1.
die konkurrenz – nicht in den details, den vereinzelten zu- und wechselfällen ihres verlaufs, wohl aber hinsichtlich dessen, was sie jeweils regelmässig und vorhersehbar an resultaten hervorbringt – ist
inhalt und gegenstand des politischen willens der (im engeren sinne dieser stufe) bürgerlichen individuen, der privatsubjekte, die, soweit sie die gegen jeden besonderen gesellschaftlichen kooperationsplan negativen ziele des konkurrierens erfolgreich und mit gewalt durchzusetzen bereit und imstande sind, den bürgerlichen staat ausmachen.
das resultat der konkurrenz: wachstum des sachlichen reichtums, als inbegriff der mittel für gleich welche zwecke , ist das, was alle in gleicher weise wollen können – jeder freilich für seine zwecke. auf den verfügbaren gesamtreichtum bezieht sich, wie vermittelt und über wieviele zwischenstufen auch immer, zuletzt doch jeder individuelle, und andre ausschliessende, bürgerliche individualplan – sonst wäre er ja kein individueller. die zustimmung zum wachstum des gesamtreichtums ist deshalb eine, die jeder bürger unter dem vorbehalt erteilt, dass irgendwann dieser reichtum (oder das, was dann aus ihm gemacht worden ist – nämlich noch mehr reichtum) seinen plan realisieren wird. insofern kein besonderer zweck durch dieses anwachsen des reichtums realisiert wird, und er keinem besonderen dienstbar gemacht ist, darf dieser reichtum (inbegriff von mitteln zu möglichen kollektivzwecken) abstrakt heissen, oder, mit einem gebräuchlichen ausdruck: kapital. wir müssen gleich hinzufügen: diese abstraktheit ist nicht etwa ein zufällig und von keinem so gewolltes merkmal dieses reichtums – abstrakten reichtum zu produzieren, ist überhaupt der einzige kollektive zweck, auf den sich die glieder einer bürgerlichen gesellschaft überhaupt noch einigen können.
nb. mit dieser auffassung unterscheiden wir uns grundlegend von allen theorien, die die akkumulation (nicht von irgendetwas, sondern von kapital – also so, wie beschrieben, ins verhältnis zu einem gesellschaftlichen zweck tretende mittel) als garnicht, oder ausschliesslich von einer politischen minderheit (klasse) so gewollt darstellen. all diese theorien übersehen den politischen charakter der
kategorie ‚eigentum‘ (und damit auch der kategorie ‚eigentumswechsel‘), speziell ‚kapitalistisches eigentum‘. die existenz des kapitalismus verdankt sich der existenz eines überlegen drohenden politischen willens zu ihm – also dem bürgerlichen staat.
der bürgerliche staat aber ist nichts andres als die partei der leute mit einem bürgerlichen politischen willen – mitsamt ihrem anhang, der sie (aus gleich welchen überlegungen) unterstützt, auch wenn er ihren politischen willen nicht teilt. wer kapital und akkumulation erklärt, muss den politischen willen erklären, dem sie entspringen – denn ihm gehorcht ihre bewegung.
nb. soweit der theoretiker gesetze am kapitalismus entdeckt, die (ursprünglich) nicht vorhergesehene entwicklungen regelmässig aus ebenso regelmässigen phänomenen vorherzusagen erlauben (im sinne eines zusammenwirkens von zahllosen nachvollziehbaren, also vorhersehbaren einzelentscheidungen des bürgerlichen „homo oeconomicus“ in jeweils verschiedner charaktermaske), sind sie auch dem bürgerlichen menschen zugänglich; und er kann sich mit seinem politischen willen dazu stellen und durch politische eingriffe regulieren, was seinem politischen zweck widerspricht.
soweit aber der theoretiker die kapitalistische ‚anarchie‘ bemerkt, sollte er sie tunlichst nicht verwechseln mit etwas wie „so nicht geplanter und beabsichtigter zustand“ – so nicht geplant zu sein,
bedeutet nicht: nicht geplant, nicht gewollt zu sein; es könnte nämlich heissen: so auch und immer noch akzeptabel sein – im rahmen des geplanten und dann also auch so gewollten.
weder das auftreten (ursprünglich) unvorhergesehener entwicklungen mit regelmässigem und zyklischem verlauf, noch unvorhersehbarkeit von entwicklungen überhaupt widersprechen also unserem satz, dass kapitalismus ein politisches programm ist.
2.
die eigenschaft eines inbegriffs möglicher mittel für einen kollektiven plan (und, abgeleitet davon, eines funktionellen teils davon), kapital zu sein, beruht genau nicht auf diesem seinem (virtuellen) „gebrauchswert“-charakter, bezogen auf einen bestimmten einzelnen plan. denn dazu müsste
allererst ein tatsächlich von mindestens einem bürgerlichen individuum bejahter plan existieren, der als der gültige und für alle verbindliche der gesellschaftlichen produktion vorausgesetzt sein soll. da alle
individuellen, besonderen kollektivpläne sich gegenseitig ausschliessen, existiert ein solcher plan nicht, und kann mithin nicht die kapitalbestimmung liefern.
diese beruht aber auch nicht auf dem waren charakter des kapitals, d.h. darauf, gebrauchswert für einen andern (als ihren momentanen besitzer) zu sein. erstens ist überhaupt die ganze gesellschaft der bürgerlichen individuen „besitzer“ des gesamtkapitals, und kann diesen gesellschaftlichen, besser: politischen charakter ihres reichtums durch aufteilung an ihre einzelnen glieder auch nicht vernichten; der besitz des einzelnen ist doch immer nur durch politischen beschluss (direkt oder indirekt) übertragene verfügungsgewalt, und nur dadurch überhaupt wird einer warenbesitzer, das einzelne produkt aber nur dadurch auch zur ware. zweitens kann die gesellschaft aber selbst (oder derjenige teil von ihr, der die überlegene gewalt des bürgerlichen staats an seinen politischen willen bindet) ihren reichtum nicht noch einmal als ware behandeln. warencharakter haben nur teile des gesamtreichtums, mit bezug auf andre teile dieses reichtums, durch politischen beschluss, nicht der gesamtreichtum der gesellschaft.
es ist, drittens, ausdruck derselben verhältnisse, kann hier aber eigens aufgeführt werden, dass nützlichkeit für andre ohnehin nicht den warencharakter ausmacht, sondern nutzbarkeit für zahlungskräftige nachfrager. der begriff der zahlungskraft kann aber nicht wiederum aus dem begriff der ware, den er ja erklären helfen soll, gewonnen werden, sondern verweist auf ein gesellschaftliches verhältnis, das etwas wie waren und warencharakter erst hervorbringt.
3.
weder also seine nützlichkeit für einen besonderen und vor anderen ausgezeichneten einzelnen produktionsplan, noch die tatsache, dass all seine einzelnen bestandteile als waren vorliegen (oder zumindest vorliegen könnten), macht einen gegebnen gesellschaftlichen produktions- und reproduktionsapparat an mitteln zu kapital. aus der traditionellen kritik der politischen ökonomie kennen wir eine formel, mit deren hilfe wir die gesuchte sinnvolle kapitaldefinition (kapital als
gesellschaftlicher reichtum in der weise seiner anwendung, die die in bürgerlichen gesellschaften herrschende ist) erstellen können. demnach ist kapital der zur produktion von mehr-kapital genutzte produktive und reproduktive reichtum, und alle seine teile.
diese formel enthält offensichtlich einen bestandteil („mehr-kapital“, der zu definierende begriff taucht in seiner eignen definition auf), der sie in ähnlicher weise zirkulär werden lässt wie diejenige, mit der der begriff der ware hätte definiert werden sollen. (mit diesem begriff hat ja die alte kritik der politischen ökonomie versucht, den begriff des kapitals zu konstruieren, mit dem ergebnis, dass das notwendig zirkuläre im kapitalbegriff, wenn er über kapitalvermehrung erklärt werden soll, ebenfalls aus der zirkularität des zugrundegelegten warenbegriffs herrührt; die zirkuläre definition der ware ist ihrerseits bereits resultat des (vergeblichen) versuchs, durch das ausweichen auf diese (dem anschein nach grundlegendere) kategorie den problemen der bestimmung dessen, was kapital ist, zu entkommen.))
nb. diesem zirkel entgehen wir auch nicht, wenn wir etwa die definition des begriffs „mehr-kapital“ in irgendeiner weise mit den erwartungen der ökonomischen agenten in verbindung bringen; denn diese erwartungen sollen ja etwas mit einer künftigen kapital-funktion dieses erwarteten „mehr“ zu tun haben – und um wenigstens zu erklären, was sie da erwarten, müssten wir den zu definierenden begriff des kapitals schon voraussetzen.
wie man sieht, entsteht der zirkel durch die qualitative gleichheit der komponente „kapital“ vor und nach ihrer vermehrung. wenn diese qualität, kapital zu sein, sich durch alle quantitativen veränderungen erhält, muss sich sagen lassen, was vorher und nachher gleich geblieben ist – und zwar ohne rückgriff auf einen besonderen zweck, oder den begriff der zahlungsfähigkeit oder (was auf dasselbe hinausläuft) den des geldes.
noch einmal: kapital ist (zum jeweiligen zeitpunkt) vorliegender gesellschaftlicher reichtum; zum kapital wird er durch eine art seiner nutzung (die mehr oder weniger erfolgreich versucht werden kann). es muss eine art der nutzung sein, die zwei eigentümlichkeiten aufweist:
a) ihr resultat muss eine qualität aufweisen wie ihr ausgangspunkt (ungeachtet einer sachlich unterschiedlichen zusammensetzung und quantitativer änderungen), hinsichtlich deren beide quantitativ verglichen werden können, und
b) der spezifisch negative politische wille des bürgerlichen staats muss in der dauerhaft wiederholten anwendung dieser art der nutzung von jeweils gegebenem gesellschaftlichem reichtum auf das sich ergebende resultat seinen inhalt haben können.
