Vorangegangen sind: Religion („Religiös-vormodernes Denken“), Teil 6, Untersuchungen zum Gebrauch von Aufmerksamkeit, und Identitätspapier.
MODERNITÄTSPAPIER
Es ist unmöglich, Übergriffsmodi der ersten auf die zweiten Zeile zu behandeln, wenn nicht Klarheit hinsichtlich MOD besteht; deshalb sehe ich mich gezwungen, hier zunächst meine Auffassungen zu MOD zu skizzieren.
Die Texte über Gebrauch von Aufmerksamkeit von 2003 und die Bemerkungen aus Identität 5a sind sukzessive einzubeziehen.
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Es war vermutlich unrichtig, von einem EINFACHEN Dualismus bei REL zu sprechen.
Es ist dabei vergessen worden, dass der REL-Wissenserwerb bereits den Empirismus aufweist, also ein Forschen (mit Suchen= empirischem Beobachten, als Leit-Tätigkeit) ist; das Hypothesenbilden ist an die jenseitige Sphäre verwiesen. Genauer: Alles Kategoriale, alles Apriorische und Sinnhafte ist ans Jenseits verwiesen.
Die zu erratenden Muster in und hinter den Dingen, ihre Gesetzmässigkeiten, sind dann blosse, gleichgültige Realisierungsvarianten eines Eigentlichen, das sie irgendwie bestimmen, ihnen Grenzen ziehen soll – in diesen Grenzen, mehr oder weniger weiten, darf es eben so oder auch ganz anders sein; tatsächlich sind diese Grenzen keine, weil die REL-Hypothesen keinen wirklichen Unterschied benennen, kein Bestes, das anders wäre, als wenn es nicht wäre – sie sind nichts-sagend, leer; blosse Bestimmungen des Person-Seins überhaupt, aber nicht der Welt, als Korrelat einer Person (in diese Form muss die REL-Hypothese überführt werden, um den Person-Begriff für eine Welt-Bestimmung produktiv werden zu lassen.)
Dieses Nicht-Vorhandensein einer Bestimmung, also Grenzziehung macht sich zunächst als eine WEITE der Variierbarkeit bemerkbar, an der man ihre Prinzipienlosigkeit (da man sie nicht zu denken motiviert ist) keineswegs sofort bemerkt (man vermisst die Grenze nicht; solang die REL-Hypothese für Grenze und Bestimmung in der Welt zu sorgen scheint).
(Ab hier könnte man konsequent die Parallelen zu REL (mutatis mutandis) in LBR ziehen.)
Auch das Verhältnis des Optimal-Psychischen zur Welt als einer Innenwelt oder propriozeptiven ist REL-Produkt – ohne Rückwirkung auf REL-e, weil sich die Glaubenden von dieser Errungenschaft zum Zeitpunkt ihrer irdischen Existenz ausgeschlossen wissen.
Die strikte Teilung zwischen e und w, die sich an E und W wiederholt, und die geradezu als DAS Resultat des REL-Scheiterns angesehen werden muss: sie lässt auf einmal e an E, und W an w rücken; mit den bereits Ende Id5b beschriebenen Konsequenzen:
– w empiristisch aus allen kategorialen Bindungen (handlungstheoretischer Art) befreit, W davon angesteckt (w vermeintliche Quelle dieser Entbindung);
– E rein innenweltlich, abgetrennt vom Handeln, dem Operativen; e davon angesteckt – reines inneres Empfinden, zweck-, reproduktions-transzendierend;
– das Operative ausschliesslich in W/w erscheint (dadurch? nämlich durch Opposition zu dem innenweltlich gedeuteten E, und dem von ihm angesteckten e? etwa so: „Erfüllung kann nur innenweltlich sein“?) getrennt von aller Sinn-Erfüllung, immer nur zweckMÄSSIG, unterwegs dorthin, blosses Mittel (Basis instrumenteller oder zweckrationaler Vernunft; darin eingeschlossen die auf W bezüglichen epistemologischen Abteilungen (sofern sie überhaupt Aussagen machen, und nicht formelle Programme darstellen: das Materiale stammt aus dem kontingenten w-Material). w/W als das Notwendige und Zweckmässige ist dann zugleich das Selbst-Fremde, dem Eigentlichen und Selbst Entgegengesetzte schlechthin (W noch mehr als w); ein Zweck, den man wollen muss, obwohl man ihn ablehnt.
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Jetzt muss ich sagen: Aus REL stammt mehr, als ursprünglich von mir angenommen.
REL trennt EW (soweit es W bereits gibt) von ew; ew wird der empiristischen Kontingenz, Beliebigkeit, preisgegeben – zugleich der Determiniertheit durch Äusseres; EW der religiösen UNBESTIMMTHEIT – zugleich aber determinierend. W nimmt diese Unbestimmtheit in die Stellung „hinter“ w mit: w->W, wo sie den Freiraum für die Anschliessbarkeit an die inhaltliche Bestimmung von W durch w öffnet: W (die Naturgesetze etc.), wie immer es sein mag, determiniert zwar alles w-Geschehen; aber wie es ist, sein Inhalt, muss eben aus w erschlossen werden.
Zwischen die kontingenten innenweltlichen Bedürfnisse e und die kontingenten aussenweltlichen Sachverhalte w (als Erfahrungsstoff in unbeschränkbarer Fülle) tritt vermittelnd unsere ARBEIT, die Zwecktätigkeit; sie kann, muss aber auch erfolgreich sein, und indem sie sich beliebigen Aufgabenstellungen (so beliebig, wie Empiristen Kontingenz denken) stellt, und gemäss transzendental-ökonomischer Voraussetzung (die hierdurch, fehlerhafterweise, nicht ausser Kraft gesetzt zu sein scheint, nicht, ausgeführt, der Unbestimmtheit von w/W Sinngrenzen zieht) hoffen darf, bei genügender Material-Kenntnis auch bewältigen zu können, aber eben auch zu müssen, passt sie sich diesen Aufgaben beliebig an; diese Beliebigkeit der Anpassung, die ERZWUNGEN wird durch Reproduktionsnotwendigkeiten, die an ihre Lösung geknüpft sind, macht, dass die Arbeit beliebig die Grenzen jeder Selbstbestimmung überschreitet, und ENTFREMDET sein muss. (e-Gemässheit und W-Gemässheit sind hier ausschliessend gedacht, das transzendental-ökonomisch zu denkende prinzipielle Uns-Entgegenkommen der Welt ist reduziert auf eine unbestimmte Bewältigbarkeit durch unsere Arbeitsanstrengung, die Brüche zu unseren unmittelbaren Bedürfnissen werden ausschliesslich durch uns selber überbrückt, das Entgegenkommen wird rein negativ: Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir es können werden (optimalhypothetisch: wir werden ALLES bewältigen; bis zum Beweis des Gegenteils); es wird nicht mit gedacht, welche Limitationen dies dem Material, an dem wir arbeiten, auferlegt (Sinngrenzen); würde es gedacht, erschiene das Material nicht mehr kontingent (oder nur noch variabel, kontingent in diesen Grenzen), umgekehrt unsere Arbeit nicht mehr uns von unserem Selbst entfremdend.
Die transzendental-ökonomischen Prinzipien KÖNNEN allerdings nicht Anleitung sein, um einen Naturbegriff hervorzubringen, als transzendental-ökonomisches Korrelat zu unserem Selbst: Denn auch das Selbst ist ja bereits als völlig kontingentes bestimmt; es kann so und auch ganz anders sein; und so wandlungsfähig dann auch der Begriff des zu-ihm-Passens.
(Ein nicht-kontingenter Selbst-Begriff wird erst beim Durchgang durch die 2.und 3.Zeile gewonnen. Aus RELs Scheitern bekommt MOD nur die AUFGABENSTELLUNG, zu bestimmen, worin Selbst und Personsein bestehen.)
Sehen wir nun nach E: E kommt am wenigsten verfälscht aus Rel hervor, darf sogar, muss allerdings auch die Entfremdung kompensierende Inhalte liefern; durch diese Aufgabenstellung sind sie von vorneherein bestimmt, den entfremdenden Inhalten w entgegengesetzt zu sein, sich möglichst radikal von ihnen zu unterscheiden. Die Rel-Unbestimmtheit bzw. unbestimmte Optimalität, die ähnlich wie an W auch an E haftet, tritt, nach der unvermittelten Hereinnahme in und damit Verfügbarmachung von E für unser Selbst, zusammen mit der unmittelbaren, eben Verfügungsgewalt ausübenden, Bestimmbarkeit seiner Inhalte durch uns, gemäss unseren Wünschen; in einem gewissen Sinn, Wunschbilder, Wunscherfüllungenzu produzieren (und möglichst realistisch zu „halluzinieren“, sie, wenigstens soweit ihre Wunscherfüllungsqualität infragekommt, auch umzusetzen), ist hier sogar die Aufagbe. Diese selbst-verfügte Bestimmung ist WILLKÜR; sie ist freilich verbunden mit der Auflage, Material in ähnlicher Fülle, wenn nicht noch grösserer zu produzieren, als in w sich finden lässt, und mit rasender Eile auf „Wunscherfüller“ durchzugehen; die Treffsicherheit in der Auswahl dabei ist Geschmack, die noch schnellere Treffsicherheit in der Produktion oder im Aufsuchen passenden Materials ist Kreativität usw.
