die derzeit fortgeschrittenste wenn auch fragmentarische (es fehlt die dritte abteilung, kredit und lohnende investition) darstellung von ökonomie findet sich in den forums-blogarikeln hier (die eigentlich ökonomische Untersuchung beginnt etwa nach 40% des Gesamttextes mit dem Abschnitt: Welches theoretische (Re)Produktions-Modell passt zur aktuellen industriell-kapitalistisch betriebenen Wirtschaftsweise?). Im öffentlichen Forumsblog wurde die Folge ökonmischer Untersuchungen unterbrochen durch Zwischenbemerkungen zu anderen Themen. Fortgeführt bzw nochmals neu begonnen werden diese Untersuchungen dann in der nicht-öffentlichen Fortetzung diees Forumsblogs (im Menü Kommunismus und Kommunalismus): https://selbstbestimmung-als-aufgabe.de/untersuchungen-und-bemerkungen-zu/kommunismus-und-kommunalismus/basis-kategorien-einer-politischen-oekonomie/
die nachfolgenden notizen wurden veranlasst durch lektüre einiger debatten (vor allem mit gsp-lern) auf dem blog von „neoprene“ bei „blogsport.de“
notiz 30.10.2012
es wurden einige wenige „späteren anm.“ (fett gedruckt) in die mails zu marx eingefügt.
ich sehe es mir nach, dass ich den versuch machen wollte, mir das eigentlich-ökonomische („libertäre“) denken klarzumachen.
aber den zielsetzungen dieses denkens entspricht heute keine irgendwo anzutreffende praxis, sondern nur eine, die kategorien dieses denkens aufgreift und ganz selbstverständlich in einen klassengesellschaftlichen zusammenhang bringt, dem, wie gesagt, diese kategorien nicht entsprechen. libertäre wollen für alle die subsistenz-chance und entsprechendes eigentum für jeden, die teilnahme am markt soll freiwillig sein. trennung von produktionsmitteln für subsistenz wie in der klassengesellschaft ist für sie ein skandal. gleichzeitig denken libertäre vormodern, generalisiertes wissens- und produktiivitäts-wachstum ist für sie nichts, was gesellschaftlich besonders zu berücksichtigen und zu organisieren wäre. darum erscheinen sie trotz ihrer egalitären und anarchischen ausrichtung reaktionär.
anm. (vieles, das von marxisten als „kleinbürgerlich“ eingeordnet wurde und wird, stammt aus libertärem denken – prototypisch die jakobinerfraktion um danton und thomas paine, überhaupt sind grundzüge der amerikanischen „politischen kultur“ libertär eingefärbt: selbständige kleinproduzenten (handwerker, farmer), auch selbstversorger, im besitz der mittel für subsistenz und einfache warenproduktion, zugleich bewaffnet und in milizen organisiert… vieles, was heute sich im internet unter verschwörungstheorien, eurokritik und kritik der geldschöpfung, anti-globalismus, klima(katastrophen)-skepsis und ähnlichen schlagworten sammelt (exemplarisch: recentr.com, partei der vernunft, oliver janich, jürgen elsässer, schall und rauch, kopp-verlag, die zeitgeist-trilogie, infowars; von den ziemlich anarchisch anmutenden libertären unterschieden, aber verwandt: radikalliberale wie zb „eigentümlich frei“); meist esoterik-nahe, aber keineswegs immer. feminismus-kritisch, aber anti-rassistisch. der scheinbare „nationalismus“ dort äussert sich so (zitat schachtschneider in einem vortrag, eurokritiker): „ich bin gegen die vereinigten staaten von europa, ich bin ja schon gegen die vereinigten staaten von deutschland… für baden-württemberg vielleicht, besser noch baden UND württemberg, wenn überhaupt..“ – die kategorie kleinbürgerlich übersieht die durchgehend VORMODERNE einstellung zur welt dieser leute. produktivität und ihr wachstum zu organisieren liegt jenseits ihres horizonts.)