4.
ersetzen wir in unserer formel den ausdruck ‚mehr-kapital‘ durch: mehr oder grössere produktivität. dann bekommen wir eine qualität, die in der tat sich mit gesellschaftlichem reichtum zu jedem zeitpunkt verbinden lässt, deren erhöhung, weiter, ziel des einsatzes dieses reichtums sein
kann – und dies, schliesslich, kann unabsehbar oft (ohne immanente, mit diesem begriff selbst bereits gegebene schranke) wiederholt werden. die schwierigkeit, die wir nun aber mit diesem begriff bekommen, ist, dass „produktivität“ als begriff noch garnicht existiert – bekannt ist allenfalls die ‚produktivität des produktionsfaktors fi(gj) hinsichtlich der produktion des gutes gj (i=1…n, j=1…m)‘. die frage ist dann, wie wir ein produktivitätsmass (und einen entsprechenden produktivitätsbegriff) finden sollen, das von diesem bezug auf ein produziertes gut und einen in seine produktion eingehenden faktor frei ist. diese schwierigkeit ist allerdings nur ausdruck dafür, dass wir mit unserem angedeuteten neuen kapitalbegriff immer noch an gebrauchswert-kategorien klebengeblieben sind; indikator für solch einen fehler in der betrachtungsweise ist immer, dass der qualitative unterschied der unzähligen gebrauchswert-arten (möglichen mittel für mögliche zwecke) an die fehlerhaft aufgefasste kategorie übergegangen ist.
gesucht ist also ein begriff von produktivität, und damit von reichtum, der quantitative verhältnisbestimmungen zulässt, also ein mass enthält.
einen solchen begriff besitzen wir vielleicht in dem des reproduktionsniveaus. sehen wir zu, wie weit er reicht.
an die stelle einer statischen auffassung des gesellschaftlichen reichtums als eines inventars von zur produktion fertig bereitliegenden faktoren aller art tritt, durch die wahl dieses begriffs, eine dynamische: nicht, dass ein mittel-vorrat nach einiger zeit vielleicht wieder vorliegt, ist mit dem begriff „niveau“ gemeint, sondern, dass eine ökonomie einen permanenten fluss von gütern erzeugt, die in stabiler weise zu ihrer eignen, beständig andauernden erzeugung genutzt werden. für ein solches reproduktives system können wir einen grund-zustand definieren, und im vergleich dazu die proportionen angeben, in denen es gewachsen oder geschrumpft ist. dies würde allerdings voraussetzen, dass wir fixe proportionale verhältnisse zwischen allen am system beteiligten flussgrössen für jede quantitative systemänderung annehmen können, dass es also keine überproportionalen änderungen einzelner systemkomponenten gibt.
diese schwierigkeit ist aber gering (obwohl bereits für sich geeignet, die mass-funktion eines solchen systems von verbundenen reproduktiven flussgrössen zunichte zu machen), verglichen mit der, dass qualitative änderungen, die wir als produktivitätszuwachs auffassen würden, so nicht zu beschreiben, geschweige denn zu messen sind. die vielfalt der gebrauchswerte hat uns wieder eingeholt.
5.
wenn wir änderungen der verhältnisse der eingesetzten produktionsfaktorflüsse bei wachstum oder schrumpfung des produktflusses als qualitative änderung der produktion betrachten, haben wir daran einen spezialfall qualitativer produktivitätsänderung. doch wie nun diese letztere allgemein beschreiben? für zwei gegebne produktivitätsniveaus könnten wir versuchen, alle einzelnen produktionsvorgänge hinsichtlich ihrer (re)produktiven grundfunktion zu klassifizieren:
1 roh- und hilfsstoff(rück)gewinnung ohne steuernde eingriffe in naturprozesse: extrahieren, sammeln, fangen etc.
a) mineralische, b) pflanzliche, c) tierische
2 naturprozessinstallation, -aufrechterhaltung und -steuerung, soweit 1 vorgeschaltet, und zur entstehung der betreffenden stoffe im gewünschten umfang erforderlich: züchtung, anbau etc.
3 energie(rück)gewinnung ohne vorgeschaltete, eigens installierte, aufrechterhaltene und/oder gesteuerte naturprozesse
4 energiegewinnung mithilfe installation, aufrechterhaltung und/oder steuerung von naturprozessen
5 aufbewahrung, speicherung, „vorratsbildung“ und schutz bereits produzierter güter gegen verlust und qualitätsändernde umwandlungen allgemein (soweit die konservierenden und prophylaktischen massnahmen nicht in den prozess der gewinnung, des transports oder der fertigung
eingehen); incl. wohnen
6 transport allgemein; auch persontransport
7 verwandlung von rohstoffen in grundstoffe, incl. lebensmittel
8 grundstoff-formung, oberflächen- oder tiefenbehandlung von (geformten oder zusammengesetzten) produkten
9 zusammensetzung geformter produkte (incl. wartung (bzw. reparatur im bedarfsfall) bereits montierter güter, soweit sie beständig sind), incl. lebensmittel
10 routineforschung (planbare forschung: systematische datenerhebung)
11 ökonomische planung und kommunikation
12 information: datenspeicherung, verwaltung, verteilung
13 psychische und physische gesunderhaltung (jenseits der befriedigung von homöostase-bedürfnissen: nahrung, kleidung, wohnung): (re)produktion von individualität
diese einteilung muss begründet werden, was gleichbedeutend ist mit einer definition der ihr zugrundeliegenden kategorie einer ‚produktiven grundfunktion‘. (die definition ist unabhängig von unserer liste; diese hat nur vorläufigen und illustrativen charakter.)
eine produktive grundfunktion ist ein nach den jeweils charakteristischen parametern einheitlicher typus technischer aufgaben bzw. lösungen dieser aufgaben (vorhandene und eingesetzte techniken). betrachten wir zur erläuterung unsere liste.
z.b. aufgabengruppe 1 enthält zu lösende probleme, die unterschieden sind nach den parametern: rohstoffsorte (mit den besonderen zusatzcharakteristika: verteilung innerhalb der umgebenden medien, mechanische trennbarkeit von umgebenden medien, transportierbarkeit unter den besonderen bedingungen des zugangs zur lagerstätte usw.), zu gewinnende menge, reinheitsgrad,
ausgangsort für den normalen abtransport (mit technischen mitteln wie unter 5).
jeder typ eines (im rahmen der jeweiligen betrachtung unbegrenzt wiederholbar gedachten) produktiven vorgangs gehört genau einer produktiven grundfunktion an und ist hinsichtlich der zu dieser grundfunktion gehörenden paramter festgelegt. einen solchen typ vorgang nennen wir eine produktive funktion.
eine produktive funktion ist also nicht einfach eine einer gesellschaft zur verfügung stehende technik, geschweige denn blosses technisches wissen (know how). sie ist vielmehr eine im rahmen des bestehenden produktionskreislaufs realisierte und in all ihren parametern verlässlich reproduzierte technik.
gemeinsame eigenschaften (parameter) aller produktiven funktionen sind:
1. sämtliche produktive funktionen sind, als (re)produktive und (im betrachtungszeitraum) nicht erschöpfbare leistungsgrössen, bezogen auf zeit: flussgrössen.
2. für sämtliche produktiven funktionen liegt fest, wieviel einheiten pro zeit des outputs anderer produktiver funktionen unmittelbar für jede einheit pro zeit ihres outputs verbraucht wird (bzw. zu deren
aufrechterhaltung notwendig ist).
(wir unterscheiden dabei zwischen sach- und ereignisprodukten.) ebenso liegt für jede produktive funktion fest, wieviele einheiten ihres outputs pro zeit unmittelbar zur aufrechterhaltung bestimmter outputs aller anderen produktiven funktionen nötig sind.
3. sind die realen outputs aller produktiven funktionen zu einem zeitpunkt gegeben, so auch ihre zur aufrechterhaltung dieser gegebnen outputs nötigen anteile, und damit zugleich der überschuss, der
ebenfalls, für jede produktive funktion, eine flussgrösse darstellt.
4. zwischen je zwei gegebnen produktiven funktionen lässt sich der gesamt-zufluss, den jede von der jeweils anderen erhält, bestimmen.
eine spezielle, die eigen-quote, ist derjenige anteil des jeweiligen outputs ein p.f., der zu ihrer eignen aufrechterhaltung im gegebnen umfang nötig ist.
anmerkung zu absatz 5:
dieser begriff der produktiven funktion soll eine rationelle rekonstruktion des marx’schen gebrauchswerts sein. der begriff wird unentbehrlich, wenn unterschiedliche realisierungen ein und derselben produktiven leistung durch mehr oder weniger unterschiedliche techniken realisiert werden; nur so ist ein produktivitätsvergleich zwischen verschiedenen produktionsperioden überhaupt möglich. es muss unterstellt werden, das alle gesellschaftlichen produktionen letztlich bestimmte grundfunktionen bereitstellen müssen: das ist die unterstellung von „grundbedürfnissen“ als anthropologischen konstanten – und zwar nicht unmittelbar bloss leiblichen bedürfnissen, sondern auch bedürfnissen im sinne von „bedarf“: bedingungen der bedürfnisbefriedigung (im engeren sinn) in dem natürlichen rahmen der vorfindlichen natur-verhältnisse. weitere grundbedürfnisse lassen sich gruppieren unter der überschrift: vorsorge, sicherheit, reduktion der anfälligkeit der gegebenen (re)produktion gegenüber natürlichen schadereignissen. die vierte gruppe wären die experimentellen, explorativen und prospektiven produktiven funktionen, die fünfte soziale (technische realisierung von verständigung im weitesten sinne), die sechste politische (kriegsmittel), die siebte „kulturgebundene“ (wie z.b. kirchen und tempel, bestimmte luxusgüter), die achte „spiel- und unterhaltungsbedürfnisse befriedigende produktive funktionen“.
da produktivitätsvergleiche vergleiche von input-pro-output-quotienten sind, müssen für alle hinsichtlich ihrer produktivität zu vergleichenden produktionen in verschiedenen produktionsperioden ihre outputs sowohl als die inputs als realisierung der gleichen grundfunktionen (das müssen nicht absolute grundfunktionen sein) dargestellt werden. gleiches gilt selbstverständlich auch für die blosse ausweitung der produktion bei gleichzeitigen qualitativen veränderungen von produkten (innerhalb ein
und derselben produktiven funktion).