Die Zerreissung von e und w, in REL noch vereinbar, wenn auch bereits in genau diesem ihrem Zusammenhang und ihrer Vereinbarkeit kontingent (beliebig variabel) gedacht: Sie ist Produkt von MOD, also des Hinzutretens von E und W; beide werden durch dies Hinzutreten verändert, und verändern (bestimmen), vor allem: verstärken, bekräftigen sekundär das sie selbst beeinflussende Moment von e und w.
E erfüllt Wünsche, produziert Sinn-Erfüllungen nicht mehr für ein Praxis-System, sondern für e-Bedürfnisse, einen Alltag, der im wesentlichen nicht mehr als Reproduktionssystem gedacht ist, sondern als Sich-Einrichten mit Zumutungen, und der Frage, wie man durch möglichst geschickte Kompensationen die Entfremdungseffekte der eigentlichen Reproduktionsarbeit aushaltbar macht; dass sie entfremdend sein müssen, steht schon fest; umgekehrt, bestätigt das rein auf unmittelbares Erleben, und nicht etwa Tun gehende E der Erfüllung die Ablösung des e von der Praxis.
Das aus jedem E-Bezug herausgelöste W der reinen Wissenschaft wiederum, als Gesetz, also Muster in und hinter den Erscheinungen, bekräftigt den rein technischen, Selbstzweck-Charakter des Innovativen, des Lernens und Neu- und Weiter-Entwickelns von (Re)Produktion: Das seinerseits bereits selbst-entfremdend aus seinen reproduktiven Zusammenhängen gelöste Technische (beliebige Anpassungsleistungen für ein beliebiges Substrat an Chancen und Risiken an bebliebige Bedürfnisse) wird (hypothetisch) determiniert gedacht durch ebensolche Gesetzmässigkeiten, Verallgemeinerungen dieses Charakters, die bereits in ihm als erscheinendem Stoff versteckt bereitliegen.
Wir verhalten uns zur Natur, als müssten wir die gesamte Anpassungsleistung von Milliarden Jahren Evolution in ein oder zwei Generationen vollbringen.
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Noch einmal die Frage: Welche der Trennungen in MOD sehen wir bereits in REL? – und was wird von REL her noch an MOD vererbt? – Versuch einer Übersicht.
Diagramm:
E
| (REL-OH, dh. Praxis ist nicht Inhalt)
—- (Hiat: Transzendenz vs. Immanenz)
|
/
W (grundsätzlich aus, in, hinter den Dingen erkennbar)
|
/
w’->e’ (empirisch-forschend dazugelernt)
w-> e (gelassene, maximal-vorsichtige experimentelle Praxis)
Zwar ist die Praxis und das Lernen experimentell; aber als konkrete des Hypothetischen beraubt, und nicht wirklich durch die OH determiniert; daher bereits in REL kontingent, nicht notwendig so und nicht anders (weil sonst sinnlos).
Umgekehrt: Die OH EW hat Inhalte, die ausdrücklich nicht die Praxis betreffen – weder das Erscheinende in der Welt w, w’, noch die denkbaren Bezüge (lernend, verwertend) unseres zweckmässig-reproduktiven Tuns e, e’ darauf.
In der REL-Sprache tauchen die Praxis-Bestimmungen noch als Glaubensmetaphern auf: Es ist ein (Welt)Zweck, ein (informiertes) (Götter)Handeln, ein unmittelbarer Inhalt nützlichen Wissens, ABER ganz anderer Art als das Übliche; mit dieser Klausel wird das Glaubensgebilde vor allem auch aus den üblichen Begründungszusammenhängen herausgelöst: Man darf nicht die üblichen Konsequenzen ziehen (es nicht buchstäblich verstehen usw.), man darf es nicht auf übliche Weise überprüfen, anwenden etc.
Die kultische Praxis, die sich auf diese Gebilde bezieht, und versucht praktische Konsequenzen zu ziehen aus der Art, wie diese Gebilde gedacht sind, ist demgemäss jenseits aller diesseits-bezogenen praktischen Erwägungen; diese Praxis ist immer nur ein Stück weit praktisch, geht an den üblichen Schlussformen entlang, als „Analogien“; irgendwo endet die Vergleichbarkeit, und die Plausibilität, mit der man kultische Praktiken auswählen und ableiten kann. Deshalb beruht sie auch meist auf Offenbarungen, die nicht mehr geprüft und gewählt werden können (allenfalls auf ihre Praktikabilität hin beurteilt werden: der Glaube schreibt ja nichts unmöglich oder schwer Ausführbares vor, es sei denn, man will es so haben…).
Abgesehen von den genannten Trennungen, vererbt REL der MOD aber vielleicht noch andres. Vor allem: Welches Bild von erfülltem Selbst-Ideal erzeugt die REL-Version von E?
Umgekehrt: Was wird w/e dabei entzogen? Sehen wir uns das an.
E hinter den Dingen enthält die Botschaft: Alles wird gut (auf die je spezifische Weise des jeweiligen Glaubenssystems und seiner Leit-Kategorie); an der Oberfläche unterliegt es dafür um so weniger Limitationen, darf chaotisch erscheinen; das oberflächlich Chaotisch-Unberechenbare der Welt hat immer einen geheimen Schlüssel, das geheimnisvoll Innerweltlich-Ordnende; es ist dahinter; und WIE es ist, braucht man dann garnicht zu begreifen. Das auch in den Erscheinungen schliesslich sich empirisch manifestierende Nützliche ist, wann immer es auftaucht, diesem andern geschuldet; das andre setzt aber kein Mass der Geordnetheit in der Welt, es wird dadurch nicht gesagt, wie schnell sich die durch diese innerweltlich-hinterweltliche gesetzte Ordnungsstruktur erschliesst, oder welchen Komplexitätsgrad sie allenfalls haben darf.
In gewissem Sinn lautet die hypothetische REL-Erwartung also: Alles ist zunächst möglich, aber irgendwann wird es gut. (Als Schlagwort: Unbestimmtheit und Nicht-Falsifizierbarkeit der Kosmos (Natur)-Struktur (E)W-w; daher ihre Un-Endlichkeit, ihr Nicht-Nichtdasein-Können in dieser Eigenschaft:
Die Lernpraxis mit Bezug auf w-w’ und seine Verarbeitung in e’ erbt also noch in REL die Unbestimmtheit des Rahmens, ZUGLEICH mit der Eigenschaft, dass WENN Bestimmung sich zeigt, sie ein (optimalhypothetisches) Entgegenkommen bedeutet; man weiss zwar nicht wie (das hatten wir eben schon in 2a., aber hier mit der besonderen Pointe:…), aber entgegenkommend; dh. auch in der w-e-Ebene wird die allgemein-optimistische Rahmen-Bedeutung nicht kategorial näher bestimmt, obwohl das möglich wäre; die Unbestimmtheit des Personbegriffs geht so bereits in REL in die Unbestimmtheit des Naturbegriffs über (welch letzterer dennoch generell als ein optimistischer und als unbestimmtes Entgegenkommen aufgefasst wird: derart, dass er in dieser Unbestimmtheit doch hinreichend gefunden werden kann, um eine, nämlich die MOD-OH zu artikulieren).
Die auf Selbst-Verwirklichung, Selbst-Erfüllung (also Sinn) gehenden Bestimmungen sind von dem eigentlich realen, arbeitenden Selbst e völlig abgetrennt, und können sekundär allenfalls hinzutreten (eine Realisierungs-Beziehung im Sinne von: e ist eine der Versionen, in denen das Selbst-Erfüllungsmuster, nämlich in der betreffenden Umgebung, konkretisiert und umgesetzt werden kann, ist nicht denkbar); dies Hinzu- und Eintreten von E-ähnlichen Bestimmungen (unsterbliche Seele, das Gute etc.) in und zu e ist rein aggregierend, ohne jede logische Beziehung auf e. Der Sündenfall, die Vertreibung aus dem Paradies ist also begrifflicher Art: Wo das Selbst arbeitet, ist es vom Heil ausgeschlossen; jedenfalls von allem, was Erfüllung bedeutet; nur die kleinen, innerweltlichen Erfolge, unbestimmt wie bald oder schnell, darf es sich erhoffen – irgendwann. Und sofern es selbst über E-artige Komponenten in seinem Selbst verfügt, verlangen sie meist eine Abwendung von der Welt (die Erfüllung- oder Sinn-erzeugenden Tätigkeiten sind nicht die der innenweltlichen Vervollkommnung; erst bei Puritanern…) – oder eine parallel zur Arbeit stattfindende, aber ganz andere Hinwendung zu ihr (Signaturen lesend, Orakel entziffernd, meditierend und mystisch sich in sie oder auch sich versenkend etc.).
(Als Schlagwort: Konsequenz der Trennung von E(W) und e,w für e(E): Innere Trennung, Zerreissung des Ich.)