der grosse mangel an meinen untersuchungen über ökonomie ist, dass sie immer wieder den charakter annehmen einer verharmlosung der klassen-verhältnisse in den demokratisch-kapitalistischen industrieländern. diese verharmlosung war und ist so nicht beabsichtigt. die reale marktwirtschaft ist nicht die der libertären idealisten, sondern sie ist wesentlich eine mit modernen technologien und dazu gehörenden einstellungen (in meinem theorie-jargon: MOD eher aber REL-MOD, gläubig=OPP-REL-artig degeneriertem MOD-denken) produzierende klassengesellschaft, mit allen DAZU gehörenden einstellungen und mentalitäten. die abstrakte produktivitätssteigerung stammt aus dem MOD-denken, aber dass dies die form von privateigentum und mit staatlicher gewalt gesicherter verfügungsmacht über die produktionspotentiale für steigerung als auch einfacher nutzung von teilen dieser MOD-artig produktiv hochgerüsteten produktionsmaschinerie annimmt bzw. annehmen soll, das stammt (soweit es ausdrücklich befürwortet wird, bei denen, die es ausdrücklich befürworten) aus dem denken in klassen-kategorien (und noch primitiveren), ebenso, dass die produktion für den markt die form der konkurrenz annimmt.
ohne genauere darstellung der mentalitäten des 3×3 systems können diese thesen freilich kaum verstanden werden.
die untersuchungen zur ökonomie sollten aber nicht anders gelesen werden denn als vorarbeiten für die darstellung der STANDPUNKTE von REL und ihr zurückfallen in die zeilen-pendants (gleichnamige STANDPUNKTE) der OPP-Spalte, wie sie Kap. 4 und 5 des „Scheiterns der Moderne“ skizziert werden. das zurückfallen ist im detail derzeit noch nirgendwo dargestellt, und gehört in den 2.teil der „moderne“.
30.10.2012
zusatz 1.11.2012
leider ist eine „kritik“ (als vermittlungspraxis gedacht) kaum besser, die das klassendenken wesentlich von seinem eigenen standpunkt aus angreift, auch wenn darin libertärer kommunismus als vergesellschaftungsform vorgeschlagen wird und dies in gestalt einer „ökonomischen analyse“ eines entsprechend als riesiges hindernis dafür gedachten homogenen „systems“ (markt UND staat/nation), also in libertären kategorien, begründet wird. der system-gedanke läuft auf die erwartung hinaus, dass alles libertären kommunismus behindernde ein systemderivat sein muss und mit aufhebung des systems bzw. ersatz des falschen durchs richtige (planung der gesamten produktion durch die produzenten) bis auf unwesentliche restbestände verschwindet. dieser system-gedanke wiederum rutscht in die klassen(kampf)-kategorien, indem der „schlichte“ gewaltcharakter des privateigentums an produktionsmitteln und seine absicherung durch staatliche gewalt ins zentrum gerückt wird, anstelle der (ideologischen) kategorie eines anscheins von (politisch-ökonomischer) rationalität (der die absicherung durch die staatsgewalt bloss dienstbar ist), welcher durch die kritik zerstreut werden muss. der zentralbegriff für die klassenanalyse vor, und die befindlichkeit der produzenten nach abschaffung der privatverfügung über produktionsmittel ist bezeichnenderweise der des „interesses“. auch die zugehörigen weltverhältnisse müssen nicht (unpassenderweise) MODern sein: es kann RELartig die erfolgschancen des MOD projekts unbestimmt überschätzende vor-MODern-gläubig degenerierte MODernität sein, oder gleich REL-artige verweigerung der fortsetzung des fortschrittsprojekts (zB in gestalt der position: „Die Wissenschaft ist doch im wesentlichen fertig.“)