6.
ein system von durch input-output-beziehungen verknüpften produktiven funktionen, wo vom output jeder produktiven funktion, sei es direkt oder indirekt, etwas in den faktor-input jeder anderen produktiven funktion eingeht, heisse reproduktives system.
jedes rs hat einen zufluss (oder vorrat) aus naturprodukten, die nicht (vor ihrer förderung, sammlung usw.) produziert sind; als solche stellen sie nicht resultate einer produktiven funktion dar, wohl aber beschränken sie (wie jede nicht durch rekombination von vorhandenen produktiven funktionen und dauer ihres wirkens beeinflussbare grösse) die einfache proportionale ausweitung des rs.
(ähnliche überlegungen gelten für alle güter, die entweder nicht beliebig oft wiederverwertbar oder (mit den vorhandenen mitteln, d.h.zuflüssen) nicht beliebig oft reproduzierbar sind.)
ein rs kann neben diesem güter-zufluss einen abfluss aus überschüssen haben, die zur aufrechterhaltung der reproduktiven funktion nicht benötigt werden.
der überschuss könnte an ein einbettendes rs abfliessen, ohne dass es einen rückfluss gibt. das eingebettete rs (ein echtes sub-rs) verhält sich wie eine erweiterte quelle von naturprodukten für das einbettende system.
betrachten wir aber nun eine rückkoppelung derart, dass aus dem einbettenden rs ein zufluss ins eingebettete führt. dies würde bedeuten, dass die beiden systeme eines bilden würden. denn in den output jeder produktiven funktion, die zum zufluss beisteuert, gehen (definitionsgemäss) teile des outputs jeder produktiven funktion des einbettenden rs ein; ebenso für die produktiven funktionen des
subsystems, für die gilt, dass wenn der zufluss auch nur von einer produktiven funktion des subsystems zu einer produktiven funktion des einbettenden systems führt, er zu allen führt. jede produktive funktion des beiden systeme ist mithin mit jeder anderen verbunden, direkt oder
indirekt.
es ist damit bewiesen, dass einseitiger zufluss von überschüssen des einen rs ins andere das einzige verhältnis darstellt, in dem zwei verschiedene rs verbunden sein können.
andererseits können wir jedes bestehende rs in teile aufspalten, die ihrerseits sich zueinander wie rs verhalten, die durch zu- und abflüsse verbunden sind (unechte sub-rs).
7.
wir betrachten ein rs zunächst ohne seine verknüpfung mit eingebetteten echten sub-rs oder einbettendenden rs.
für je zwei gegebne produktive funktionen x, y lässt sich ein Verhältnis bestimmen zwischen ihren outputs, deren jeder sich zerlegen lässt in einen anteil, der überschüssig ist (zb. „surplus-x“, xs), einen, der direkt oder indirekt über die jeweils andere produktive funktion wieder zum input zurückfliesst (zb. „über y zum x-input zurückfliessender teil des x-outputs“, xy), und einen anteil, für den beides nicht gilt („nicht über y zum x-input zurückfliessender teil des x-outputs“, xx) (analog: ys, yx, yy; ouput o(x)= xs+xy+xx; input i(x)= xy+xx; i(x)/o(x)= xy+xx/xs+xy+xx = eigenquote von x; analog für y.)
für die tauschverhältnisse zwischen x und y gilt dann: xy muss yx bezahlen, und umgekehrt. das tauschverhältnis wird somit bestimmt durch die relativen anteile von xy am produktiven x-output ox-xs bzw. yx an oy-ys. oder: x:y = xy/ox-xs : yx/oy-ys. wenn der xy-anteil am produktiven x-output das a-fache des yx-anteils am produktiven y-output beträgt, muss man für jedes x 1/a y geben. zb. die hälfte des x-outputs fliesst über y, aber nur ein viertel des y-outputs nach x: da also ein viertel des y-outputs hinreichen muss, um die hälfte des x-outputs zu kaufen, muss jedes einzelne y 2x kaufen.
8.
nehmen wir nun an, wir hätten eine dritte p.f. z. z bildet entweder eine verzweigung im x-y-x-kreislauf, oder im xx- oder im yy-kreislauf. dies sind die einzigen kreisläufe, die es gibt, und z kann nur in einem dieser kreisläufe liegen. durch die bestimmung des tauschwertes irgendwelcher zwei waren x, y in einem rs sind also auch die aller übrigen, z, bestimmt. der grund dafür liegt darin, dass implizit auf die bestimmung des tauschverhältnisses zwischen beliebigen x,y die gesamten übrigen waren des systems über die festlegung des effektiven xx-, x-y- und y-y-flusses einfluss nehmen, obendrein der surplus aller waren auftaucht über die in ihnen fix enthaltenen x- bzw. y-anteile, die ihrerseits zu xs bzw. ys aufsummiert werden. der witz in einem rs ist, dass darin jede ware, ohne ausnahme, die rolle der marx’schen wertsubstanz arbeit übernimmt, so dass der gesamte reproduktiv wirksame güterkreislauf, das gesamte rs also, als reproduktionsprozess jeder beliebigen seiner produktiven funktionen betrachtet werden kann. (dass dies der fall ist, ist das eigentliche merkmal der warenproduktion; ware ist ein gut, das diesem system angeschlossen ist, warenanbieter ist, wer
zu einer gruppe von produzenten gehört, die ein solches gut produzieren und dauerhaft reproduzieren, und sich dabei in dieser funktion dauernd reproduzieren – wer durch diese art, zu produzieren und mit seinem produkt zu handeln, SICH reproduziert. die rechtsverhältnisse ebensowenig wie die rechnungsweisen, in denen die beteiligten diesen ihren handel abwickeln, sind entscheidend, sondern einzig und allein das resultat.
erst das resultat nämlich macht aus einem gedachten system von reziproken tauschverhältnissen ein system von preisen, von gültigen tauschverhältnissen; erst das resultat auch macht aus gedachten rechts- und rechnungsmitteln, die diese tauschverhältnisse vermitteln, geld.)
9.
die entscheidende frage ist dann: welche notwendigen modifikationen des tauschwerts treten auf, wenn zum technisch-reproduktiv bestimmten nachfrage-verhältnis des outputs zweier produktiver funktionen x und y auch noch nachfrageverhältnisse zwischen den surplus-anteilen ihrer outputs kommen – vor allem, wenn zwischen technisch begründeter und nicht-technisch begründeter zahlungsfähigkeit kein unterschied zu machen ist. zurecht hat ja marx darauf aufmerksam gemacht, dass sich das verhältnis von xx, xy und xs auf den „wert“ jedes output-anteils von x (für beliebige x,y; bei Marx war „x“ homogene, abstrakte arbeit) abbilden lässt – sofern er überhaupt wert hat, also sich als bestandteil des überhaupt verkauften und reproduktiv wirksamen x-outputs erweist. die schwierigkeit besteht darin, dass sich die technische kombination der surplus-anteile von outputs nicht notwendig nach den verhältnissen im ursprünglichen rs bestimmt, andererseits aber auf diese zurückwirkt. die frage ist: wie müssen wir unsere betrachtungsweise ändern, so dass wir ausweitungen des rs auf grundlage seines eignen surplus berücksichtigen – und wie wirken sich solche ausweitungen auf tauschwerte aus?
mit anderen worten: wir müssen verhältnisse zwischen rs zu verschiedenen zeiten betrachten.
10.
zu diesem zweck benutzen wir den begriff der einbettung. ein für sich funktionsfähiges rs heisse in ein ebensolches anderes eingebettet, wenn für beliebige outputs x1 und zugehörige surplus-anteile xs1 des ersten im vergleich zu ihren entsprechungen im zweiten gilt: x1 < x2, xs1 < xs2, und für mindestens ein x gilt: xs1 < xs2 (bei gleichem output). mit andern worten: durch irgendwelche neu-kombinationen und umgruppierungen der outputs von produktiven funktionen ist es gelungen, mindestens eine von ihnen produktiver zu machen. ein solcher übergang könnte durch einfache umwidmung von gleichbleibenen outputs stattfinden – er könnte aber auch erst durch einspeisung von anteilen des surplus bestimmter outputs möglich geworden sein: ein solcher übergang heisse akkumulation.
nehmen wir an, akkumulation sei ein permanenter vorgang, und er betreffe früher oder später jede produktive funktion; das gesamte rs zu einem zeitpunkt erscheint dann wie eine riesige apparatur zur erzeugung von sie selbst produktiver machenden produktiven funktionen. die hinsichtlich ihres gebrauchswerts völlig unterschiedenen produktiven funktionen eines rs zu einem gegebnen zeitpunkt lassen sich also nicht nur vergleichen (und sind auch gleich) hinsichtlich ihres beitrags zur aufrechterhaltung des gegebnen rs – sie lassen sich vielmehr auch denken als gleichwertige mittel zur erzeugung von grösserer produktivität des gesamtsystems: das gesamte rs hat sich somit in KAPITAL verwandelt, die einzelne produktive funktion ist ein teil davon.
der ausdruck „produktivität des gesamtsystems“ macht wieder schwierigkeiten. denn wir wissen garnicht, hinsichtlich welcher produktiven funktion wir diesen produktivitätsbegriff formulieren sollen.
eins scheint nur festzustehen: wir betrachten das gesamtsystem so, als handle es sich dabei um eine produktive funktion. doch was produziert sie? produktivitätserhöhung mithilfe von produktivitätserhöhung. bloss: was für einen sinn macht es, von einer abstrakten produktivitätserhöhung zu sprechen? genauer noch: von einer beliebig oft reproduzierbaren abstrakten produktivitätserhöhung?