Tatsächlich ist ja in der logischen oder Begründungs-Anordnung für REL, E–>w–>e, das E dem w (u.U. durch ein zwischentretendes W, von dem aber meist erst im Übergang zu MOD die Rede ist) viel näher als seinem innerweltlich-subjektiven Pendant e; von daher die Verdinglichungstendenz, sofern überhaupt Bestimmungen in E gedacht werden, die REL ebenfalls an MOD weitergibt. E EXISTIERT mit GEWISSHEIT, es ist leicht zu denken oder vorzustellen als BestandTEIL der Gesamt-Welt, wenn auch dualistisch ABGETRENNT (die Gesamt-Welt als Aggregat); die Art, WIE es auf diese Weise existieren kann, wird nicht bestimmt, dadurch aber kann (im selben Schritt) auch nicht gedacht werden, wie es NICHT existieren soll: Die OH ist unwiderlegbar, unfalsifizierbar: Existenz und Irgendwie-Sein des Person- und Ich-Seins e, E sind somit in jedem Fall gesichert: Die Unbestimmtheit und Nicht-Falsifizierbarkeit des REL-Personbegriffs gehen auf den Zusammenschluss von MOD-E/e (das MOD „Ich“) über.
Man könnte dann schlagwortartig die Konsequenz der begrifflichen Abtrennung des (E)W von e,w für w(W) so benennen: W hat keinen Bezug zu unserer Bezugnahme auf Dinge e, Arbeit und Natur sind streng getrennt, Natur ist ein gänzlich unserem Tun Inkommensurables (auch wenn es die Minimal-Optimalhypothetische Bestimmung des letztlich-Entgegenkommens trägt).
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(urspr.Entwurf für Zus.fassung: Unbestimmtheit bei gleichzeitigem Uns-Entgegenkommen („Passendheit zu uns“) an w-W; Verweltlichung, Verdinglichung trotz aller Transzendenz (quasi kategoriale Zwangs-Immanentisierung des Transzendenten, allein durch seine Einflussnahme und Beeinflussung des Innerweltlichen: Passendmachung des Transzendenten, als URSACHE (Kant hat auf das Problematische daran aufmerksam gemacht).)
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Zus.fassung bisher:
2 wesentliche Beiträge RELs zu MOD:
1. Nicht-Falsifizierbarkeit des Vorhandenseins wg. Unbestimmtheit (Kriterienlosigkeit) für:
Natur, Ich UND zugleich ihre minimal-suboptimale Bezogenheit (zweckmässiges Irgendwie-Zueinander-Passen; abstrakte Rezept-Eignungs-Kategorien (für Regularitäten): Beschreibungs-Ökonomie, prognostische Zuverlässigkeit) aufeinander. Empirismus, Psychologismus bereits in REL.
2. Vierfache Konsequenz der Trennung EW von ew:
– für e, soweit mit E zusammengeführt (wie in MOD): „Verinnerlichung“, Ent-Pragmatisierung= äusserer (kognitiv-epistemologischer) Dualismus= Cartesianismus= Idealismus, Bewusstseinstheorien (metaphysische Psychologie, Geist/Seele-Anteile an der realen Psyche); zusätzlich innerer ((affekt-, motiv-)psychologisch-praktischer) Dualismus= Freiheit/Willkür-Richtung des Begründens und Handlungserklärens, Immanenz (weltlich)-Transzendenz (jenseits)-Orientierung der Handlungsziele und ev. „Seelenteile“
– für E: reine Innen-Zustands-Kategorie, Sinn als Empfindungskategorie (vgl. a-praktische Terminologie und Begriffsbildung in der Metaphysik).
– für W, soweit mit w zusammengeführt: pragmatische Ontologie (kategorisierender Bezug zu unserem Handlungssystem und seiner Stufung) entfällt, daher unspezifische empiristische Ontologie auf Stabile-Regularitäts-Niveau (abstrahierte Muster aus Beobachtung): „empiristischer, prinzipien- (nämlich kategorien)loser Monismus“, Kategorien können nicht von Tatsachen abweichen, Sinngrenzen existieren nicht unabhängig von Empirie (dh. es existiert kein Kategoriensystem, als Masstab, an dem entlang die Realität eingeordnet und bewertet wird, geschweige denn, dass Forschung und Hypothesenbildung dadurch organisiert und apriori eingerichtet werden). W in REL: Die Empirie MUSS sinnvoll (sinnvolle Muster aufwiesen) sein, wir wissen nur nicht, wie.
– für w: in REL eher keine Konsequenz, wohl aber in MOD.
MOD lässt die EW/ew-Trennung stehen, führt die getrennten Produkte dann aber sekundär wieder zusammen, nämlich Ee und wW. Die zentrale zusätzliche Operation in MOD ist die weitergehende Trennung von e+E von w+W, und die Ausweitung der Begründungsrichtung
e<–w nach beiden Seiten:
E–>e<–w–>W. Genauer müsste zwischen e und w ein Trennstrich kommen:
E–>e||<–w–>W
innen || aussen
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Notiz zwischendurch:
E, w: Materialquellen, e, W: Verarbeitung; 4x einseitiges Überwiegen/Überholen des einen gegenüber dem je passenden Gegenstück: MOD-Id-Konflikt-Quellen.
Ebenso wie in REL (und zuvor wohl schon in OPP), sind die Id-Konflikt erzeugenden, Bedürfnis-ignorierenden Lebensformen Ind-Produkte: etwa die Bestimmung des Anteils des Kultischen (Begriffsbildung und Erfahrung auf die Offenbarungsinhalte einschränkenden, Bornierenden, von Praxis etc. wegwendend) am Gesamthandeln; oder eben die Art der Vereinseitigung in MOD, welche als angemessen empfunden wird, die, und egal wie sie gewählt wird, immer einen Id-Konflikt erzeugen wird (einseitiger Vorsprung, wie eben angedeutet).
Bloss:
1. Die Entscheidung (wie immer begründet), welches Vereinseitigungs-, also Leistungs-Profil (durch Vereinseitigung, Perfektionierung usw.) gewählt wird, gehört der Ind an: Ind bestimmt hier Id (und Id-Konflikte).
2. Unabhängig von der Wirkung auf Id (Konflikt, Beschleunigung, Vereinseitigung etc.), sind die möglichen Wahlen und Festlegungen in diesen drei Modi Anzeichen einer fundamentalen Ind-Unbestimmtheit (Unentschiedenheit, Unentscheidbarkeit mit rationalen Mitteln des jeweiligen Modus) – sowohl in OPP als auch in REL und MOD.
3. Am Ende zeigt sich, dass die wirklich rationale Ind-Bildung zuleich den Id-Konflikt mitlöst, indem die Id-Bedürfnisse zum massgeblichen Inhalt der Ind gemacht werden; sie für sich sind aber eben nicht widersprüchlich. Das ist der Ausgang aus MOD und die radikalfeministische Lösung.
————- Wir übernehmen in MOD aus dem Scheitern von REL einen Person- oder Begriff unser selbst und aller unseresgleichen, der impliziert:
– das unbestimmte Da- und Sosein von Natur und Ich als Idealen:
— Empirismus: Natur idealerweise als Inbegriff der in ihr entdeckbaren Techniken ihrer Beherrschbarkeit (ohne (begriffliche) Grenzen, nur faktischen, die aber erst zu entdecken wären), die MOD-OH als: die minimal-suboptimalen Prinzipien sind nicht nur notwendig von jeder Welt zu erfüllende, sondern HINREICHENDE.
(In OPP beziehen diese Prinzipien sich auf eine funktionierende Normalpraxis; in REL steht HINTER ihnen wenigstens eine ANDRE OH, obschon der empiristische Wissenserwerb nie durch diesen anderen hintergangen und überboten wird. Durch das Wegfallen der REL-OH trägt der auf Natur bezogene Empirismus in Gestalt der minimal-suboptimalen Plan- und Lernmaximen die gesamte OH-Funktion visavis der Welt – diese Prinzipien sind, bis zum Beweis des Gegenteils, hinreichend – das IST die MOD-OH-Formel.
— Dualismus: Ich ist ein Daseiendes – idealerweise ein Inbegriff von Selbst-Bestimmbarkeit (ohne (begriffliche) Grenzen, nur faktischen, die aber erst zu entdecken wären).
Dies Selbst ist nun aber kein vorgegebenes mehr, wie in OPPs Normalpraxis (Ausgangssituation oder sprengende Erfahrung mit ihr); der MOD-OH, mit ihren minimal-subopt.Prinzipien wird hier eine offene Vorgabe gemacht. Auf welche Art Selbst (isV Person), welche Art Praxis (Identität), welche Wissensinhalte (Individualität) (Wissensinhalte, die man auf welchen Grundlagen als solche gelten lässt: Wann IST etwas Wissen?) sollen sich KS1/2, ES1/2, ja selbst RU1/2 beziehen?
Die faktischen Grenzen der Bestimmbarkeit von Selbst sind zugleich diejenigen seines Übergangs-in oder Zusammenhangs-mit (Bedingtheit-durch) Natur; die Grenzlinie soll aber eine andere sein als die der Beherrschbarkeit von Natur durch es (s.o.) – in Wahrheit ist sie dieselbe; denn das sich bestimmende, das Natur-bedingte, aber auch Natur zu seinen Gunsten maximal „beherrschende“ und kontrollierende Selbst ist dasselbe.