eine zentrale arbeitshypothese für analysen konkreter mentalitäten und der real-verhältnisse, die ihre träger zueinander eingehen, ist die unterschiedliche praktische und theoretische stellung zu „geld“: genuin libertäres denken arbeitet demnach nicht mehr mit der geldkategorie, sondern nur mit tausch- bzw. lieferbeziehungen voneinander in ihrer subsistenz unabhängiger (klein) produzenten. die marktteilnahme ist freiwillig. MODernes denken, das in seiner politischen begriffsbildung unangemessenerweise auf der stufe des libertären denkens stehengeblieben ist, hat hier immer das problem, dass subsistenz ohne anschluss an forschungs- und fortschrittspotentiale eine sackgasse bleibt. umgekehrt vermehrt jede kontamination einer REL-traditional verfassten lebensform mit OPP-denkweisen die anfälligkeit für die idee, am geld als institution und an preisausdrücken ein taugliches instrument für etbalierung absehbar dauerhaft erfolgreicher tauschbeziehungen zu haben. dahinter steckt (so die arbeitshypothese) die typische OPP obsession, dass alle handlungs-relevanten sachverhalte eine einheitliche, quantitaiv bestimmte und insofern gefühls- oder handlungsspielraum-artige „bewertung“ tragen (die, kleine aufspaltung der denkmöglichkeiten, ganz und gar subjektiv ist, oder von der (gefühlten) entschlossenheit abhängt, oder aber (als objektives interesse) richtig oder falsch (aber das nicht ohne korrektur auf dauer) bestimmt werden kann.)
das sind alles nur andeutungen für themen, die in teil 2 des scheiterns der moderne abgehandelt werden müssen. davon bin ich derzeit leider noch weit entfernt, und muss mich deshalb auf diese recht kryptischen andeutungen beschränken.
zusatz 2.11.2011:
was man als „gültige“ form der vergesellschaftung ansehen kann, ist der kleinste gemeinsame nenner unter den konkurrierenden konzepten. die kann man insofern als „strukturell kompormissfähig“ ansehen, als „fortgschritteneres“ material immer von sich aus die tendenz hat, in seine ausgangsformen (als inhalt) zurückzugleiten; dies zurückgleiten kann auch so aussehen, dass die träger des fortgeschrittenen standpunkts den zurückgebliebenen rahmen in ihrem sinn interpretieren, also etwa die dem libertären inhalt unangemessene form einer mit staatsgewalt aufrechterhaltenen klassengesellschaft als „halbwegs marktorientiert und daher nicht ganz abzulehnen“.
eine „kritik“, die die angehörigen der konkurrenz- und klassengesellschaft immer auf ihre „objektive lage“ hinweisen will, „zu der“ ihre subjektiven meinungen sich „dann“ stellen (und auch das soll noch objektiv motiviert sein), verkennt, dass diese lage (stabil erscheinende vergesellschaftung) durch die subjektiven meinungen und den gemeinsamen nenner, auf den sich hinreichend viele von ihnen einigen, KONSTITUIERT ist. konstitutiv sind dabei vor allem die massenhaften UNTERLASSUNGEN von an-, ein- und übergriffen auf bzw. in die verfahrensregeln und prozeduren der herrschenden ordnung. hinter diesem unterlasen steht die ungeheure vielfalt vor allem OPPortunistischer lebenseinstellungen, mit ihrem ganzen repertoire an grössenwahnsinnigen, hoffnungsvollen, normalitäts-süchtigen, skeptischen, pessimistischen, resignierten, angst-getriebenen erwartungshaltungen (je verschiedene für verschiedene themen). zu dem, was „ist“, also der kollektiven praxis dieser ganzen riesigen gesellschaftskörper namens moderne industriegesellschaft, staat, nation, trägt dieser unendlich vielstimmige chor dem inhalt nach wenig bis nichts bei, wohl aber zur geltung, durch anerkennung, einhaltung von regeln, nicht-geltendmachen eigener abweichender standpunkte und forderungen. die frage, WARUM das so ist, ist sehr wohl teil der analyse dessen, was ist; und nicht zuletzt ist das, was ist, eben auch das verrückte sich-(nicht)-zueinander-verhalten all dieser vielen stimmen und ihrer träger, ihre art, sich und die (grossenteils unbekannten) anderen da draussen irgendwie einzuschätzen und sich dazu zu verhalten.