11.
das seltsame dieser formulierung springt ins auge; die seltsamkeit des begriffs „abstrakte produktivitätserhöhung“ wird im begriff der wiederholung derselben produktivitätserhöhung nur potenziert. abstrakt ist diese produktivitätserhöhung ja nur hinsichtlich ihrer absicht – produktionspotenzen freizumachen, die ihrerseits aber die eigenschaft, produktiv zu sein, erst durch eine spätere verwendung bekommen, die aber nun schon wieder in nichts andrem bestehen soll, als eben „dasselbe“ zu bewirken – etwas, das selbst noch garnicht bestimmt war.
im ausdruck „mehrwert“ liegt ja beides: tatsächlich wert zu sein, also gültiger, reproduzierbarer tauschwert – moment einer haltbaren warenproduktion; und zugleich mehr zu sein als eine ursprüngliche solche grösse. nun wird niemand bestreiten, auf grundlage der oben entwickelten bestimmung der wertgrösse, dass produktivitätserhöhung etwas zu tun hat mit erhöhung der faktor-produktivitäten, und damit des güter-surplus – es wird weniger gebraucht, um eine einheit eines gutes herzustellen, und mithin steht die differenz als surplus des einzelgutes zur verfügung. der gesamt-surplus erscheint aber zunächst als reine güter-sammlung, bezogen auf zeit als güterstrom. von „ware“ kann hier noch keine rede sein.
dieser güterstrom fliesse also nun zur produktiven verwendung in ein bestehendes rs ein, und verändere es in ein neues, rs‘. durch rekombination der neuen mit bisherigen faktoren (zugleich gütern im ursprünglichen rs) erzeugen wir ein u.u. völlig verändertes rs‘. virtuell kann oder könnte dieses system zumindest sämtliche produktiven funktionen des ursprünglich rs produzieren, ja sogar reproduzieren – darüberhinaus aber mindestens eine mehr. (die vergleichbarkeit unterschiedlich realisierter produktiver funktionen hatten wir im begriff „produktive funktion“ selbst bereits gesichert. die qualitativen produktiven und nützlichen „leistungen“ einer produktiven funktion, ihr „gebrauchswert“, muss eben mit dem jeder anderen vergleichbar sein – sogar messbar. sobald man beginnt, „denselben effekt“ mit „weniger aufwand“ zu erzeugen, macht man also gebrauch vom begriff einer produktiven funktion. tonnen silber pro zeit, produziert in minen eines bestimmten typs (usw.), und zuletzt vorhanden an einer bestimmten produktionsstätte, mögen tatsächlich nichts, aber auch garnichts gemeinsam haben mit „zahl der personen mit fähigkeiten in elementarmathematik bei durchschnittlicher aufnahmefähigkeit bzw. lernmotivation“ oder „zahl der lackierten standardoberflächen derundder beschaffenheit pro zeit“. verschiedene arten der realisierung dieser je verschiedenen produktionsleistungen können jedoch sehr wohl verglichen werden, unabhängig davon, wie sie diesen jeweils gleichen effekt erzeugen.)
doch diese „(mindestens) eine (produktive funktionsleistung) mehr“ hat nun noch eine zusätzliche bestimmung: sie ist bestandteil eines rs, also ware; das rs, das diesen zusätzlichen produktiven effekt (gleich, über wieviele umstellungen im einzelnen) erzielt, ist so wieder stabil, eben ein rs. der vorgang lässt sich wiederholt denken, so oft wir wollen: es ergibt sich am schluss jeweils ein rs, das zu sämtlichen rs, die als eine seiner vorstufen fungierten, dies verhältnis hat, dass es produktiver ist. ausserdem hat jedes nachfolgende rs aus dem vorhergehenden einen begrenzten surplus-güterstrom empfangen, der – durch rekombination mit den ursprünglich reproduktiven gütern des vorgänger-systems – das neue erzeugte. die zeit, die dabei vergeht, kann so kurz sein, dass der virtuelle charakter des vorgänger-systems, reproduktiv zu sein, garnicht mehr gelegenheit erhielt, sich zu zeigen.
ob nun offensichtlich, oder nicht – eins kann man jedenfalls sagen: indem die vorläufer-rs durch begrenzte surplus-flüsse ein ihnen an produktivität überlegenes rs erzeugen, erweisen sie sich, nach unsrer definition oben (abschnitt 6) als echte(s), eingebettete(s) sub-system(e), von dem wir gesagt hatten: es „verhält sich wie eine erweiterte quelle von naturprodukten für das einbettende system“.
12.
der sinn des ausdrucks „mehr-wert“ auf basis unserer wert-bestimmung entzieht sich nach wie vor unseren bemühungen, für ihn eine haltbare definition zu finden. zwar müsste sich, nach unserer verwendung des begriffs „produktive funktion“, noch das primitivste vorgänger-rs innerhalb jedes seiner nachfolger „technisch“ rekonstruieren lassen – hinsichtlich aller in diesem pritiveren zustand erzeugten gebrauchswerte; die wertbeziehungen freilich, deren grundlage die damaligen faktischen technischen produktionsarten darstellten, sind nicht reproduzierbar. ein wertvergleich ZWISCHEN den systemen macht somit keinen sinn.
die frage ist dann, ob wir diesem ausdruck „mehr-wert“ von einer anderen seite her einen definierbaren und zweckmässigen sinn geben können.
wir könnten nämlich ein gut isolieren, das uns in irgendwelchen (politischen, oder auch diätetischen) hinsichten von besonderem „(gebrauchs)wert“ erscheint.
ein solches gut stellt bekanntlich in der alten politischen ökonomie die arbeitszeit dar – in ihrer eigenschaft als abzug von der frei verfügbaren zeit, der disposable time . wenn wir „disposable time“ als einen sammelbegriff nehmen für „auf der jeweiligen grundlage maximal sinnvoll nutzbare und also in diesem sinn wirklich freie zeit“, dann lässt sie sich durchaus nicht nur als gut überhaupt denken, sondern sogar als messbares gut. ein gut, das einerseits in jedem rs moment der reproduktion darstellt – insofern, als es arbeitsanteile geben mag (und sei es auch nur virtuell), die sowhl reproduktiv wirksam im rahmen des jeweiligen rs sind, als auch subjektiv den sie ausübenden zurecht sinnvoll erscheinen in diesem rahmen. obendrein mag disposable time anfallen als regelmässiger surplus, von dem wiederum ein teil eingeht in die installation von fortschritten von einem rs zum nächsten rs‘. das wachstum der disposable time mag dann einen absoluten produktivitätsmasstab abgeben, sei es ihr gesamtes volumen, sei es derjenige teil, der als surplus aus dem jeweils letzten rs hervorgeht.
hier hätten wir also ein verlässlich bestimmbares „mehr“.
doch wie steht es mit dem „wert“ dabei? nach unsrer bestimmung betrifft die wert-eigenschaft ausschliesslich die reproduktiven anteile der wert-tragenden gebrauchswerte. (die be-wertung des „surplus“ wäre rein fiktiv und allenfalls sinnvoll, wenn das gesamte rs proportional ausgeweitet würde.) – so können also verglichen werden: aktuelles gesamtprodukt von „disposable time“ und dasjenige früherer rs, ebenso die anteile am gesamtprodukt, die in die reproduktion mit eingingen, oder auch der relative anteil am aktuellen, in die reproduktion eingehenden anteil des aktuellen outputs an disposable time, der nötig wäre, um mit heutigen mitteln (im rahmen des aktuellen rs) die damaligen disposable-time-grössen (gesamt-output, reproduktiver anteil isw.) zu produzieren (bei entsprechend proportionaler kürzung des rest-rs, soweit das praktisch überhaupt möglich ist, denn es gibt ja rs-zweige, deren produktion einen gewissen sockel einfach nicht unterschreiten darf, zur aufrechterhaltung des gegebnen produktionsniveaus).