In der Willkür der Selbstbestimmung oder Handlungs-Begründens holt den MOD-Planenden die aus REL stammende Unbestimmtheit von EW ein.
In E ist Selbstbestimmung und „Willkür“ als Gemachtheit, Bestimmung und Formung dessen, was gemacht wird, in E und e ausserdem als (Willkür)(Aus)Wahl des Gefallenden, Gewollten, (auszuhalten) Beschlossenen, Lohnenden etc.; andererseits als „gespürte“ Erfüllung, „gespürte“ Befriedigung und Aktivitätslust. Welches von dem gespürten lassen wir gelten, was führen wir herbei? Bestimmen wir uns entlang von Empfindungen (wie entlang welchen? was ist zweckmässig?), oder gegen sie (aus „besserer Einsicht“)?
Willkür dringt umgekehrt vor in w und W: Was zu wissen ist wichtig für UNS (so Bestimmte) – was nutzt UNS?
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Es geht in MOD, provisorisch gesagt, um Aufmerkamkeitsorganisation.
EewW sind thematisch aus der Gesamtmenge möglicher Aufmerksamkeitsgegenstände („Thematisierbares“) herausgehobene Teilmengen (sie überschneiden sich so wenig, dass man sagen kann, sie schliessen einander (fast) aus (paarweise disjunkt), und erschöpfen die Gesamtmenge (bilden eine Klasseneinteilung)). Das „fast“ verschwindet, wenn man zugibt, dass ein Gegenstand, betrachtet unter seinem E-Aspekt, ein anderer Gegenstand ist (anders AN dem „Gegenstand“ ist Gegenstand der Aufmerksamkeit, es interessiert einfach nicht das gleiche).
Umgekehrt, könnte man sagen, EewW sind die grundlegenden und einzig möglichen Aufmerksamkeitsrichtungen oder -arten (-gesichtspunkte), die einander ausschliessende „Gegenstände“ aus der Gesamtmenge des überhaupt auf irgendeine Art Interessierenden herausheben.
Es ist gleichgültig, ob die möglichen Gegenstände der Aufmerksamkeit Wahrnehmungs-, Erinnerungs-, (blosse) Vorstellungs-, Erwartungs-, (berechtigte) Hypothesen- oder Muster-Inhalt sind.
Grundsätzlich setzen an den Gegenständen aus 4 Aufmerksamkeits-Provinzen Handlungen und vor allem auf Ableitung und Begründung dieser Handlungen (als Befolgungen) zielende Handlungsregeln an, oder Handlungen und Regeln beziehen sich auf diese Gegenstände.
Ich mach(t)e etwas (oder wollte machen, oder will machen) angesichts der Tatsache, dass bzw weil zB. ein E-Objekt, e-Sachverhalt, eine w-Disposition, eine W-Gesetzmässigkeit vorliegt (die Ergänzungen Objekt, Sachverhalt, können untereinander und mit wieteren, nicht genannten, ausgetauscht werden.)
Die Vereinigungen, die man zur MOD-Überwindung vorzunehmen hätte, laufen auf Regeln hinaus, in denen jede mögliche Position: die Anwendungssituation S wie die Befolgungsvorschrift H, mit einem EewW-Inhalt besetzt ist, sie VERNKÜPFEN also in EINER Regel A-Gegenstände, die in MOD (soweit MOD Regeln vorsieht) nicht in einer solchen Regel auftauchen. – Es gibt dabei eigentlich nur drei mögliche Verknüpfungen:
W–>E Praxis/Alltags-Erweiterungsregel;
w–>e Praxis- oder Alltagsregel,
(w–>e), w, e –>(W–>E) Übergangsregel von Alltag zu Alltagserweiterung (Versuchen, Wissenserwerb, Begriffsbilden etc.)
Im Umkehrschluss gilt: MOD-Regeln für „sinnvolles Handeln“ führen Handlungsweisen (oder Reaktionsweisen auf…, , Umgangsformen mit…) ein, die allesamt an EewW-Inhalten ansetzen, aber ohne Gegenstände einer weiteren A-Provinz oder darauf bezügliche Handlungen zu benennen. – Genau das wollte ich vorausschicken, um das nachfolgende ausführen zu können.
Die Tatsache, dass alle A-Inhalte unter MOD-Sinn-Begriffen bzw. Regeln isolierte Angriffspunkte für Regeln liefern, in denen sie ausschliesslich in einem S- oder H-Teil vorkommen, ohne dabei mit einem Gebilde anderer Art unter dieser oder durch diese Sinn-(Bildungs-)Kategorie verknüpft zu werden, ist im EINEN Fall (Inhalt des S-Teils der Regel) Grund der Formel: alles rationell zu verarbeitende, Sinn machende sei Inhalt eines ERLEBENS (worauf man dann (frei? determiniert?) reagieren kann); im ANDERN Fall (Inhalt des H-Teils) ist es Grund der Formel: alles Sinn machende sei Inhalt einer AUTONOMEN Selbst-Bestimmung („freien“ Willkür-Entscheidung, Wahl etc.) oder „schöpferischen“ (nicht aussen-gelenkten, nicht-determinierten, in den entscheidenden Hinsichten „nur von einem selbst erzeugten“) Hervorbringung (Selbst-Verwirklichung etc.).
In diesen Formeln spiegelt sich ansatzweise die MOD-spezifische Trennung von eE und wW wider, also des autonomen Praktischen, Willens- und Innengesteuerten, getrennt von dem Welt- und Erlebens-, Empirie-Determinierten; da eE und wW nicht klar in nur einer Sorte Sinn-Regel auftauchen, ist ihr Status systematisch doppeldeutig – sie könnten S-, aber auch H-Positionen einer sinnvolles Handeln regulierenden Regel besetzen – jedes Gebilde aus irgendeiner der vier A-Provinzen EewW kann als (passiv-determinierender) Erlebens- oder als (aktiv-(aus)gewählter oder gar erzeugter) Selbstverwirklichungsinhalt aufgefasst werden.
Es gibt dann quasi autonome, selbst-bezügliche „Erlebens- und Erzeugungsformen“ je für E,e,w,W („innere Konsequenz“, innere Entfaltungs-Dynamik: Selbst-Perfektionierung; das bereits Vorhandene auf dem jeweiligen Gebiet steuert die Richtung seiner Ausweitung).
Aber dann gibt es noch „Wirkungen“ auf Nachbargebiete, repräsentiert durch die Pfeile.
Es versteht sich, dass die auf seiten des Nachbarn, wo die Pfeilspitze endet, „angeeignete“ Version eines Inhalts ein anderer Gegenstand ist, als im Ausgangsfeld: Die Pfeile müssten insofern gebrochen sein. Die asymmetrische Pfeilbeziehung besteht auch in umgekehrter Richtung, als ANFORDERUNG an die Nach-Sphäre, etwas bestimmtes zu liefern, auch die Tatsache, dass eine solche Anforderung oder ein Verwertbarkeitsinteresse besteht, ist eine „Wirkung“, die einen anderen Inhalt (eine „Aufgabe“ im Sinne des Zielfeldes) „erzeugt“, die „anders zu verstehen ist“, als der Auftraggeber aus seinem Feld heraus es „gemeint“ hat.
Diese abstrakten Vorwegnahmen sollen jetzt für die einzelnen Felder ausgeführt werden.
20.2.2006
((Lange Pause seit 8/05. Viel nachgedacht über MOD ohne zu schreiben. Der Weg der Theorie, also vorauseilenden Ind-Rekonstruktionen, ohne Anlass in konkreten Verständigungen, ist nur eine Notlösung – ein Zweitbestes, wenn das eigentlich Richtige (die radikalfem. kollektive Lebensform) nicht gelingt. Nur für diesen Fall möchte ich wenigstens die Errungenschaften und Resultate meines eigenen Nachdenkens sichern und anderen, die notgedrungen diesen zweitbesten Weg beschreiten müssen, zugänglich machen; soweit sie motiviert sind, sie sich anzueignen. All das ist, ich muss das immer wieder betonen, aus meinem Standpunkt heraus suboptimal und an sich NICHT wünschenswert; leider aber wohl nicht vermeidlich.
Meine Absicht ist, die folgenden MOD-Notizen als Arbeitsnotizen und Gedächtnisprotokolle für mich selber anzulegen, sie werden also wohl nicht so explizit ausfallen wie das bisherige Id- und MOD-Papier. Anders ist aber für mich die Vielfalt der gleichzeitig zu bearbeitenden Themen nicht zu bewältigen. Also wird es ab jetzt weitergehen im Stil der früheren Grübelpapiere.))
