnte, angegeben werden. wir beschreiben so: da ist (ein, etwas) x(artiges), es könnte aber auch (ein..) y (…) sein.
die behauptung, dass etwas y-artiges (ein y-ding) unter den eingenommenen perspektiven so, wie gesehen, aussehen kann, ist eine objektive behauptung. wir behaupten: unter den gegebnen umständen sind wir berechtigt, nicht auszuschliessen, dass es sich um ein y handelt.
aus einer bestimmten perspektive mit bestimmter wahrnehmungsfähigkeit gesehen, soundso auszusehen (nämlich wie dieunddie gegenstände, um die es sich dabei handeln könnte), ist eine objektive eigenschaft des gegenstands.
angebliche probleme:
1. perspektivische verzerrung (draufsicht auf dieselbe seite)
2. beleuchtungsstörungen, medien, täuschungen über oberflächen(form, beschaffenheit)
3. prinzipielle wahrnehmungstäuschungen, erworbene; grenzen der w.fähigk. (distanz)
4. unvollständigkeit der beobachtung (noch nicht wissen, „was für eine art gebilde bzw. form (erst einmal im rein geometrischen sinn) es sein könnte“ (die für den befund (das resultat) relevanten informationen noch nicht ermittelt).
im weiteren sinne also das feld, auf dem ERSCHEINUNGSHYPOTHESEN (noch vor beschaffenheit (art-identifikation aufgrund reihenbildung), identität, verteilung, gewissheit) arbeiten?
„aussehen wie“: irreführende verwendungen davon (vgl. sense and sensibilia)
1-3: defizit gegenüber standard-beobachtungsbedingungen (incl. „normaler wahrnehmungsfähigkeit), die man KENNEN muss.
4: konstruktives suchprogramm: WISSEN, was an (diskriminativer) information noch fehlt, und in welche richtung bzw. welche stellen man sich bewegen muss, um sie aufzsuchen.
die markierten stellen zeigen, dass der ausdruck „hypothese“ hier u.u. nicht angebracht ist.
6.11.96
unser blick streift über die oberfläche eines objekts streift, erfasst dabei wölbungen (innen/aussen-wölbungen, vorsprünge, vertiefungen) und kanten (aussenkanten, loch-kanten). wann immer er sich (geradlinig) von der stelle bewegt, bleibt einiges „im gesichtsfeld“ gleich (auch wenn es einen anderen ort einnimmt); von der peripherie her kommt aus der blick-
bewegungsrichtung neues material herein, in der gegenrichtung wandert anderes hinaus (sonderfall: augen-rotation). scheidelinie ist eine gesichtsfeld-diagonale, die zur blick-bewegung lotrecht steht.
das gesichtsfeld ist nun aber nicht einfach das vom blick erfasste und gesehene (die sichtbaren teile von oberflächen). im gesichtsfeld erscheinen die zwischenliegenden, durchsichtigen (vielleicht trübenden) medien; die peripherie erscheint undeutlich usw.
in diesem zusammenhang:
1. fixieren, das gesichtsfeld festhalten bei bewegungen des sensor-tragenden organs.
2. blicken, bei teilweise festgestelltem sensor-transportorgan: mehrgliedrige bewegungen mit unterschiedlichen bewegungs-richtungs-freiheitsgraden und -ausmassen (sehfeld, gesichtsfeld, blickfeld usw.)
3. beim abschreiten der objekt-oberfläche: massnehmen, dass und wie weit der blick gewandert ist; der blick orientiert sich an blick-marken; es gibt grundsätzlich immer zwei informationen: was überhaupt da war, der träger von eigenschaften (ort)(sichtbare fläche, kanten, usw.). der blick wandert zwischen grenzen, legt gegebne distanzen (problem: entfernungsschätzung AUF erblickten objekten) zurück.