13.
die frage ist, was man von solchen vergleichen hat. der begriff einer produktionsepochen- und also rs-übergreifenden wertgrösse unterstellt nämlich zunächst einmal einen von allen am rs beteiligten waren unabhängigen parameter, mit dessen hilfe deren tauschbeziehungen dargestellt werden können
derart, dass jeder ware eine ausprägung dieses parameters zugeordnet werden kann, derart, dass die verhältnisse der parameter-ausprägungen der verschiedenen waren identisch sind mit jenen verhältnissen, die wir gültige tauschwerte genannt haben. ein solcher parameter ist der preis. (im ausdruck „gültiger tauschwert“ steckt auch derjenige – politische – anteil der preise, der zu tun hat mit der staatlichen anerkennung von ansprüchen aus kaufverträgen, wenn diese mit dem von ihm garantierten
geld beglichen werden, oder nicht.)
man kann die nominellen preise verschiedener rs vergleichen – aber wozu?
preise bei uns sind nur noch ausdrücke gültiger tauschwerte in einem gegebnen rs, gültige tauschwerte mit gütern aus verschiedenen rs (wohlgemerkt, nicht aus verschiedenen zeiten beim ablaufen desselben rs) sind nicht definiert. der „objektive wert“ eines marx ist nach unsrer auffassung dann nichts andres als ein fetischisierter preis – die verdinglichung einer relation (letztlich zwischen arbeitsteilig produzierenden produzenten, zwischen denen politisch festgelegte rechts-, also eigentumsverhältnisse und daraus resultierende erpressungsverhältnisse einerseits, technisch determinierte beziehungen andererseits bestehen) zu einer eigenschaft, die zwischen den verschiedensten rs invariant bleiben kann. die von marx der grösse arbeitszeit(=quantum)/arbeitskraft zugeschriebene eigenschaft hat unter normalen verhältnissen jedes produkt, denn jede produktion, in der nicht mehr subsistenz getrieben wird (und also für den markt produziert wird) und andererseits produktion noch nicht geplant ist, dürfte rs-charakter haben, und mithin jeder ware darin der universelle charakter der marxschen arbeit zukommen. die verdoppelung in „produktion einer einheit des outputs nötige menge des betreffenden faktors“ (als „wertbestimmendes moment“) und „wieder zur reproduktion benötigter (und also unbedingt zu reproduzierender) anteil am gesamt-faktor-output“ begründet jenes von marx überaus herausgestrichene verhältnis für holz, eisenbahnen oder brezeln nicht weniger als für (homogene) arbeitsstunden: dass sie in so gut wie allen fällen (wenn nämlich nicht gerade einfache reproduktion vorherrscht) mehr wert produzieren, im verein mit allen andern produktionen, die zusammen das rs ausmachen, als sie selbst wert sind, d.h. als sie selbst von sich selbst zur reproduktion des gleichen output-stroms benötigen, m.a.w. von jeder ware gibt es einen surplus, der sich, wenn man die betreffende als „wertware“ (wie marx die „ware arbeitskraft“) auszeichnet, in „mehrwert“ verwandeln würde.
14.
sehen wir nun zu, ob es bei einem solchen räsonnement (abgesehen von all den andern schwierigkeiten) gelingen kann, 1. den surplus zu bewerten, und ihn dann 2. mit dieser bewertung als (reproduzierbare) kostengrösse in form produktiver funktionen ins rennen zu schicken, mithin, ihn zu
akkumulieren (wozu freilich die beliebige wiederholbarkeit derselben operation gehört). akkumulieren bedeutet, der vorhandenen, sich bereits erweitert reproduzierenden (und mithin als kapital fungierenden) wertgrösse weitere einheiten hinzuzufügen, und zwar solche, die aus dem bereits produzierten mehrwert herrühren.
eine proportionale ausweitung aller produktiven funktionen mit allgemein gleichen surplus-raten macht theoretisch keine probleme. wie aber wirkt sich eine neukombination von produktionsfaktoren (mit oder ohne einbeziehung des surplus einer vergangenen produktionsperiode) mit produktivitätserhöhendem effekt aus? grundsätzlich haben wir zwei möglichkeiten, diese produktivitätserhöhung zu nutzen: entweder, wir sparen produktionsfaktoren, oder, wir produzieren bei gleichem aufwand mehr. im einen fall erhöhen wir den surplus der faktoren, im andern den des produktiver produzierten guts. ganz generell wirken sich also produktivitätssteigerungen surplus-erhöhend aus.
was passiert nun, wenn wir aus einem gegebnen rs nur eine einzige produktive funktion herausschälen, etwa die von uns oben ausgezeichnete „freie“ arbeit(szeit), und den zufluss, den sie an produktiven und sonstigen gütern aus dem rs erhält, so ansehen, wie oben den zufluss von naturprodukten. (auf die gründe, die diese betrachtungsweise rechtfertigen, werden wir zurückkommen.)
die produktive funktion „freie arbeit(szeit“ ist gleichzeitig produkt; sie hat eine eigenquote und einen surplus. in einer folge von produktionsperioden mag die eigenquote sinken, das heisst, immer weniger
freie (freiwillige) arbeit wird bei der herstellung einer einheit freiwilliger arbeit verausgabt. so, wie jedem rs ständig ein adäquat beschaffenes aggregat an naturgütern zufliessen muss, so dem aus der einzigen „ware“ freie arbeit(szeit) bestehenden rs die mittel zur produktiven nutzung dieser „ware“. die vielfältigen technischen und tauschbeziehungen zwischen freier arbeit und produktiven funktionen des
„produktionsmittel“ – rs gehen uns hier nichts an. die frage ist nur: hat ein gut in einem ein-güter-system einen wert – im selben sinn, wie in einem mehrgüter-rs?
15.
welche „objektiven“ oder auch notwendigen, nämlich für einen bestimmten produktiven vorgang konstitutiven beziehungen stehen denn ausser der „reproduktionsbedingung“ zur verfügung? eigentlich nur noch zwei: die nämlich, nicht aus dem stand heraus (durch alternative produktionsanordnungen) realisierbare bedingung (nach dem vorbild der naturprodukte) für (überhaupt) einen produktiven einsatz der güter eines rs (z.b. eines ein-gut-rs) zu sein; und die (unter der voraussetzung,
dass die produktiven randbedingungen erfüllt sind), mittel zu einmaliger, oder wiederholter produktivitätserhöhung der akkumulation einer bestimmten produktiven funktion (z.b. freie arbeit(szeit) zu sein (auch in dieser beziehung können die güter eines systems von produktionsfaktoren stehen, die zu einem, die produktivität seiner eignen produktion durch eine bestimmte art seiner verausgabung)
erhöhenden, gut (wie der freien arbeit) hinzutreten müssen).
wir haben also eigentlich drei zwecke, denen gegebne produktive funktionen oder aggregate aus ihnen (einschliesslich rs) dienen können (wobei alle zwecke, um die es gehen könnte, selbst wieder produktive funktionen (bzw. sachliche voraussetzungen für deren ingangsetzung) sind):
1. reproduktion eines guts bzw. einmalige (aber dauerhafte) produktivitätserhöhung in der selbst-reproduktion eines einfach oder erweitert sich reproduzierenden gutes,
2. wiederholbare, also reproduzierbare (und auf reproduktion der ausgangsbedingungen beruhende)
produktion des surplus eines bestimmten guts ; und 3. akkumulation, d.h. regelmässige, dauerhaft reproduzierbare und auf ihre ausgangsbedingungen anwendbare produktivitätserhöhung in der selbst-reproduktion eines einfach oder erweitert sich reproduzierenden gutes. die erste der drei wertbeziehungen, die sich aus solch einem verhältnis zwischen produktionsbedingenden und bedingten produktiven funktionen ergeben, haben wir bereits erörtert. (wir brauchen wohl nicht darauf hinzuweisen, dass die letzte beziehung solche des vorletzten typs, und beide solche des ersten typs voraussetzen).
16.
wir kommen vielleicht nicht umhin, an dieser stelle unsre überlegungen in zusammenhang mit vergleichbaren über das thema „knappheit“ zu bringen.
in unserer darstellung verbietet sich die verwendung der vorstellung eines „absolut“ knappen gutes von selbst, wenn sie so etwas wie prinzipielle nicht-reproduzierbarkeit (und also „einmaligkeit“) eines
gewünschten effekts andeuten soll. (wir setzen dabei voraus, dass der begriff der erwiesenen (un) möglichkeit, etwas zu bewirken, so präzise ist, wie ihn die naturwissenschaftliche praxis an die technische weitergibt.)
„absolut“ wären dann bloss solche randbedingungen der produktion zu nennen, die überhaupt den objektiven handlungsspielraum aller jetzigen und künftigen produzenten beschränken – ohne dass je irgendwelche produktiven akte dies ändern könnten. (ein „gut“ wollen wir hier nennen, was zum objektiven handlungsspielraum gehört, und also für verschiedene zwecke und zielsetzungen eingesetzt werden kann (vor allem solcher, die mit gewalt, als gültiger rechtstitel („eigentum“), gegen konkurrierende durchgesetzt werden können. ob es dann, im angegebnen sinn von „absolut“ je wird absolute güter (und privateigentum an ihnen) geben können, ist höchst fraglich.)
„relativ“ knapp aber mag man ein gut nennen, das – eben mit bezug auf bestimmte fristen, oder sachliche voraussetzungen – nicht augenblicklich alle um es konkurrierenden ziele (produktiver, also einmaliger, oder reproduktiver art) befördern helfen kann, für einen zeitraum, mit den vorhandenen bedingungen seiner reproduktion bzw. vervielfältigung.
in einem rs wären, wenn es aufrechterhalten würde, alle produzenten aufeinander angewiesen; allen müsste am erhalt eines jeden von ihnen gelegen sein. durch exklusive nutzungs-, also eigentumsrechte knappe güter aber gibt es erst, wo alternative verwendungen ins spiel kommen.
solche verhältnisse aber herrschen zwischen surplus-nutzern, solchen, die mit den vorhandenen mitteln ein rs anders anordnen wollen, und schliesslich den anbietern einmaliger leistungen, die die voraussetzung für einfach oder erweitert reproduktive kreisläufe darstellen (wie besitzer von boden, natürlichen ressourcen und rohstoffquellen; es ist dabei gleichgültig, ob diese auf einmal oder in portionen zerlegt (wenn es sich um verbrauchsgüter handelt, die in die produktion einzelner produktiver funktionen eingehen) an käufer übergehen.