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die e-w-trennung ist die eigentlich zu erklärende.
sie macht, dass das w-bezogene, technische handeln auf einmal keine zielvorgabe mehr hat (erst das macht w-, also eigentlich WD- und WW-bezogenes handeln so rein-technisch.)
der übergang weg von REL sieht als letzte der person angehörende stufe der PRINZIPIEN (REL drafts 2) das „nützliche wissen“; da ist der zweck, die bezogenheit und beziehbarkeit auf unsere reproduktion noch erhalten. es ist das wissen, das bestandteil unseres KÖNNENS ist.
aber wenn wir nun explizieren sollen: wissen von WAS ist es – wenn wir seine inhalte begrifflich fassen: dann ist alles völlig unbestimmt. wissen von vielerlei. auf jeden fall setzen wir die reihe der selbst-(als person-)bestimmenden PRINZIPIEN nicht fort; nämlich als reihe der (ontologischen, natur-definierenden) KATEGORIEN (aufeinander aufbauend, so und nicht anders sein könnend, variations- und indifferenzbreiten festlegend für arten, „so“ zu sein, bis zu den grenzen, wo etwas (der nächst-niedrigeren kategorialen stufe) aufhört „so“, und also sinn-machend, zu sein.)
im ausgang der 5 PRINZIPIEN der selbstbestimmung als person von REL (drafts 2) steht, an unterster stelle, das vollständige nützlich zu wissende (eigentlich: die wissens-anteile WW des jeweiligen KÖNNENS): es ist somit ein mit (bekannten) „praktischen“ gefühlen bewertetes technisches können. diese praktischen gefühle sind fixe dispositionen, und gehören dem selbst an; das technische können hingegen ist resultat der (erzwungenen) auseinandersetzung mit einer unendlich vielfältig abwandelbar erscheinenden welt.
in diesem technischen können tritt unser innerweltliches handeln, als ereignisquelle, in jene lücken, die ansonsten durch das unmittelbare einwirken des jeweiligen PRINZIPS aus REL überbrückt worden wären, und das – sich selbst überlassen, chaotische – innerweltliche rohmaterial (als inbegriff der variations- und formungsmöglichkeiten durch das PRINZIP und seine verläufe) ebenso in seine dem jeweiligen gesamt-innenzustand entsprechende gestalt hineinzwingen, nur eben durch einwirkprozeduren in gestalt unseres handelns, wie es das prinzip – unter umständen subtil definiert: „durch „seine“ innerweltliche repräsentanz hinter den dingen: W-einwirkungen“, entsprechend seinen jeweiligen ausprägungen und zuständen, zuvor unmittelbar hätte tun sollen.
schon hier zeigt sich eine völlige unbestimmtheit und zugleich totalität (sie formt ALLES, die „materie“ (hyle) ist nur „material“ ohne eigen-beiträge) und unmittelbarkeit (keine zwischenstufen, kein dadurch-dass, welches die eigenwilligkeit und eigenarten des materials berücksichtigt) des gestaltungs-“willens“ von seiten der jeweiligen e-haften instanz.
diese drei charaktere des innerweltlichen agierens von REL-PRINZIPIEN gehen, meine ich, unverändert auf das MOD-w-bezogene technische handeln über, bilden SEINEN begriff von technik; die änderungen ergeben sich einzig durch das zurückbleiben des handelns hinter dem PRINZIP, was die MACHT der einwirkfähigkeiten und was sich mit ihnen ausrichten lässt, anlangt.
der „materie“-charakter des gegenüberstehenden innerweltlichen hat dann diese aspekte:
– die beliebige formbarkeit und formungsbedürftigkeit durch das produktive handeln (arbeit);
– die arbeit leistet dabei im zweifel ALLES, und sieht sich genötigt, zumindest über „alles“ kontrolle auszuüben – ohne sie ist an dem rohmaterial nichts von zweck-gemässheit zu finden (die arbeit MUSS aber diese leistung erbringen, weil das material es nicht tut);
– das elementare des stoffs: er bekommt (veränderliche, auch zerfällbare) form durch zusammensetzung von unveränderlichen (und in ihren unveränderlichen dispositonen bekannten), nicht zerfällbaren elementarKÖRPERN;
– unbestimmtheit wirkt sich aus als unbekanntheit, verlorene unmittelbarkeit und berücksichtigung vertrackter eigengesetzlichkeit der elemente als deren widerständigkeit, tücke des technishc zu bewältigenden objekts: unberechenbarkeit, riskantheit, gefährlichkeit, schädlichkeit, unbrauchbarkeit ohne ständige kontrolle usw.
das naturhafte von-selbst-entgegenkommen ist das letzte, was in der welt gesucht wird, stattdessen ist das entgegenkommende einer natur allenfalls von uns in der welt erst durch arbeit aus dem nichts = chaos der elemente, neu zu erschaffen (soweit komplexe aus elementen existieren, müssen sie der kontrolle unterworfen werden, weil ihnen, je stabiler, um so mehr zu misstrauen ist: stabilität von selbst, womöglich widerstand gegen unsere einwirkung (im gegenstz zur idealen völligen passivität und formbarkeit der elemente) KANN nur in gesteigerte formen von widerständigkeit münden.
23.2.
ich sehe auf die andre seite, die e-seite der trennlinie.
dort herrscht willkür-freiheit im umgang mit den erlebten inhalten, und das sind gefühle.
die gefühle sind (wenn man sich gut genug kennengelernt hat) spielraum-“repräsentanzen“.
man kann auf die spielräume, also die sie anzeigenden gefühle, unterschiedlich reagieren – solange man noch einen spielraum hat.
auf die inhalte der w-seite, wenn man sie gut genug kennengelernt hat, kann man nicht variabel reagieren, selbst wenn, etwa, zu einem effekt mehrere wege seiner realisierung existieren (ausgehend von verschiedenen randbedingungen); diese wege, wenn sie wirklich äquivalent sind, sind das einzige gegenstück zum spielraum. vielfalt der wählbaren wege (derart, dass man unter gegebnen randbedingungen sie rational wieder optimieren, den oder die optimalen wählen oder konstruieren kann) ist in w die ausnahme, in e die regel, und umgekehrt.
deshalb erscheint e/e als reich der freiheit, und w/W als reich der notwendigkeit oder des zwangs durch realitäten, die die alternativen so sehr einschränken (was allenfalls verkannt werden kann: die freiheit in w ist die freiheit, zu irren; keine sonderlich attraktive), dass das reagieren (bei gegebnem erfahrungsstand) selbst im grund ein teil des durchgängigen kausalzusammenhangs zu sein scheint: ist man denn frei, sich gegen das vernünftigsein und orientieren an zweckmässigkeiten und notwendigkeiten zu entscheiden?
von daher der gedanke des determinismus: als würden wir dabei von realitäten und real-inhalten, unter umständen auch denen auf der e-seite, übermannt, auch da, wo wir es garnicht bemerken.
als wäre alle wahl eine, wo zum einzig sich anbietenden nur das eigentlich nicht-zuwählende als alternative infragekommt – und somit alles wählen erzwungen. auch, wenn wir mit spielräumen hantieren und uns IN ihnen unsere wege „willkürlich“ bahnen…
(in beiden fällen „stellt“ oder verhält sich das entscheiden ZU etwas…)
24.2.
im grund war die gestrige sicht „auf die andere seite der trennlinie, nämlich die e/E-seite“ bestimmt durch den vergleich mit der ursprünglichen sicht auf w/W, als „lückenfüllern“ für die (unbestimmt, wie zu denkende) REL-unmittelbarkeit des transzendenten wirkens in der welt.
es gibt dann aber auch eine umgekehrte reihenfolge, wo wir unseren ausgang nehmen von der art des positiven inhalts des transzendenten, soweit er in REL gedacht wird.
gedacht wird nun garnichts andres als die abstrakt-hinreichenden bestimmungen von person, in gestalt der 5 aufeinander aufbauenden PRINZIPIEN (denken als personalität allgemein, lernen als individualität, (konkreter) optimal(ziel)-entwurf, momente von zweckmässigkeit, nützliches (lohnendes) wissen/können als elemente von identität).
von dieser seite her kommend, hat alles innerhalb der so eröffneten spielräume liegende erfüllungs- („achievement predicate“!), befriedigungs- („satisfying“) oder hinreichenden charakter.
die ausprägungen für dies hinreichende variieren innerhalb der grenzen der spielräume.
jenseits davon liegt das nicht (mehr) hinreichende, ungenügende, die person-norm verletzende.
die grenzlinie, könnte man sagen, die das gebiet abgrenzt, ist der begriff, oder die definition: das hinreichend-notwendige.
in Rel wird ja auch das hinreichende, maximal-erfüllende nicht bestimmt oder gedacht: ALLmacht, ALLwissen, ALLweisheit, durchgehende glücksfähigkeit durch angemessene balancen (yin, yang) etc. heisst es; aber WIE, das DADURCH-DASS in der richtung aufs daFÜR notwendige, oder umgekehrt, das UM-ZU (das erreichbare optimum wird nur abstrakt benannt, aber nicht konrket) in richtung auf die weitergehende erfüllung, wird nicht angegeben.
das modell für gelingen und erfüllung sind die „erfüllten bedürfnisse“.