zusatz 3 (4.11.):
jetzt lese ich den letzten absatz wieder und merke, dass ich gerade hier zu schreiben anfangen wollte, um genau dem zugeständnis, das dort gemacht wird („zu dem, was „ist“,.. trägt dieser unendlich vielstimmige chor dem inhalt nach wenig bis nichts bei“) zu widersprechen: auch die inhalte sind keineswegs durch die eigengesetzlichkeit der ordnung bestimmt. in jeder klassengesellschaft, speziell einer wesentlich von staat, markt, geld, kredit geformten, muss jeder auf seine stellung in ihr achten, und auf die folgen einer missachtung der grenzen, die die herrschende ordnung seinen entscheidungen zieht. aber in der tat wenn alle nur auf die andern schielen, würde garniemand mehr einen schritt machen; eine funktionierende klassengesellschaft bietet denen, die in ihr eine stellung einnehmen, hinreichende chancen aus IHRER sicht, die sie für sich nutzen; daraus ergeben sich – vor allem in einer modern-arbeitsteiligen bürgerlichen klassengesellschaft – genug aktionen, nämlich unternehmungen, kapitalverwendungen, arbeits- und tauschverhältnisse, lieferbeziehungen, an die wechselseitig mit den (begrenzten) perspektiven angeknüpft werden kann. – es ist nicht ganz, aber beinah so, als würden die gspler sagen wollen, hier ganz system-theoretisch: kapital und staat, in ihrem verbund, erzwingen es, dass die gesellschaftliche reproduktion (die dann doch als substanz und zentralinhalt des ganzen zugegeben wird) die form des wachstums abstrakten reichtums annimmt (wobei die der minimalbestimmung genügt, reproduktion DER gessellschaft zu bleiben), aber die pläne der einzelnen, die ihre zugehörigkeit zu dieser gesellschaft, die unterworfenheit unter deren regeln und ihre jeweilige stellung (als eigentümer) nicht aussuchen konnten, nehmen immer nur die form an eines akzeptierens dessen an, was ihnen die autonome selbstbewegung der system-maschine in ihrem einzelleben auferlegt. im extrem: was ihnen entscheidung scheint, ist ihr sich den zwang schönreden und -denken. so als hätten sie keine eigenen projekte im system, so als würden sie mit ihrer stellung im system nicht auch das system als chance ansehen – und wenn es ihnen dabei noch so viele schranken auferlegt, solange sich das ganze als je für sie lohnend darstellt – so wie es sich für sie darstellt. für hinreichend viele leute aus ihrer sicht hinreichend lohnend zu sein: das begründet die stabilität JEDER klassengesellschaft (oder herrschaft). in die millionenfachen (oft genug impliziten, garnicht im einzelnen ausgeführten) chancen- und risiko-abwägungen, die da im spiel sind, und sich wechselseitig stützen, bringt der kritiker einen völlig fremden gesichtspunkt ein: das bestehende system soll als system beurteilt, und in abstrakten erfolgs-dimensionen, bezogen auf durchschnittsbedürfnisse, verglichen werden mit einer entworfenen system-alternative.
wie kommt man auf so etwas?