17.
wir haben zwei unterschiede zu machen.
erstens unterscheiden wir: 1a) einmalige (start)bedingungen für re- und surplus-produktion, im gegensatz zu 1b) regelmässig zur reproduktion erforderlichen, also verbrauchsgütern.
zweitens unterscheiden wir: 2a) der eigentümer der verbrauchsgüter oder rahmenbedingung der (re- oder surplus-)produktion reproduziert sich mit, oder 2b) das ist nicht der fall, er kann es sich leisten, den prozess zu stoppen oder garnicht erst in gang kommen zu lassen. 2a) trifft im grund zu auf alle teilnehmer eines rs – alle sind kurzfristig monopolisten (zumindest als branche). doch diese monopole sind allesamt vorübergehend – bei freier konkurrenz, durch neuordnung von prozess-outputs, spätestens surplus, reproduzierbar. (in diesem zusammenhang wichtig die frage: wieviel kann ein rs an bestandteilen verlieren, so dass der rest – unter bestimmten zufluss-bedingungen – aus eigner kraft den ursprünglichen zustand wiederholen kann? jenseits dieser fähigkeit läge dann das echte monopol.)
wenn, im fall, dass die benötigten, in den prozess einzuspeisenden vorprodukte nicht zur verfügung stehen, der prozess zum erliegen kommt – woraus kann dann der monopolist befriedigt werden, wenn nicht aus dem surplus? nach 2 ist aber jeder sich durch abgabe von gütern ans rs (mit) reproduzierende auch teilnehmer des rs; umgekehrt, jeder teilnehmer ist virtueller monopolist und erpresser der andern.
18.
wichtig ist, zur entscheidung der frage, welche rolle man spielt: ob man, als monopolist, sich die frage leisten kann, ob es sich lohnt, das rs zu beliefern, oder ob das rs und der austausch mit ihm einzige
reproduktionsgrundlage ist. oder, mit einem wort: ob man alternative reproduktionsgrundlagen hat. ((in diesem unterschied findet man vieles wieder, was marx über arbeiter sagt, aber er gilt eben auch für
warenproduzenten, selbst genossenschaften oder kapitale.))
der surplus ist nun, in unsrer betrachtung, keine technische grösse, auch wenn technische randbedingungen ihn begrenzen. das entscheidende im rs sind die quasi-technischen reproduktionsbedingungen der produzenten und eigner benötigter güter, die sich durch deren weggabe reproduzieren (und das heisst immer: in diesen funktionen reproduzieren) wollen (es geht hier natürlich nicht um eigner von warenlagern, sondern um solche von reproduzierbaren waren-quellen, produktiven funktionen also.)
die rede von der „reproduktion“ trägt ja der tatsache rechnung, dass, die bedürfnisse der andern zu berücksichtigen, um ihre arbeitsbereitschaft in gang zu setzen, wie ein technisches datum zu behandeln ist: wille, wünsche, bedürfnisse der andern als fixe (technisch manipulierbare) input-output-verbindung. – was aber aus der bisherigen untersuchung resultiert, ist nichts als der unterschied zwischen produktiven funktionen, die reproduktionsmittel für ihre eigner sind, und solchen, die „lohnend“ eingesetzter überfluss sind. fast definitionsgemäss ergibt sich daraus, dass der „lohn“ aus dem surplus eines rs stammen muss. warum nur „fast“? darum, weil wir „surplus“ zunächst einmal als resultat des verhältnisses der teilnehmer eines rs untereinander definiert haben – die randbedingungen des starts bzw. der aufrechterhaltung, die nicht aus ihm selbst stammen, vorausgesetzt. die teilnehmer eines rs, sofern sie wirklich keine andre wahl haben, als sich so zu reproduzieren, wie sie es an ihrem ort im rs tun, haben kein interesse, das rs instabil werden zu lassen; von daher sind ihren wechselseitigen erpressungsversuchen grenzen gesetzt. ganz anders aber ihr verhältnis zu denen, die mit notwendigen inputs des rs kalkulieren können (und sich an anderen rs beteiligen können).
19.
die frage ist aber: wenn die, die keine wahl haben, noch spielraum haben sollen, um sich zu erpressen – wieso soll es dann nicht auch schon um surplus gehen – bzw., woran hat eigentlich dann der surplus überhaupt ein kriterium? unter umständen gibt es ja viele, abgestufte surplus-typen – ebensoviele, wie begrifflich unterscheidbare reproduktionsniveaus bzw. -notwendigkeiten. ((bei marx gab es, als objektives“ kriterium für „notwendigkeit“, das minimum an lebensunterhalt.))
die kategorie eines noch „objektiveren“ minimums zur (re) produktion („erzeugung“) eines „willensinhalts“ bei andern, etwas „subjektivem“ also, macht gewisse schwierigkeiten. abgesehen vom absoluten, physischen minimum, gibt es ja auch noch relative minima, notwendigkeiten zur erzeugung eines bestimmten ausmasses an „arbeitszufriedenheit“ etc. – leistungswile, mitdenken, interesse am gelingen der (re)produktion usw. (unter dem gesichtspunkt, ob etwas zur „notwendigen“ reproduktion
(niveau, auf dem sich das rs reproduziert) beiträgt oder nicht, erscheint dann der surplus als indirektes (reziprokes) mass für dieses niveau.)
wie stellt sich dann die entscheidung von „lohnend“ investierenden und monopolisten dar? sie können niveaus von rs bestimmen, und auch, welche teile davon zustandekommen. insofern sie aber überhaupt auf arbeitsteilige reproduktion angewiesen sind, fällt ihre sonderstellung in sich zusammen. das rs, an dem sie in jedem fall teilnehmen, ist DAS rs überhaupt – kollektive reproduktion, arbeitsteilig, mit ausschliessender verfügung über teile des gesellschaftlichen handlungsspielraums.
20.
kann man also sagen: die monopolisten bestimmen allenfalls teil-reproduktionsniveaus einzelner teile des rs „gesellschaftliche reproduktion“? (sofern sie sie nicht geradezu am sich-reproduzieren, und
also am leben, überhaupt hindern.). betrachten wir kurz dieses rs.
hier fällt wieder die sonderrolle der „disposable time“ (oder des „wirklich freien hs“) auf: ungezwungene leistungsbereitschaft. für sich genommen reicht sie nicht aus – sie braucht mittel, nützliche materialien, arbeitsinstrumente, übung, wissen, zu ihrer zweckmässigen verausgabung auf gegebnem gesellschaftlichem reproduktionsniveau. (all diese momente des objektiven hs können dem einzelnen, naturwüchsigen besitzer dieser disposable time vorenthalten werden.)
da unsre vorstellung von reproduktion auch etwas zu tun hat mit „wiederholbarkeit derselben produktiven leistungen“, könnte man denken, das die pointe beim surplus entsprechend mit ausweitung dieser grösse zu tun hat – mit etwas also wie fortschritt – speziell in der sicherheit des erhalts bestimmter produktiver leistungen.
der „optimale fortschrittspfad“ wiederum wird etwas damit zu tun haben, dass maximal viel überschüssige, nicht mit reiner reproduktion beschäftigte disposable time in kombination mit den jeweils für die künftige hebung des reproduktionsniveaus entscheidenden produktionsmitteln produktiv genutzt wird (die aus einem sach-surplus stammen müssen.)(beachte hier, dass wir erstmals ein echtes, substantielles fortschrittskriterium in form des „reproduktionsniveaus“ verwenden, wir entgehen damit der zirkularität der formellen kapitaldefinition; man wird weiter unten sehen, was das eine mit dem andern zu tun hat.)
was also kann der monopolist im rahmen des gesamt-rs tun? durch seine erpressung sorgt er für a) eine bestimmte menge disposable time (genauer, er kann die optimale menge beschränken); b) eine bestimmte verteilung von sachgütern an die maximale oder beschränkte arbeitsbereitschaft, mit
abweichungen vom „optimalen fortschrittspfad“.
21.
was ist es eigentlich, wonach wir generell suchen? ungefähr folgendes: „objektive“ beschränkungen der konkurrenz (oder aber auch nur masstäbe zur beurteilung ihres verlaufs), damit aber „von subjektiver willkür“ unabhängige“ oder deren freiheit begrenzende bestimmungsgründe ihres verlaufs. (wir suchen nach ihnen, entweder, um sie zu finden, oder um zu zeigen, dass es sie nicht gibt.)
drei momente dieser art haben wir bislang gefunden:
1. disposable time bzw. verschiedene grade der leistungsminderung, bis hin zum physischen existenzminimum;
2. reproduktionsnotwendigkeiten;
3. den „optimalen fortschrittspfad“.
anstelle von 2 und 3 könnten wir sagen: sicherung und ausweitung eines reproduktionsniveaus. anstelle von 1 und 2 könnte von subjektiven und objektiven (dinglichen, technischen) reproduktionsnotwendigkeiten gesprochen werden.)
wir suchen aber, darüberhinaus, nach einer deutung, die wir dem begriff „mehr-wert“ geben könnten. wie helfen uns dabei die bisher gefundenen grenz-kategorien weiter? „wert“ könnten wir festmachen an der rolle, die eine produktive funktion im einfachen reproduktionsprozess spielt (auch, wenn dieser nicht ganz so einfach ist: etwa, wenn bei dem jeweiligen reproduktionsmodus die zahl der wiederholungen absehbar beschränkt ist – verbrauchsfall; soll man dies reproduktion nennen?).
