Es ist hier mehr der Bestandteil „Letzt-“ als der der „-begründung“ zu betonen, also die Tatsache, dass es jenseits des in dieser Begründung Anzuführenden keine sinnvollen weiteren Warum-Fragen gibt: Eine Sinngrenze ist erreicht.
Die gegenwärtige Arbeitshypothese zur Letztbegründung lautet so: Alle Formen unvollständiger Rationalität, wie sie in der 3×3 Tafel entwickelt werden, erzwingen den Gebrauch von elementar wichtigen (unentbehrlichen) Sprachspielen wie Handlungsankündigen ua. die in dieser Form, wie sie der Logik des betreffenden Begründungs-, Legitimations- oder Vermittlungsmodus entspricht, niemals hätten in einer vorsprachlichen Ausgangssituation eingeführt werden können. Anders gesagt, diese Rede-Formen würden, auf Dauer gebraucht, den Verdacht nahelegen, dass den sie Äussernden die Sprachfähigkeit (wieder) abhanden gekommen ist – was sie sagen, sit auf Dauer nicht verständlich. Oder, die Dispositionen, die biologisch die Einführung aller unentbehrlicihen (kategorialen) Sprachspiele begründen, zeigen sich im Anschluss in der Konsequenz, mit der auf Dauer die urspürnglichen Einführungs-Anforderungen an Konsistenz von Handeln, Situation und Rede (auch miteinander-reden) weiter beachtet und eingehalten werden; alle „höheren“ und sprach-abhängigen Formen von Rationalität sind darin enthalten, in dem Sinn, dass jeder Verletzung von Rationalität auf Dauer auch eine Verletzung elementarer Spracheinführungsbedingugen entspricht, und umgekehrt.
Für die Weltverhältnisse (OPP REL MOD) massgeblich sind dabei die elementaren Einfürhungsbedingungen für Handlungsankündigungen und -begründungen für sich und andre (angefangen bei den Sprachspielen des Typs ich/wir werden… bzw ich/wir kann/können…, angewandt in immer komplexeren Situationen). Man könnte grob sagen: Die Einführungsbedingungen für das Sprechen in der 1.Person (Singular und Plural)
((Beachte: Handlungsankündigungen für andre haben Vorschlags- oder Forderungscharakter iin der Erwartung, dass sie fürher oder später der Ankündigung entpsrechend sich verhalten werden bzw die Ankündigung übernehmen, andernfalls, nämlich im Falle sicher erwarteter Abweichung der Andern in Rede und Tun von dem, was man für sie rationlerweise richtig und eigentlich anzukündigen fände, müssen psychologische Zuschreibungen der abweichenden Position und Angabe des metamentalen Defizits obligat folgen.)
Für die Legitimationsverhältnisse (VIER STANDPUNKTE/OPP, REL, MOD) sind massgeblich die Einführungsbedinbgungen für die psychologische Rede (Fremdzuschreibung mentaler Prädikate) (Man könnte sagen: Einführungsbedingungen für das Sprechen in der 2.Person (rekonstruierend-zuschreibendes Zuschreiben (von den eigenen der Sprecher) erwartbar-abweichender Stellungnahmen der andern).
((Die Einführungsbedingungen deuten sich am Ende des gegenwärtigen Fragments zur Spracheinführung an, das vollständig ausgebildete mentale Zuschreibungs-Sprachspiel ist in mentale und metamentale Prädikate“ skizziert.)
Für die Vermittlungsverhältnisse (EMPathie/KRiTik/RATionaleREKonstruktion) sind massgeblich die Einführungsbedingungen für metamentale Defizitzuschreibungen auf der Basis der Beschreibung des mentalen Status (in psychologischer Rede) des Andern, soweit er von der eigenen (vgl. erste Skizze im Anhang von „Spracheinführung“) gültigen Ankündigung für ihn erwartbar abweicht)
Aus diesen drei aufeinander aufbauenden elementaren Sprachspieltypen ergibt sich somti auch der Aufbau der 3×3 Systematik (grob ausgedrückt in den Untertiteln der Titelseite).