der inhalt der vorgeschlagenen ökonomie (im unterschied etwa zu genuin libertärem denken) ist MODern, auf wissenschaft und technischer entwicklung basierend (obwohl mir selbst da manchmal zweifel kommen, wenn ich ausführungen über „bestellen im kommunismus“ lese: produktivitäts-erhöhung wird dort manchmal besprochen als „einmalige anstrengung“ zur endgültigen einrichtung von produktion (das klingt vor-MOdern), teils wird es garnicht erwähnt als branche gesellschaftlichen (erweiterten) reproduktion). als solche wäre es ihr angemessen, libertär-kommunistisch vergesellschaftet gedacht zu werden; so denkende aber treffen jetzt, etwa, auf das vorMODerne konzept markt und warentausch(beziehung). beharren sie auf ihrem standpunkt, haben sie ein vermittlungsproblem – der libertäre kommunismus und das libertäre marktdenken sind schlechterdings inkommensurabel. hier eine vergleichbarkeit zweier systeme denken zu können, bedeutet, dass sich der libertäre kommunismus kommensurabel macht und also selbst auf den system-standpunkt, dieses invisible-hand-prinzip und unbestimmt-wie-im-einzenen- (aber irgendwie muss es ja dann schon gehen), zurückgefallen ist. es wäre zu prüfen, welchen vorwurf der libertäre kommunismus dem libertären marktdenken auf dieser stufe des vergleichs machen würde (der versuch, ihm einen „prinzipiellen“ nachteil und somit system-fehler nachzuweisen, der sich auf seinen system-grundlagen ergibt; es fällt schwer hier etwas zu finden, worauf das libertäre denken nicht spätestens aufgrund seiner binnenentwicklung hin zu seinem eigenen reifsten VIERTEN STANDPUNKT eine antwort weiss.) EIN leitsymptom des rückfalls lässt sich jedenfalls benennen: die vermittlungsform ist das (leider selbst schon wieder autoritär zurückgefallenene) unvermittelte „kritisieren“ – die vermittlungsform der REL-spalte.
aber bei diesem rückfall bleibt es nicht.
die „politische“ reihe ist dem genuinen marktdenken ja ebenso fremd und inkommensurabel, wie es dem libertären kommunismus ist; der ins system-denken zurückgefallene kommunismus teilt diese befremdetheit. hier könnten er und das marktdenken stehenbleiben, oder aber sie gleiten ebenfalls zurück,und erklären die überlegenheit ihres „system-standpunkts“ als für dramatisch mehr als bisher lohnendere verteilung; speziell der libertäre kommunist bringt dann nicht seine einsicht hinsichtlich des systemnachteils (also dessen sub-optimalität) vor, sondern weist auf den („notwendigen“, so kommt der system-standpunkt-inhalt herein) nachteil der klassen-position der grossen mehrheit hin. der system-standpunkt, in den sein kommunismus zurückgeglitten ist (gesellschaftliche planung als überlegenes system oder systematisch überlegen, den system-nachteil des marktes vermeidend), kommt in noch einer anderen hinsicht zur geltung, denn er ERKLÄRT die (von solchen wie mir, so wie oben, für konstitutiv erklärten) lohnens-kalkulationen der einzelnen klassen-angehörigen für ein sekundäres systemprodukt (womit er zugleich zugesteht, dass die rolle dieser motive im system letztlich unverständlich ist, einen fremdkörper darstellt, der dem system gemäss gestaltet werden muss – wobei die allmacht des systems sich einmal mehr bewährt, indem ihm attestiert wird, dass ihm genau das aus eigener kraft gelingt: sich allein schon durch die systemzwänge die freie meinungs- und urteilsbildung der angehörigen der systematisch geschädigten klasse passend zurecht zu machen – obwohl die urteilsbildung dann immer noch frei bleiben soll, sie nicht einfach überwältigt ist: sie ist es, die den schlimmen ur-fehler begehen lässt, der dann freilich keinen ausweg mehr zulässt, nämlich: sich auf das system überhaupt als ein mglicherweise lohnendes, „mein mittel“, einzulassen, „da“ (der übergang??) man ja gezwungen ist, es mit allen folgen als mittel (ein dann allerdings sehr schlechtes) für sich zu nutzen (wenn man sich einmal drauf einlässt); das heisst, die system-freiheiten sind unsagbar beschränkt, lassen in wahrheit keine der (angeblichen) lohnens-kalkulationen zu
hier eine präzisierung (aus sicht der hier vertretenen theorie der mentalitäten).