W wird der moderne von seiten der REL-metaphysik tatsächlich fast völlig unbestimmt übergeben. aber eben auch E, die (unbestimmt variable) maximal-erfüllung.
die einzige bestimmung, die wir überhaupt haben, ist unser „dasein“ oder existenz, das eine asymmetrische grenzlinie-überhaupt darbietet, mit zwei zu unterscheidenden seiten, von denen es in jeweils eine der beiden richtungen, notwendig/dadurch-dass, und hinreichend/um-zu, weitergeht: bestimmt „von innen her“, weil wir doch „wissen, was es heisst, wir zu sein“ (wir SPÜREN es).
in REL vergleichen wir uns mit einer person, die nicht arbeiten muss, und kein dadurch-dass benötigt. allerdings auch mit einer, deren um-zu gleich so unbestimmt weitgehend gedacht wird, dasss es für uns „zu hoch“ ist, ausserdem ist es bereits erfüllt, also unmittelbar, sodass es keine kette von zu allmählicher erfüllung führenden zwecken bildet: in DIESEM sinn hat diese person also auch keine pläne, nichts erst noch zu erarbeitendes, noch nicht erfülltes, und somit keine zwecke. sie ist im zustand des (unbestimmt) ALLerfüllten zwecks, der völligen befriedigung und vollkommenheit (auf ihrer stufe PRINZIP-stufe): glück(seligkeit).
deswegen ist auch E, von REL herkommend, so leer.
die REL-unmittelbarkeit der ALLmacht und des ALLwissens (unbestimmt, WIE sie möglich sein sollen) bestimmt daher den MOD-technik-begriff und sein korrelat, natur als im sinn dieses verrückten ideals unbeherrschte und zu beherrschende; die REL-unbestimmtheit der glückseligkeit den MOD-selbst-begriff, als drängendes, bedürfnis-artiges unerfülltsein, fehlen der erfüllung, unvollkommenheit.
es sind diese beiden kontaminationen oder gar identifikationen der einfachen pole e, w des reproduktions-zirkels e-w mit unbestimmten REL-maximal-begriffen, E, W, die notwendig zum aufreissen des zirkels, und des wechselseitigen sich wegwendens der beiden beteiligten: e, w von ihrem korrelat und hinwenden zu einem völlig unbestimmten verrückten ideal führen – einem ideal, das auf der unbestimmten maximal-ebene, auf der es sich etabliert, allerdings wirklich zu einem zerreissenden widerspruch zwischen E und W führt, welche auf den zweckhaften e-w-zusammenhang übertragen, sogleich eine vernichtende, letztlich sinnlose und völlig entfremdete bemühung um sicherheit und absicherung erzeugt: natur-beherrschung im sinne der REL-unmittelbarkeit, schnell mal als umweg, um seine existenz zu sichern, die das eigentliche feld der erfüllung darstellt – bedauerlicherweise als erzwungen-notwendige allgemeine rand- und ermöglichungsbedingung dieses eigentlichen: daseins-sicherung und REALE bereitstellung von handlungsmöglichkeiten (die IDEELL längst vorhanden sind), die aber zur eigentlichen erfüllung selbst nichts hinzutut; die nämlich liegt ausdrücklich JENSEITS von alldem. (und damit im nichts.)
das einzige vorbild und modell zum denken des w-maximums W ist dann eben das vorhandene w: technik; technik, aber unvermittelt mit dem gedanken der ALL-macht, ALL-beherrschung von welt zusammengebracht, ist der MOD-begriff von technik: „naturBEHERRSCHUNG“ (unter überspringung aller zwischenstufen, aller vorstellungen von WODURCH es geschehen könnte, in welcher reihenfolge, und wie eine natur, als korrelat solchen geordnet vorgehenden dadurch-dass-vorgehens, zu denken wäre).
das einzige modell zum denken des e-maximums E sind die verspürten alltäglichen bedürfnisse, das e-maximum glück und sinn-erfüllung wird daher als vollkommene bedürfnisbefriedigung gedacht – ohne erfüllungs-zwischenstufen, ebenfalls unvermittelt.
(unvermittelt heisst dann zb. auch: nicht anschliessbar an die doch eigentlich als rational einsehbaren minimal-suboptimalen prinzipien.)
natur“beherrschung“ und „bedürfnis“befriedigung erben nun aber auch noch (die befriedigung:) die bestimmung des hinreichenden (innerhalb spielräumen variierenden), und (die natur:) die des „bloss notwendigen“ (grenzen zum nicht-(so, als solches da-)seienden“ ziehenden).
die verwechslung des hinreichenden mit spielraum-haft, frei, willens-abhängig variabel, und des notwendigen mit festgelegt, determiniert, instrumentell, notwendig so seiend (getrennt vom begriff des: notwendig so und nicht anders sein müssend, weil sonst…sinnbestimmungen verletzt sind usw.) usw. ist der gesamt-E/e- bzw. W/w-sphäre vererbt von ihren klein-abteilungen, e und w.
statt logisch untergeordnet, werden die beiden sphären einander nebengeordnet; denn die UM-ZU- bzw. DADURCH-DASS-relation ist verlorengegangen, auf doppelte weise:
– einmal im binnen-verhältnis e/E bzw. w/W: durch die vorstellungen des unvermittelten und unbestimmten; es gibt keine reihe von zwischenschritten der ausweitung bis hin zur erreichung des maximums/ optimums: e WÄCHST nicht „auf E zu“ – w nicht auf W (schon darum, weil erfolgreiche E- und W-erfüllung dann auch wieder als etwas qualitativ anderes als e und w gedacht wird: AUCH bedürfnis, AUCH in den daten liegend, aber irgendwie auf ganz andre weise als e und w).
– zum andern im aussenverhältnis der Ee- und Ww-sphäre zueinander: der pfeil, als repräsentant einer begründungsbeziehung zwischen w und e (e<—w), ist eher verlegenheit; die art, wie die selbsterhaltung durch technik und wissenschaft gefördert wird, ist unklar (soll ja in den daten erst gefunden werden, in der erwartung, dass es sich dort finden lässt).
es ist ein leeres (optimalhypothetisch-unbestimmtes; ohne natur-begriff unbestimmt!) versprechen, dass wW die erhaltung des eigentlichen selbst eE DURCH sich selbst begründet.
5.3.
man könnte dann verallgemeinern, und sagen, dass die pfeilbeziehungen zwischen den 4 MOD-abteilungen im grund überhaupt nur sehr prekär sind, und nichts andres darstellen als richtungen des materialflusses zwischen den abteilungen.
oder, dass es sich um nur behauptete oder beabsichtigte begründungs- und UM-ZU-beziehungen handelt, die nicht wirklich bestehen.
am meisten gilt das für den pfeil Ee<–wW NACH zerreissung von (e) und (w): man müsste ihn interpretieren als: immer bessere bedürfnisbefriedigung auf grundlage von weltkontrolle.
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die (e)-sphäre ist hinreichend (so-wie-gespürt) innerhalb von grenzen, die unbestimmt bleiben; die (w)-sphäre ist notwendig-so-wie-erfahren, könnte aber grenzenlos anders sein.
w: das (sinnvoll) anders-sein-können ist unbestimmt;
e: das so-sein-müssen (um das selbe selbst zu sein und bleiben) ist unbestimmt.
10.3.
ich frage weiter nach dem zustandekommen der e/w-trennung, erklärt aus dem scheitern von REL heraus, auch unter dem gesichtspunkt, wie dabei das hinreichend/notwendig sich verteilt.
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betrachten wir die 5 REL PRINZIPIEN= stufenfolge allgemeiner personbestimmungen:
denken, lernen, fernziele/werte setzen, strategien/pläne, (dafür) nützliches wissen.
besetzungen dieser kategorien sollen in oder hinter der welt stecken (bis zum beweis des gegenteils), derart dass weltverläufe sich grundsätzlich damit erklären, und optimal-hoffnungen sich grundsätzlich aufrechterhalten lassen. wir scheitern, indem wir diese prinzipien als unüberbietbar-höchste und zugleich allesamt auf uns selber zutreffend einsehen.
die beziehung zwischen benachbarten PRINZIPIEN lassen wir zunächst offen; aber eine beziehung lässt sich durchaus vorweg benennen:
zb. denken(können) impliziert lernen(können), derart dass nicht-lernen(können) tautologischerweise auch nicht-denken(können) impliziert.
das heisst, die oberen person-eigenschaften sind HINREICHEND für alles, was unter ihnen liegt. aber was liegt „unter“ ihnen? – und wo ist das „notwendige“ dabei? (wäre beispielsweise lernen-können mit nicht-denken-können vereinbar, derart dass nicht-denken NICHT in jedem fall nicht-lernen-können impliziert.)
notwendig wäre dasjenige, dessen nicht-vorhandensein in einer seiner möglichen varianten von nicht-vorhandener personalität impliziert würde, anders herum gesagt, es würde sie erklären.
die frage wäre: woran liegt es, oder was ist nicht vorhanden und fehlt, wenn denken oder lernen usw. NICHT zustandekommt? noch anders: was sind DIE notwendigen bedingungen (in all ihren varianten) dafür? den erhalt von WAS müssen wir garantieren, um denk-, lern- usw. fähigkeit zu erhalten?