Es ergibt sich weiter daraus die Idee einer vollständigen Verständigung, zu der eine biologische Disposition besteht aufgrund derselben Dispositionen, die zur Einführung von Sprache überhaupt aus einer vorsprachlichen Kooperationssituation heraus führen. Ein möglicher Ausgang des Versuchs zur vollständigen Verständigung mit einem Wesen, mit dem prima facie Verständigungsfähigkeit ausgebildet ist (Übersetzbarkeit seiner Äusserungen in unsere), ist das Wieder-Unverständlich-Werden (auch nach Korrektur-Versuchen) der ursprünglich verständlichen (übersetzbaren) Äusserungen dieses Wesens. Vorsprachliche Kooperation kann dann immer noch möglich sein, und sogar auf hohem Niveau. Dass eine Disposition zur vollständigen Verständigung (in allen situationsbezogen relvanten Hinsichten) besteht, garantiert auch, dass diese an ein Ende gelangt, wo die Beteiligten in allen relevanten Hinsichten dasselbe sagen (vollständige Übersetzbarkeit all ihrer Änkündigungen füreinander und deren Begründungen ineinander), und die kollektiven (Versuchs)Pläne, so wie angekündigt, ausführen.
(Vergleicihe damit die Erklärung von „Kommunikation“ etwa von Luhmann: Kommunizieren (unspezifisch) gedeutet als „Einwirken“, das darum auch nie an ein Ende (oder zu einer Entscheidung) kommt. Ebenso Hermeneutik: Es gibt kein Verfahren, um die anfängliche Hypothese, dass etwas verstehbar ist, zu widerlegen – keinen KRITERIEN-Katalog der Verständlichkeit – weder positiv (Woher weiss man, dass etwas überhaupt verständlich ist?), noch negativ (wann ist es entgegen der urpsürnglcihen Annahme nich tmehr verständlich?).
In der Spracheinführung sind wichtige theorie-strategische Äusserungen Wittgensteins umgesetzt.
Logische Grammatik, also Darstellung von Schlussfolgerungs- bzw Begründungs-, Einschluss- und Ausschluss-Beziehungen von Äusserungstypen könnte auch systematisch dargestellt werden; die Darstellung, in der sie an Einführungssituationen gebunden werden, wo sie der härtest-mögliishen Anforderung genügen müssen, ist nur eine Art Belastungstest für die Behauptung ihrer kategorialen Unentbehrlichkeit und die Richtigkeit der unterstellten logischen Zusammenhänge, die vorsprachlicih bereits unterstellt sind: Vorsprachlich Verstandenes (Handlungszusammenhänge) wird explizit gemacht, sprachlich ausdrückbar, verdoppelt etc (vgl Brandoms Making it explicit). Die logischen Beziehungen erweisen sich im Kern als (kooperativ) PRAKTISCHE ((kollektive) (Versuchs)Handlungszusammenhänge).
Verwandtschaft ergibt sich mit den (programmatischen) Forderungen der Transzendentalpragmatik nach Darstellung einer VOLLSTÄNDIGEN Grammatik (unvollkommen: die katgeorial unreflektierten Versuche der ordinary language philosophy in diese Richtung) sowie den Versucuhen der „zirkelfreien“ Einführung von Sprachausdrücken ind er Erlanger Schule bzw des erkenntnistheoretischen Konstruktivismus. (Auch hier zT Fehlen der Kategorie „Kategorie“, also des Bewusstseins der NOTWENDIGKETI und Nicht-Willkürlichkeit der einzuührenden Ausdrücke und der Reihenfolge der Einführung.)
Die Fixierung der gesamten philosophischen und speziall fregeanisch-analytischen, aber auch linguistischen und sozialwissenschaftlichen Tradition auf Aussagesätze als Pradigma sprachlicher Äusserung hat das Verständnis der logischen Zusammenhänge von Äusserungen und auch der Einführungsszenarios grundlegend verhindert.
Bis hin zu Aporien („Unbestimmtehit) wie denjenigen Quines im Bezug auf Einführung von Kategorien und Übersetzbarkeit. (Die elementare Übersetzung, nebenbei, ist eben auch nicht die elementarste Sprach-Einführungssituation; es ist sehr zu verwundern, dass die Frage der Spracheinführung so selten gestellt wird. Die Beiträge von „Primatenforshcern“ wie Tomasello wiederum sind hinsichtlich des zugrundelgelegten Begriffs von „Sprechen“ kläglich, auch wenn sich die Notwendigkeit perfekter vorsprachlicher kooperation al sBasis für Spracheinführung dort andeutet. Dort wird auserdem völlig übersehen, dass es sich um begriffliche und kategoriale Überlegungen handelt.)