der libertäre kommunist hat zumindest inhalte, die ein weltverhältnis (MOD) unterstellen, das genuin, schon als weltverhältnis, gesellschaftlich gedacht ist (individualität, generations-übergreifende arbeit am projekt wissenschaft und fortschritt, ist zentrale kategorie und randbedingung der lebensentwürfe).
fällt er zurück ins markt- und systemdenken, trifft er auf den aus seiner sicht (oder der seines inhalts) bereits seltsamen materialismus und eigensinn der libertären markt-teilnehmer: hier muss er dann erklären, und will es erklären, sofern er bereits diesen standpunkt angenommen hat, warum gesellschaftlich zu denken auch für eine an sich vor-gesellschaftlich gedachte traditionale binnengruppe systematisch und prinzipiell von vorteil wäre. ein selbstverständliches soll unter voraussetzungen gerechtfertigt werden, unter denen es eben nicht mehr selbstverständlich ist; das gelingt nur, wenn (wie es bei den denkformen „einmalige anstrengung“ oder „produktion auf bestellung“ der fall zu sein scheint) die organisation von wissensfortschritt und seiner technischen verwertung garnicht wirklich als thema der marktpreisbildung gilt, sondern als bewältigung von immer wiedre eintretenden wissens- und einsatzbereitschafts-unterschieden und daraus resultierenden produktivitätsgefällen verschiedener binnengruppen. libertär-kommunistisch muss dies (aus genuin-libertärer sicht durchaus bewältigbar erscheinende) geradezu dramatisiert werden als andauernde mehrwert-akkumulation durch den zwang zur konkurrenz – ein vor-libertäres klassenargument, denn genuin-libertär wird dieser grundfehler durch sicherung der subsistenzfähigkeit für alle potentiellen marktteilnehmer beseitigt (trennung der produzenten von den produktionsmitteln ist soweit, aber auch NUR soweit, gemeinsame kritik von genuinen und kommunistischen libertären an der klassengesellschaft); oder aber durch system-eigenschaften (mangelnde planung, ressourcen-vergeudung, nichtnutzung von erfindungen aus profitgründen), die irgendeine suboptimalität der von der grossen binnengruppe der markt-teilnehmer gewünschten ressourcenerschliessung und verbesserung von „ihrer aller“ reproduktion (aber eben nur dieser) systematisch begründet: wirklich durcvhschlagend sind diese argumente immer nur, wenn die unterlegenheit des marktsystems bei der verwertung eines ebenso systematisch (unbeschränkt; aber nicht aus markt-motiven) wachsenden technischen potentials gezeigt wird, also unter genuin MODernen produktions-voraussetzungen und dem willen dazu; der ist bei genuin libertären nicht zu unterstellen. erstes systematisches agitations-hindernis, sprachlosigkeit.
erst recht un-gesellschaftlich ist die völlig prinzipienlose (aber angeblich erfahrungs-verwertende) OPP-planungsweise; prinzipienlos heisst: es gibt keinerlei prinzip der vergesellschaftbarkeit, der BEGRÜNDETEN einigung mit andern (wie man auf dem gerechtigkeits-standpunkt OPPs schmerzlich feststellen muss).
das un- und vorpolitische der lohnens-kalküle von OPP individuen treibt den „agitierenden“ also seinen gesellschaftlichen system-standpunkt vermitteln wollenden kommunisten endgültig zur verzweiflung (das gilt für genuin libiertäre in ähnlicher weise). es sei denn, er stellt eine formelle vergleichs- also redebasis her, und versucht, den adressaten die system-beschaffenheit als grund der schweren schädigung einer als gemeinsam oder vergleichbar unterstellten lohnens-kalkulation hinsichtlich der persönlichen risiken und chancen zu vermitteln. diese vermittlung nimmt die form an der verteidigung einer grund- und prinzipienlosen vorentscheidung (im sinne einer „normalität“ und normalerwartung, von der der agitator für sich ausgeht), die der adressat sich zueigen machen soll, was der natürlich nach seiner ebenso grundlos anders ausfallenden normal-denkkweise ablehnt. die kommunisten reihen sich in die traurige schar der missionierenden flyer- und flugblatt-verteiler ein, die ihre nach-OPP-standpunkte, in OPP-kalkulationen übersetzt, anderen OPPortunisten schmackhaft machen wollen, in der vagen (und immer schon seltsam unbegründet bleibenden) erwartung, wenn man „mehr“ würde, sei das für alle von vorteil. (hier zeigt sich massiv das unangemessene dieser ins OPP-denken zurückgefallenen (mindestens) REL-, wenn nicht MOD-positionen.)