die menge der blick- oder tast-stellungen (zwei strahlen, konvergierend im fixationspunkt; können in die blickquelle zurückgenommen werden, dh. verkürzt, oder ausgefahren, d.h. verlängert werden; zeichnen kugeln gleicher akkomodation (monokular, binokular; horopter)). die menge der potentiellen blickpunkte entfaltet einen raum; realisiert eine topologische struktur; in ihr können zusammenhängende gebilde bereits alleine als mengen von blickstellungen hervorgehoben werden. (vgl. die gedanken vom 28.9.). die minimal unterscheidbaren blickstellungen (tiefe, nebeneinander auf virtuellen flächen), d.h. die fähigkeit zu unterscheiden, ebenso wie die fähigkeit, kontinuierliche blick-folge-bewegungen („streifen“, „tasten“) über (realen) flächen auszuführen (und so eine virtuelle blick-fläche auf eine reale zu legen), definieren diese geometrie (punkte, flächen, geschlossene flächen usw.). vor allem auch, wie „scharf“ (durch optisch-haptische qualitäts-sprünge) abgegrenzt reale gebilde sein müssen, damit eine ebenso scharfe struktur der wahrnehmungs-geometrie darübergelegt werden kann.
wenn wir ein gebilde im real-raum mit einem virtuellen gebilde im wahrnehmungsraum identifizieren (indem wir es „abtasten“ und uns dabei von den kontinuierlichen punkten der real-struktur leiten lassen, so dass wir eine artikulierte, scharf abgegrenzte struktur des wahrnehmungsraums selektieren), „wissen“ wir immer, „wo wir sind“ auf dem objekt (oder den objekten), weil wir die regeln der wahrnehmungs-topologie auf die real-objekte übertragen können. vor allem wissen wir, wenn wir den blick wandern lassen, was wir schon gesehen haben. wir können die von der peripherie her neu hereinwandernden teile an die alten anfügen (wobei wir beim ersten anschauen die wahrnehmungs-topologische (apriorische) gebildeform selektieren = eine form wahrnehmen, die wahrnehmbare form nach dieser seite hin vervollständigen). die herausgewanderten teile können nach den regeln der eigenen wahrnehmungs-topologie aufgesucht werden; zum beispiel kann man, um einen entfernten punkt zu erreichen, abkürzungen über eine fläche nehmen, die man nicht ganz überblickt, deren umrisslinie man aber abgefahren hat usw.
(das bedeutet nicht nur konstanz der bereits explorierten objektteile, so dass ich darauf (u.u. wege abkürzend) zurückkommen kann; sondern auch zb., dass beim „vorwärts-“ abfahren eines blickkreises nicht zu anderen anblicken gelange als beim „rückwärts“ – abfahren usw.; blick-patchwork bedeutet: kontinuität; die anblicke dürfen nicht ständig wechseln; die flächen, die ich von blickpunkt a aus sehe, dürfen vom benachbarten blickpunkt b aus nicht einfach verschwinden, wenn sie „von dort aus eigentlich noch sichtbar sein müssten“ – und es sich eben um „normale“ flächen handelt. heisst: ein und derselbe punkt darf sich nicht ändern durch die wahl des blickwinkels. ebenso konsistenzregeln für „entfernung“ und „annäherung“.)
„wahrnehmungs (speziell: blick-)konsistenz“ in einer welt herrscht, wenn wir unsere wahrnehmungstopologie auf sie anwenden können.
zu dieser topologie gehören solche beziehungen wie:
selber punkt, gesehen von blickpunkten x und y.
objektpunkte a und b, gesehen von (rundum-)blickpunkt x.
objektpunkt a liegt, von blickpunkt x aus gesehen, in y-richtung, ohne von da aus gesehen werden zu können, und erfordert eine z-blick-bewegung.
usw.
im zentrum der blick-konsistenz steht die identität der reihenfolge von objektpunkten, wenn wir sie beim blicken abwandern. der begriff eines „logisch“ (blick-topologisch) „möglichen“ blickfeldes usw.
eine zweite bedeutsame feststellung ist: die blickquellen können IM raum der blickpunkte und realobjekte lokalisiert werden – wenn man überhaupt etwas lokalisieren kann (objekte in ihrem verhältnis zueinander). ich kann dahin blicken, VON WO ich eben noch geblickt habe. das heisst: meine bewegungen spielen sich in diesem raum ab. das heisst: wissen, von wo aus man blickt. (eine kugel aus rundum blickfähigen augen, die füreinander erkennbar, aber doch durchsichtig sind, würde es ermöglichen, jederzeit den ort aller augen relativ zur umgebung zu bestimmen.)