„kapital“ könnte heissen, was zur erweiterten reproduktion führt (auch hier stellt sich die frage, wie weit der akkumulationsprozess auf grundlage denkbarer erster resultate fortsetzbar sein soll.) – doch
„wert“ hat ja noch eine weitere konnotation (im zusammenhang mit „zahlungsfähiger nachfrage“ spätestens): allokationsmacht. letztere ist zwar (sofern die system-voraussetzungen, allgemeine rechtliche rahmenbedingungen, ökonomische zwänge usw. gegeben sind) wirksam, und lenkt güter und dienstleistungen (als input) in produktive funktionen, entzieht sie auch einer verwendung im sinne der einfachen oder erweiterten reproduktion; die frage ist, ob auf dauer diese allokationen zur reproduktion von wert (werterhaltung), zur reproduktion von kapital bzw. zur erzielung der beanspruchten („lohnenden“) überschüsse (der rate erweiterter repoduktion) führt.
21.
eine zweite frage ist, immer wieder, wie all diese qualitativen funktionen (allokationsmacht, wert, wertaufbewahrung, akkumulationsmittel, kapital) in quantitative ausdrücke übersetzt werden
können?
in einem system von lauter notwendigen produktionsbeziehungen, die noch dazu kreisläufe bilden, gibt es keine andern wertbeziehungen als die, die in abs.7 dargestellt sind; alle tauschverhältnisse sind bestimmt durch die technischen beziehungen. der ausdruck eines von solchen tauschverhältnissen unabhängigen werts macht keinen sinn (deswegen gab es ja auch auf dieser grundlage bisher keine möglichkeit, mehr-wert zu definieren).
wie steht es mit „allokationsmacht“? sie mit einem mass zu versehen, macht nur dort sinn, wo wirklich alternative optionen für gegebne (kommandierte) güter- und dienstleistungsmengen zur verfügung stehen (die also nicht einfach vernichtet werden). wenn wir ans geld als „bedingtes recht, güter- und dienstleistungsverwendung zu kommandieren“ (nach zustimmung des verkäufers im kaufvertrag) denken, müssen wir fragen, woher es stammt. und dann werden wir rückverwiesen auf wert- und also
(technisch vermittelte) reproduktionsbeziehungen; und speziell auf den sich in einem rs reproduzierenden monopolisten und erpresser (sein monopol ist, aus welchen gründen auch immer, nicht reproduzierbar; eigentum als gewalt hier, während bei wertbeziehungen vermittlung, ausdruck von notwendigkeiten der aufrechterhaltung des rs (reproduktionsbedingungen)).
bezogen auf das rs „kollektive reproduktion“, stellt sich allokationsmacht, sofern sie nicht als vermittlung für rerpoduktive vorgänge dient, dar als verfügungsgewalt über reproduktive
produktionsalternativen.
23.
sofern man also allokationsmacht „bewertet“, scheint wieder ein reproduktiver aspekt ins spiel kommen zu müssen – andernfalls lässt sich eine quantitative aussage nur machen über die „vernichtung von reproduktiv wirksamen alternativen“ (die durch den einsatz der all.macht
erzwungen wird). (die kategorie der alternative ist allerdings bereits eine, die über das einfach-reproduktive hinausführt, das mit der ursprünglichen wert-kategorie sich verknüpft.)
der begriff „zirkulation“ (im zusammenhang mit „geld als zirkulationsmittel“) unterstellt reproduktion, wiederholung; „zahlung“ (hier wird dabei abgesehen von dem aspekt einer trennung von liefer- und
zahlungstermin, urform des kredits) kann einmalig sein.
der zirkulationsagent, der zugleich als (produktiver) vermittler zwischen anbietern von roh-, und zwischenprodukten bzw. produktionsmitteln einerseits und (produzierenden oder sich reproduzierenden) nachfragern andererseits fungiert, hat bloss formelle allokationsfreiheit. (die kategorie einer universellen austauschbarkeit aller güter mit allen macht hier also noch garkeinen sinn.). er kann den prozess nur verlassen und aufhören, zirkulationsagent zu sein, wenn er die ihm aus dem verkauf seiner produkte zufliessenden „allokationsrechte“ nicht sofort zur erneuerung der ausgangsprodukte seines (re)produktionsprozesses verwendet (oder dafür zurücklegt)(abgesehen von seltenen fällen wirklich indifferenter alternativer reproduktionsprozesse). eine nicht nur abstrakte (nicht-destruktive) allokationsfreiheit setzt somit einen surplus voraus; allokationsfreiheit im normalsinn ist verfügungsgewalt über surplus (was nicht bedeutet, dass die nutzung dieser gewalt eingriffe in das rs erlaubt, das den diesem eingriff zugrundeliegenden surplus lieferte.)
innerhalb der grenzen des schonenden umgangs mit dem surplus-liefernden rs sind nun verteilungskämpfe (wechselseitige erpressungen) zwischen angehörigen des rs und aussenstehenden zulieferern mit echten alternativen möglich. ((zurückhaltung eines notwendigen inputs nicht-reproduktiver art als erpressungsmittel, deflationierung des rs ohne zusammenbruch, neudefinition des surplus usw. – (letzteres impliziert übrigens, dass der maximal-surplus bis dahin unter den rs-agenten verteilt wurde!).))
((einmalige surplus-verwednung zum anstoss einer surplus-erhöhenden rs-veränderung (mit vernichtung bisheriger rs-zweige und ersatz durch produktivere arten der realisierung ihrer (re)produktiven funktion im rs.))
24.
der surplus eines rs hat zunächst eine rein qualitative natur: er ist ein stetiger fluss von gütern der verschiedensten art, die „nicht gebraucht“ werden. in dieser form aber kann er nicht erscheinen; viel eher wird deshalb der tatsächliche surplus ausdruck einer nachfragegesteuerten überproduktion (nämlich über reproduktive notwendigkeiten hinaus) sein, die wesentlich über die verteilung von arbeitskräften auf vorhandene (oder leicht durch inanspruchnahme anderer, vorhandener kapazitäten
erzeugbarer) produktionskapazitäten gesteuert wird. wir können also zunächst präzisieren: allokationsmacht ist stimulation und qualitative beeinflussung von surplus-produktion.
sofern bei der qualitativen steuerung der surplus-produktion „knappheit“ erzeugt wird, entstehen erpressungs-verhältnisse zwischen anwärtern auf das surplus-produkt.
die frage ist nun, wie aus all diesen verhältnisse stabile, d.h. reproduzierbare allokationen entstehen – diese aufrechtzuerhalten ist die eigentliche allokationsmacht. (allokationen werden hier verstanden als
oberhalb der basisgeschwindigkeit und des basis-umfangs in einem rs angelegte (überschuss)kapazitätsnutzungen aufgrund stabiler erpressungsverhältnisse zwischen eignern der basis-prozesse und solchen des nicht-rs-inputs, uind letzterer untereinander. brechung relativer monopole ausserhalb gewisser fristen wird hier nicht betrachtet, obschon sie vermutlich eine wichtige übergangsform zur akkumulation des surplus ausmachen dürften.)
25.
nehmen wir nun susplus-akkumulation an, und betrachten wir die folgen stabiler produktivitätserhöhungen. ((welches die triebkraft für akkumulation ist, ist hier gleichgültig – etwa kostenssenkung zur erzielung höherer erträge bei gleichbleibenden marktpreisen und dergleichen, aber auch konkurrenzdruck oder antizipation von handlungen der konkurrenten; ebensowenig betrachten wir die folgen von nachfrageänderungen als reaktion auf die erpressungsverhältnisse der relativen monopolisten untereinander.))
punktuelle produktivitätserhöhungen kommen wahrscheinlich unmittelbar ihren urhebern zugute; doch das ist eine verteilungsfrage (abgesehen davon, ob diese surplus-aneignung das motiv zur produktivitätserhöhung liefert oder nicht.)
„einmalige“ surplus-erhöhungen durch produktivitätserhöhung ändern aber – abgesehen von verteilungsänderungen – nichts am charakter des surplus-liefernden rs.
ganz anders aber ist es, wenn akkumulation selbst als stabiler vorgang betrachtet wird. ganz anders deshalb, weil hier surplus (über die rolle als allokationsmacht ebenso wie als sachlicher, produktiv verwendbarer überschuss) als mittel der erzeugung von mehr-surplus dienen kann.
reproduktion und nachfrageorientierte surplus-allokation sind, auf jedem gegebnen produktivitätsniveau des rs, weiterhin bestimmende parameter; doch kommt, mit dem akkumulativen element, ein dritter hinzu: wachstum – und zwar verstanden als wachstumsfähiger zuwachs; und hier wiederum, als kern von „wachstum“ verstanden: produktivitätserhöhung. ((die ausweitung der produktion ohne produktivitätserhöhende effekte gehört zur einfachen surplus-allokation.))
26.
wir hatten gesehen: wert war, grob gesprochen, die eigenschaft, quantitativ bestimmter teil der für ein gegebnes niveau eines rs notwendigen menge eines gutes zu sein. „kaufkraft“ (so könnte man den
allokations- „wert“ nennen) könnte die eigenschaft sein, quantitativ bestimmter teil der (allokations)mittel für einen gegebnen allokationszweck für den surplus eines rs zu sein (in nicht-destruktiver
weise) – in konkurrenz mit andern surplus-eignern (allokationszwecken).
was aber ist dann kapital? ein unterschied zu den beiden andern kategorien fällt ins auge. wert und kaufkraft oder zahlungsfähigkeit, allokationsmacht usw.) sind, streng genommen, blosse bruchteile – die einheit, deren anteile sie messen, muss immer schon vorgegeben sein. eine grundlage für den vergleich von anteilen zweier verschieden definierter einheiten, zweier rs also oder zweier allokationsziele, gibt es nicht.
wachstum oder schrumpfung einer ursprünglichen wert- oder kaufkraft-grösse, so dass damit eine vergleichbare grösse als resultat herauskommt, gibt es erst in der rede vom „kapital“ – mit der zusätzlichen bestimmung, dass die ursprüngliche grösse nicht nur reines vergleichsglied, sondern
ursache (durch die art ihrer verwendung) des vorhandenseins der späteren grösse ist. ((die übliche bedeutung von „kapital“ unterstellt dabei, dass „schrumpfung“ mit der anwendung des begriffs unvereinbar ist – was sich vermindert, kann kein kapital gewesen sein, „schrumpfkapital“ muss
anteile vernichteten kapitals haben.).