aber nichts ist aus sich, als das weltverhältnis, das er ist, ungeselliger und unvermittelt-unvermittelbarer als ein OPP-plan-entwurf für sich (aber auch andre).
nichts ist eher zu erwarten als die hundert-millionenfache individualisierung der lebensstile, wenn kulturell (von kulrturell fortgeschrittenen teilen der bevölkerung) massenhaft übergänge in nach-traditionale lebensverhältnisse erzwungen oder einfach herbeigeführt werden. wie da kommunistsiche agitation verfangen soll, ist nicht zu sehen. von DIESER seite her wird der übergang zu libertärem kommunismus als „überlegenem system der gesellschaftlichen reproduktion“ niemals stattfinden, geschweige denn der MOderne als weltverhältnis angemessener form der vergesellschaftung, die selbstverständlich von allen auf MOdernen grundlagen denkenden gewünscht wird.
nur konsequente MODernisierung würde das zustandebringen. so sagt es diese theorie.
davon sind wir aber heute unendlich weit entfernt (wir haben massenhaft in REL- und gläubige REL-formen zurückgefallene MODerne standpunkte beim allergrössten teil der relativ fortgeschrittnen bevölkerungen der industrieländer; das ist wahrscheinlich das beste, was man haben kann, weiter wird MOdernisierung nicht kommen, sondern sich auf diesme prekären niveau bestenfalls halten…)
zusatz 4: 24.11.2012 (aus einer Mail)
MEHR NOCH als dies seltsam „berechnende Fehlermachen“, das die gspler beim Lohnabhängigen entdecken, bin ich verwundert über die unübersehbare VEREINFACHUNGSTENDENZ in der „Ableitung“. Die hat ja die Form: egal, was sie im Einzelnen denken mögen, und wie sie sich ihren Vorteil dann bebildern (sagt man nicht gern so?), die Grundsatzentscheidung ist immer schon gefallen, und sie ist ein „Eine Chance im Zwang sehen usw usw“, die Nationalismus Ableitung eben.
Sehr schön zu bemerken in den Foren, wo um solche Ableitung gestritten wird:….
((zB: http://neoprene.blogsport.de/
http://mparchiv.wordpress.com/2008/05/03/staatsdeb1/
https://web.archive.org/web/20130403082208/http://fk.siteboard.de/portal.htm ))
…es kommen andre, und wollen DIESEN „Begriff“ des Nationalismus durch einen ANDERN, aber eben EINEN, ersetzen. Einen für alle. Ich finde das völlig irre.
Denn…
da mag es doch Millionen von Varianten geben..
AUCH das ganz unvermittelte, wie die gspler es gern beschreiben, der „Übergang“…
..aber eben auch Millionen IRGENDWIE begründete… wenn auch nie wirklich durchdachte und dann so vertretene.
OPPortunstisch eben im Umgang mit Einschätzungen.
DIESES viel Grundlegendere kriegen die irgendwie nicht auf die Reihe, scheint mir.
und…
..ebensowenig, dass diese Millionen halbgarer und sich selbst relativierender Stellungnahmen zu dem was ist, durchaus konstitutives Moment für das, was ist, darstellen.
Gspler eiern herum, wenn sie nach der Quelle der Macht und des Zwangs gefragt werden – wohlgemerkt, da geht es ja nur um die korrekte Analyse des Ist-zustands, seinen „Begriff“.