nun kann man gewiss soviel sagen, dass die „tiefer“ gelegnen PRINZIPIEN auch notwendige sind: ohne lernen kein denken; sie sind bloss nicht notwendig-hinreichend, also lernen GENAU das, was denken ausmacht; sondern es muss zum lernen eine bestimmung hinzukommen.
lernen ist eigentlich: die formulierung eines oder des weitestreichenden versuchs, wenn er gelingen würde, und seine durchführung bis zum beweis des gegenteils; versuchs von was? reproduktion von uns; die bestimmung, die hinzukommt, wäre dann selbstbewusstsein im sinn von: die notwendig-hinreichenden bedingungen unseres da- und so-, nämlich personseins, vollständig zu bestimmen, und alle daraus folgenden schlüsse zu ziehen.
würden wir das (begriffliche) selbstbewusstsein (den selbst-begriff, was es heisst, wir zu sien und zu bleiben, durch alles hinzukommende hindurch) nicht ausbilden, müsste unser begriff von zu versuchender weitestreichender reproduktion mit einem bloss hinreichenden (etwa über beispiele, unser gegenwärtiges sosein usw.) selbst-begriff auskommen; das wäre allerdings auf dauer begriffs- und gedankenlos. wie gleich nochmals genauer zu erörtern ist, wird dann nämlich immer die frage möglich sein: ob wir uns nicht auch anders sehen, und etwas andres sein könnten, indem wir anders handeln (denn das steht uns ja frei: willkürfreiheit), und dann beispielsweise, an den hindernden umständen nicht mehr scheitern: wir passen unseren selbstbegriff einfach ihnen an. so flexibilisiert, kann der versuch garnicht mehr scheitern.
und so weiter abwärts…
zielesetzen wäre dann: den weitestreichenden versuch in einer gegebenen umgebung mit gegebnem erfahrungsstand, einer SITUATION, präzisieren, oder die allgemeinen bestimmungen der reproduktion unseres selbst in dieser situation identifizieren, die situation als eine infragekommende zur anwendung der REGEL, die die optimalhypothese ist, interpretieren, sie SUBSUMIEREN unter die hypothese, als einen der fälle, die mit ihr vereinbar sind, oder sie als sinnvolle fortsetzung bisheriger versuche dieser art interpretieren – eine, wo weiteres versuchs-handeln, handeln im sinne der hypothese, möglich ist (die h. ist nicht widerlegt).
hier brauche ich, nicht anders als beim selbstbegriff, die menge der zutreffenden, realisierenden varianten – wie unser selbst, oder die optimalH, AUCH noch umgesetzt sein könnte – was dafür hinreichend wäre – ; aber auch eine GRENZE, wo wenigstens eins der momente, die zum hinreichen notwendig sind, verlorengegangen ist, und mit ihm das selbst ins nicht-selbst, das optimalHen-test in ein nicht-mehr-testen (können), somit widerlegt sein, übergegangen ist usw.
diese grenze kann unvollständig bestimmt sein: ich kenne dann einige der bedingungen für diesen übergang, aber eben nicht ALLE – GENAU ALLE, UND NUR SIE.
von solchen grenzbestimmungen sind die REL-versionen des denkens des person-begriffs weit entfernt: dort werden die 5 bestimmungen nur gerade eben „phänomenologisch“ entwickelt und bestimmt, aus „selbstbeobachtung“ und „abstraktion über beispielsreihen“, also ihn erfüllenden vorkommnissen, im bereich des zureichenden. dabei kann man allenfalls die hierarchische BEZIEHUNG der begriffe entdecken; immerhin, das muss man den REL-denkern zugutehalten, sind es die höchsten und umfassendst-abstraktesten begriffe, die wir überhaupt bilden können.
(im begriff des lernen zb. beides, der begriff einer natur UND geschichte, nämlich inbegriff aller individualitäten, versteckt usw.; in zielen, strategien und nützlich zu wissendem die menge aller denkbaren identitäten etc.).
die TEILUNG in ein untergeordnetes notwendiges moment, wie lernen, und jene bestimmung, die hinzukommt, um daraus ein notwendig-hinreichendes, eine DEFINITION des nächst-übergeordneten, zu machen, fällt also auf dem REL-stand der begriffsentwickung überhaupt nicht ins auge. die PRINZIPIEN bilden vielmehr eine folge von stufen, die durch eine vage praktische INDEM-relation verbunden sind: wir denken, indem wir für unser (nur über abstraktionn, beispiele, aus „hinreichenden“ vorkommnissen seiner) selbst allgemeine regeln seiner versuchsweisen reproduktion entwerfen, und erproben, ob und wieweit sie in unserer umgebung erfolgreich umzusetzen sind; wir tun das, INDEM wir unsere ziele als realisierungen des zu versuchenden gestalten usw.; diese indem-relation leitete ja auch das absteigen entlang der PRINZIPIEN-hierarchie in drafts II. (ob es sich um ein DADURCH-DASS bzw. dazu konverses UM-ZU handelt, soll hier offen bleiben.)
viermal kommen wir also einfach auf EIN in dieser weise untergeordnetes PRINZIP; aber nicht so beim 5.mal, nämlich dem schritt weg vom nützlich zu wissenden: hier treffen wir auf einmal ZWEI bestimmungsgründe an, die erst zusammen die kategorie des (in einer situation) nützlich zu wissenden/könnenden konstituieren: bedürfnisse, und technisch und reproduktiv verwertbares wissen-wie, einschliesslich des unbedingten prognose-wissens (bzgl. bedürftigkeit und technisch relevanten umgebungsverläufen).
oberhalb davon steht die festlegung: in dieser situation ist dies zu können, dieses wissen-wie zu nützen optimal – genau das, was man in der untersten REL-glaubensgruppe hofft, durch erkennen darauf bezüglicher verlässlicher zeichen-information jederzeit wissen und beurteilen zu können.
die auswahl und zusammenfügung des aktuell relevanten aus den beiden wissen-wie-reservoirs steht unter regeln, deren gesamtheit, angewandt auf die gegenwärtig bekannte situation (das gegenwärtige wissen-wie), die besondere art von person oder personalem konsens oberhalb der ebene des wissen-wie ausmacht: wie die person oder der involvierte, in sich verständigte personenkreis erwartungen und vor allem versuchs-ziele für sich und die reproduktion der ihr selbst ausmachenden elemente ausbildet.
die zunächst einmal zureichenden und vorweg erkennbaren person-momente der hierarchie bedürfen allesamt einer zusätzlichen, notwendigen und die in ihrer generalität einschränkenden bedingung, damit sie auf dauer hinreichend-notwendig sind, um die je nächst-übergeordnete kategorie auf dauer zu definieren (um denken zu sein, muss das lernen sich auf ALLE situationen beziehen, angesichts deren ein sprachfähiges wesen als solches noch einen sinnvollen (ansprechbaren) unterschied machen kann (inbegriff der grenzen für personales, noch sinnmachendes existieren); um lernen zu sein, muss alles versuchsweise zielesetzen (oder versuchsziel-, also optimalhypothesen-definierende zieleentwerfen) angeben, wie der je bereits erreichte ausgangszustand reproduziert, und zugleich noch besser werden könnte (worin versuchter fortschritt, auf jeder stufe, bestünde, wenn er gelänge): inbegriff überhaupt im rahmen von sinnvollem person überhaupt möglicher individualitäten und ihrer möglichen differenten (relative fortgeschrittenheit der einen über die andre) und indifferenten unterschiede voneinander, im rahmen des personseins überhaupt); um versuchsweises (fern)zielesetzen zu sein, muss jedes
vorläufige maximal-versuchsziel (optimum) sich beziehen lassen auf eine gültige, absolute optimalH= wird von den beiden darüberliegenden stufen geliefert), und dadurch definieren, was als stagnation, und damit (lohnender) überschuss gelten würde (vgl. id-papier 5b); um (anfangs)ausführungs-(plan)schritt eines solchen vorläufigen versuchsentwurfs zu sein, muss jeder entwurf der nächst-anstehenden handlungen gültige prinzipien zur risiko-behandlung und somit überschuss-einsatz enthalten, die besagen, welche risiken FÜR dies maximalziel (zur vermeidung von stagnation im sinne des gültigen optimums) auf dem fortschrittspfad hin zu ihm inkaufzunehmen sind; die wissensinhalte des wissens-wie, die FÜR diese art der planung infragekommen, müssen nach einem prinzip als daFÜR hinreichend zuverlässig gekannt bestimmt, und entsprechend vollständig ausgewählt worden und hinsichtlich aller möglichen (konstruierbaren) verwendungen erwogen worden sein.