27.
die eigenartige zirkularität des begriffs „mehrkapital“ fiel uns oben bereits auf; mehr-kapital darf nur so genannt werden, wenn es seinerseits quelle von mehr-kapital wird. in dieser definition dessen, was kapital sein soll (quelle von mehr-kapital) fehlt also ein begrifflich unabhängiger ausgangspunkt.
unzweifelhaft hat das „mehr“ der kapitaldefinition etwas mit surplus zu tun; surplus wiederum war in der bisherigen ableitung verknüpft mit dem begriff der allokation (der surplus-verteilung). kapital ist gewiss zunächst einmal allokationsrecht – zu kapital wird es durch eine bestimmte art seines einsatzes. wie aber weiter? ein wichtiger gesichtspunkt ist sicher, dass wir auch beim kapital, wie beim wert, sagen können, dass es teil ist – jedes kapital teil des (gesellschaftlichen) (gesamt)kapitals. worin aber besteht dessen definition?
gesamt-kapital ist die summe der allokationsmittel, mit einer bestimmten art ihrer verwendung – nicht nur der absicht nach, sondern auch hinsichtlich des effekts. wenn dieser effekt auf produktivitätszuwächsen beruhen würde, dann wäre zur blossen tatsache der allokation von rs-ressourcen (vor allem der beschleunigung ihres einsatzes) nichts neues hinzugekommen. was für besondere produktivitätszuwächse sind das? alle produktivitätserhöhungen erhöhen surplus; das mass des überschusses, das eine p.f. über das zu ihrer reproduktion nötige hinaus erzeugt, stellt sich dar als verhältnis des gesamt-outputs zu seinem reproduktiv wirksamen teil. nicht, dass hier durch per allokation erzielte produktivitätszuwächse überhaupt surplus vermehrt wird, ist wichtig – ein teil davon könnte sogar an andre allokations-berechtigte abgeführt werden; sondern, dass hier surplus erzeugt wird, der erfolgreich zur erzielung von produktivitätszuwächsen eingesetzt werden kann – und zwar solchen, die genau solche zuwachraten eines produktivitätserhöhend einsetzbaren surplus erzeugen.
28.
wir hätten nun unser altbekanntes problem wieder erzeugt, wenn wir nach einer grösse suchen würden, die sich durch alle akkumulationsschrite durchhält und aus jedem „umlauf“ mit einem entsprechend prozentualen aufschlag zurückkehrt. wir könnten uns aber vielleicht darauf beschränken zu sagen, dass diese prozentuale rate sich nur am jeweiligen surplus-output realisieren muss, der resultat der letzten akkumulierenden investition (allokation) war; und so durchgehend an allen.
die grössen, die wir vergleichen, ändern sich mit jeder änderung der rs, die diese bewegung tragen: re-produkt und surplus; ihre realisierung ist das resultat des einsatzes früherer surplus-mittel bei der
allokationslenkung; doch ist nicht im geringsten zur definition der begriffe kapital oder verwertungsrate der wert-vergleich zwischen dem wert des eingesetzten surplus in seinem rs, und dem wert des erzielten resultats in den wert-grössen des späteren rs, erforderlich. das wäre auch ganz unmöglich; denn wenn es sich um produktivitätserhöhend eingesetzte surplus-mittel handelt, dann hat sich zwischen einsatz und resultat des einsatzes notwendig das rs und damit die wertverhältnisse geändert.
29.
doch gilt unsre lösung bisher streng genommen nur für die kategorie „verwertungsrate“. es bleibt zu klären der begriff eines kapitals, das sich nicht nur (in gegebnen fristen) mit gewissen (gleichbleibenden oder veränderlichen) raten vergrössert, sondern eben dabei auch erhält (einschliesslich der zuwächse, die es erfährt, und die ebenfalls anfangen sich zu verwerten.)
((reproduktion des kapitals: es hält sich „im zustand der verwertungs-bewegung“. kapital reproduziert sich, das bedeutet: es reproduziert sich als kapital, d.h. als sich immer wieder verwertend zu derundder rate.))
retrospektiv betrachtet, reproduziert das aktuelle gesamtkapital formell das frühere: es produziert mindestens die leistungen der produktiven funktionen, die dies frühere kapital ausmachten (und mit deren hilfe es sich verwertete). insofern haben die eigner des heutigen gesamtkapitals das frühere noch immer in händen. ebenso aber enthält es den gesamten, vergangenen surplus – sofern und sobald er erst einmal akumuliert wurde; also (mit einer bestimmten rate) kapital geworden ist. im gegenwärtigen gesamtkapital müssen sich alle je ursprünglich zugeschossenen kapitalien (in gebrauchswertform, als produktive funktionen – sonst wäre das system nicht produktiver geworden) wiederfinden lassen, und ebenso jede surplus-menge, die je, auf ein kapital entfallend, wieder neu als kapital eingesetzt wurde.
was echtes kapital ist, kann nicht verloren gehen – ein begrifflicher satz; andernfalls hat es sich nicht als kapital erwiesen. retrospektiv also können wir kapital von blossen allokationsrechten trennen; doch um kapital zu sein (auch in der vergangenheit), müsste es auch kapital bleiben. das freilich ist weniger sicher.
30.
wir haben nun schwierigkeiten ausgeräumt, die sich mit dem begriff der verwertungsrate einzelner kapitalien verbanden – bzw. dem einer gleichbleibenden, vergleichbaren verwertungsrate; und ebenso haben wir den begriff des „selben“ kapitals geklärt, das sich (als teil des jeweiligen gesamtkapitals) erhält und mitsamt dem akkumulierten kapital vermehrt.
doch inwiefern kann man von einem gesamtkapital sagen, dass es sich mit einer gewissen rate vermehrt hat? bei jedem einzelnen durchgang durch einen verwertungsprozess ändert sich doch die verwertungsrate; und dass das ursprünglich eingesetzte kapital in einem späteren mitsamt seinen profiten reproduziert wird (und zwar als kapital), ist eine historisch-genetische, jedenfalls recht theoretische betrachtungsweise.
die lösung aber haben wir im grund schon ausgesprochen. wenn in dem gegenwärtigen rs, in dem sich das akkumulierte und sich als solches erhaltende kapital realisiert, alle einmal erfolgreich als kapital eingesetzten produktiven funktionen reproduzieren, dann lässt sich in dem wertanteil, den dieses kapital darstellt, jeder seiner reproduzierten bestandteile, mitsamt den aus ihm entstandenen und seither mitgeführten surplus-kapitalien darstellen: die diachrone verwertungsgeschichte als synchroner wert-aufbau.
((anm.1 die durchschnittsprofitrate hingegen ist eine rein fiktive richtgrösse, die praktisch keine rolle spielt.
anm.2: man beachte nochmals, dass es keinen sinn macht, die untereinander verknüpften produktiven funktionen eines rs als fiktives „bruttoprodukt“ aufzuaddieren – schon garnicht, um wertsummen zu bilden; der ausdruck „wert“, getrennt von reproduzierbaren produkt-zyklen, und also verhältnissen, macht keinen sinn; erst recht irrational wäre die addition solcher „werte“. tatsächlich sind dies alles operationen, die ohne monetäre kategorien garnicht ausgeführt werden können.))
31.
wir können, nach diesen überlegungen, jetzt vielleicht besser erklären, warum wir bisher strikt auf jede monetäre kategorie verzichtet haben. die frage, was geld ist, wird häufig damit beantwortet, was man damit machen kann: „tauschen“, „wertspeichern“, „wertübertragen“ (zahlen); ein mittel mit soviel nützlichen funktionen hat darum dann am ende selbst einen wert: den zins – man kann geld „arbeiten“ lassen: kapital.
es ist die besonderheit dieser untersuchung, dass sie die art der üblichen gelderklärung in gewissem sinn kopiert (es wird sich gleich zeigen, worin sie darin abweicht) – der unterschied ist, dass sie
tatsächlich erklärt, WAS mit geld gemacht wird – und zwar ohne zuhilfenahme von kategorien, die geld (als kategorie) bereits voraussetzen. (geld, als gültiges tauschmittel, vermittelt reproduktiv wirksame käufe und
verkäufe; geld, als gültiges zahlungsmittel, vermittelt die verteilung (allokation) des surplus in der konkurrenz (wechselseitigen erpressung) von anbietern und nachfragern von surplus-gütern; geld, als kapital, stellt die resultate erfolgreicher akkumulation dar als quantitative beziehungen zwischen teilen einer wert-einheit.)
wir geben aber der kritik an „funktionellen“ gelderklärungen recht, wenn sie darauf beharrt, dass es zweierlei ist zu sagen, was mit geld getan wird, und andererseits, warum, oder auch, warum es überhaupt getan werden kann (und sogar getan werden muss). was also ist geld, bezogen auf diese seine funktionen, wenn es nicht ein „mittel“ ist, sie zu vollziehen?
wdh.:
1. „tauschmittel“: vermittlung von gesellschaftl. reproduktion auf basis von warenproduktion.
2. „zahlungsmittel“: surplusverteilung und (produktive) allokation.
3. „wertaufbewahrungsmittel“: aufschub von tausch bzw. zahlung (verzögerung)
4. „kapital“: …
das weitergehende setzt das vorausgehende voraus.