Ich lese es immer wieder so: Der Staat tritt autonom in die Welt, er ermächtigt sich selbst und ist dann der absolut allmächtige Zwingherr, aber man kann ihn dann doch beseitigen.
Manchmal lese ich es glaube ich auch (oder habs gelesen) als: Einmal in der Welt, reproduziert er die Momente seines Bestehens, als Teil des verbundenen Doppelzirkels aus ihm und dem Kapital; die greifen dabei durch die Bewusstseine der Untertanen bzw. Mitmacher hindurch, stellen sie sich gemäss ein, wenn die nicht sich dagegenstellen usw
Das stimmt insofern, als das Bestehende, weil es „funktioniert“, weiter Bestand hat, sind ja schliesslich die meisten OPPortunisten, die drinne leben; aber OPPortunisten sind nie GANZ prinzipienlos, und darum… denken sie sich in der Tat (berechnend im Umgang mit der Klarheit und Deutlichkeit, oder auch Informiertheit, die sie dabei erreichen, als eine ihrer kognitiven Grundoperationen, noch VOR aller Stellung zu dem konkreten Inhalt Kapital und Staat) allerlei dabei, von dessen Geltung sie sehr wohl etwas abhängig machen.
Das macht die (Agitations)Lage so verworren.
Auch die Analyse des Bestehenden.
Und immer wieder meine Frage: Wo ergeben sich die NOTWENDIGKEITEN von Schaden oder Nutzen aus dem abstrakten Begriff der Kapitalakkumulation? in den, meiner Analyse zufolge, doch schon so viel MODernes eingeht, heutzutage… wenn auch keineswegs NUR, und keineswegs nur in MODerner Reinform usw.
Zur Erinnerung: Im Antikapitalismus steckt oft genug ein anti-MODerner Kern. Wachstumskritik oder MODernitätskritik…
Spätestens doch, wenn von Schaden gesporchen wird, der gebessert werden soll: Weniger Opfer, Verlangsamung des Produktivitätswachstums? Oder „einmal noch sich angestrengt, und dann im wesentlichen gut eingerichtet für immer“ (so häufig bei MGlern seinerzeit zu hören gewesen… so wie auch der Satz, die Wissenschaft sei im wesentlichen fertig.)
Für mich ist nicht einmal klar, wie man OBJEKTIVE Verläufe der Kapitalakkumulation, wenn sie denn ableitbar wären… (gibts da was? wirklich? Konkurrenz – wie man sie gestalten muss, die Hetze, das „auf Teufel komm raus“ usw? ja? wird längst inner-kapitalistisch als höchst zweifelhaftes Kurzfristdenken kritisiert… nichts genaues weiss man da nie…)
… auf ebenso objektive INTERESSEN existierender Leute, und Massen von ihnen, beziehen will.
Wer da mit solcher Sicherheit „Schaden“ sagt, der muss doch da was aus der Tasche ziehen können.
Was WOLLEN diese Leute (oh, wieder: alle zusammen? oder in ihrer ganzen irren Vielfalt), das durch Kapitalakkumulation (vorausgesetzt, sie hätte eine objektive Verlaufsform) massenhaft geschädigt wird und NICHT ähnlich oder vergleichbar schlimm, und zwar mit Sicherheit nicht, geschädigit würde, wenn sie, hm, wie soll man das jetzt ausdrücken: durch Revolution einer entschlossenen Minderheit von Kommunisten, die davon überzeugt waren, zwangsweise in einer „freien Produzenten-Assoziation“ leben müssten (einfach als Faktum und neue Normalität…)
Nur mal so als Frage, angesichts deiner Sicherheit, dass da akuter Schaden ist…
… wird er eigentlich gefühlt?
..und wenn, welche Rolle spielen beim Geschädigtsein eines OPPortunisten SEINE Deutungen..
(Die aktuellen Bedürfnisse werden geschädigt… aber die sind ja schon zugerichtete… was wird da aus der „objektiven“ Schadens-Diagnose hinsichtlich der „Interessen“ „der“ Leute, die sie selbst garnicht kennen müssen…)