sofern „hinreichende“ identitäten festgelegt werden, ohne eine absolute optimalH, also ohne letztlich implizite verwendung des begriffs lernen (experimentalität: alles handeln nur ein versuchshandeln unter einer optimalH), sind die unteren drei „definierenden“ und bestimmenden bedingungen nicht fixiert, daher auch die je nachfolgenden nächsthöheren stufen nicht in feste begriffliche grenzen eingeschlossen und unbestimmt; mit REL findet diese bestimmung statt, aber nicht für die höchste stufe; im scheitern von REL wird für die höchste stufe als notwendige bedingung die formale eigenschaft genommen: denkend wie wir es täten, in den relevanten hinsichten; womit ein denkend-person-sein über das hinaus, das wir umsetzen, ausgeschlossen wird. – ich muss kurz präzisieren: die „abschliessenden“ bestimmungen, die eine je nächst höhere stufe „bestimmen“, tun dies, indem sie zu einer unvollständigen menge hinreichender umsetzungen (beispiele) eine grenzbestimmung für solche hinreichenden umsetzungen hinzufügen, die zwar nicht auf einen schlag die menge ALLER UND NUR ALLER hinreichenden beispiele liefert, geschweige denn die für sie alle notwendig-hinreichenden bedingungen; aber den raum streng abgrenzen, in dem sich die beispiele (immerhin) bewegen müssen, indem sie die menge der conditiones-sine-qua-non in den termen der nächst-tieferen stufe (generell merkmals-) definieren, ohne deren zutreffen jedenfalls etwas auf der nächsthöheren stufe nicht zum bestand der hinreichenden beispiele dieser stufe gezählt werden kann (auch wenn es nach den prima-facie-kriterien der bisherigen beispielsreihen zunächst dafür gehalten werden könnte).
die bestimmung geschieht also „nach oben“ mithilfe von grenz-ziehenden merkmalen, die hinzutreten zu ihrerseits beispiels-, also durch unvollständige extensionen von „zureichendem“ definiertem; dass man nach oben wie unten, ausgehend von gewöhnlichem (OPP) „planen“, überhaupt begriffliche stufen explizit unterscheiden lernt, und ihre verknüpfung untereinander sich bewusst macht, ist bereits ausdruck grosser fortgeschrittenheit historischer begriffsbildung – im zusammenhang mit REL-hoch- und höchstentwicklungen (metaphysische, also religiöse philosophien und begriffssysteme: scholastik; buddhistische schulen); dort werden momente des person-begriffs, freilich immer auch im zusammenhang oder vergleich mit „überlegen“ metaphyisch-unbestimmt-optimal-personalem in und hinter der welt, ausdifferenziert und systematisch aufeinanderfolgende stufen unterschieden.
in OPP haben die „merkmale“ variablen charakter, und externe zuflüsse aus der empirie, nicht anders als die unterste stufe des untersten unvollständig-extensional definierten, nämlich „des (im jeweils konkreten fall; fällen einer art) zu können und wissen nützlichen/lohnenden“.
OPP schreibt die bestimmungen der drei identitäts-stufne bekanntlich nicht fest, sondern will ihre bedingungen statt apriori, aus erfahrung (allerdings ausgehend von einer bereits weitgehend bewährten ausgangspraxis) immer genauer ermitteln und eingrenzen.
nach seinem scheitern sind sie apriori festgeschriebene und unabwandelbare prinzipien der experimentellen lernform.
die drei stufen werden gewissermassen versteift zu einem starren stab, der die e/w-auftrennung des technischen wissens (von kausaldispositionen, ihren anzeichen, und prognostizierbaren zyklischen verläufen) mit dem lernprinzip, der optimalH verbindet, welche quasi freiheiten von oben her, dem unbestimmten denken, hat, welche nach dem scheitern von REL verschwinden.
was überhaupt gedacht (vorgestellt, als überhaupt möglich konstruiert) werden kann, ist dann durch das MOD, also nach REL erscheinende formelle merkmal oder die anforderung eingegrenzt, dass alles überhaupt denkbare usw. auch von mir/uns muss gedacht und als sinnvoll befunden werden können; damit ist es freilich nur unter eine entscheidende bedingung gestellt, nicht definiert.
die frage, wie wir sind, und was sich sinnvoll denken usw. lässt, oder was von uns eben deswegen auch (wann?) gedacht werden muss und soll, ist somit noch lang nicht beantwortet it dieser formel, und diese offenheit in der selbst-bestimmung (wer sind wir, derart dass wir WIE und was denken, vorstellen usw.?) ist durch die nach OPP und REL eingetretenen fest-schreibungen der stufen dazwischen fest verbunden mit der e/w-aufteilung des wissens-wie.
soweit dies unvollständig-extensional (an beispielen) bestimmte zwei-geteilte material bezogen wird über die reifen, starren und festliegenden MOD-zwischenstufen des planens und entscheidens (der modernen „entscheidungstheorie“, dem regelsystems der „rationalen“ entrscheidungsfindung und -bildung), steht es also in unmittelbarer verbindung mit der selbstbestimmung, die sich entsprechend ebenfalls in zwei richtungen orientiert; die ew-teilung ist die erste teilung, die den absteigenden strang der stufen-hierarchie aufteilt.
solang es kein kategoriales, apriorisches PRINZIP gibt, wie die beiden zu einer einheit zusammenzufügen sind, muss diese teilung nach „oben“ durchschlagen, wenn auch auf den oberen stufen keine solche vereinigungs-maxime oder -regel zu finden ist; und es ist keine zu finden. so trennen sich alle darüberliegenden stufen in einerseits einer e-, andererseits eine w-bezogene version, also e- und w-bezogenes (beim je gegebnen erfahrungsstand) nützlich zu wissen/könnendes, geplantes, erstrebtes, möglicherweise (mit uns zugänglichen mitteln) gelingendes (sinnvollerweise zu erprobendes), überhaupt (uns) als sinnvoll möglich vorstellbares.
11.3.
aber die tatsache des „durchschlagens“ wird zwar vielleicht helfen, die trennung von E und W in den oberen abteilungen (2 optimalHen in MOD, 2 ursprünge der (sein selbst denkenden) selbst-bestimmung, die nicht zusammenzubringen sind; 2 richtungen des versuchens und zielesetzens, und noch weiter nach unten??? oder nicht?) zu erklären; aber die ursprüngliche trennung, die dies erklärt, wird hier einfach unterstellt, und hat selbst noch keine erklärung. die kann nur aus dem scheitern von REL genommen werden. gehen wir auf das REL-denken der welt zurück: dort stösst das selbst-bestimmte, also selbst und eigenen antrieben, motiven e gehorchende jederzeit an die sphäre des transzendent-bestimmten, das ebenfalls e-haft ist (auf einer der 5 PRINZIPIEN-stufen). IM PRINZIP gibt es somit kein w-phänomen, das nicht als äusserung eines e verstanden werden könnte (und sei es auch einer e-indifferenz). auch wenn die art dieser „äusserungs“-beziehung und des w-WE-zusammenhangs, zusammenhangs des w mit dem „hinter“ oder „in“ ihm versteckten, erklärenden und sinngebenden E(W), nicht unmittelbar bekannt ist- so ist doch gewährleistet (bis zum beweis des gegenteils), DASS es ihn geben muss; alles w ist somit blosses zeichen, anzeichen, äussere erscheinung dieses inneren und transzendenten, in der welt einzig abgegrenzt gegen das unmittelbar uns angehörende, unsere handlungen (selbst deren motive noch können von transzendenten akteuren direkt gemacht und beeinflusst sein…).
indem wir alles E(W)-hafte in den bereich der 5 stufen, also den des „uns“ unmittelbar und unbeeinflussbar (weil es sonst nicht das unsre wäre) zuzurechnenden und angehörenden aufnehmen, wird der ungefähr bestimmte status von w plötzlich völlig unklar.
die rein analytische trennung in e und w auf der ersten kategorien-stufe unterhalb des letzten REL-metaphysischen PRINZIPS macht diesen status nicht klarer:
ist e etwas welthaftes, zu dem wir (!) uns allererst verhalten? aber was an der nächsthöheren stufe wäre denn dann der anteil des „uns“ angehörenden – als material geht in sie ja dann nur welthaftes, objektives, widerfahrendes ein?
wenn aber das „widerfahren“ und „bloss“ erlebtwerden nicht gegen eine zugehörigkeit zu „uns“ spricht – warum könnte dann w nicht zu uns gehören? zumindest in der subjektiven version des wahrgenommenen, wissens(inhalts) etc. GEHÖRT es doch auch zu uns; sodass man sich fast anfängt zu fragen, was davon dann eigentlich NICHT zu „uns“ gehört, und wo die grenze zum „wirklich“ äusseren liegt: primäre/sekundäre qualitäten? hypothetische, erklärende entitäten in und hinter den dingen, die aber W-haft sind (indem sie NICHT eE1-5-haft sind…, denn das ist das vorerst einzige zureichende kriterium für zugehörigkeit zu „uns“).
das was „uns“ in jedem falle ausmacht, ist zwar wenigstens durch eE1-5 charakterisiert; aber damit ist keineswegs klar, ob zwischen teilen dieses bereichs, oder ihm als ganzem und dem rest des überhaupt vorhandenen und „daseienden“ („dualistisch“) eine massgebliche grenze verläuft, oder ob („monistisch“) keine zwei wirklichkeitsbereiche existieren, sondern von den beiden infragekommenden bezugnahme-formen „widerfahren/erlebt“ und „(selbst) gemacht (gedacht, vorgestellt usw.)“ einer den andern enthält, oder anders ausgedrückt, dieser andre ist „auf“ etwas in dem einen „reduzierbar“.
alles machen ist ein sich-(zweckmässig)-verhalten-zu-solange-man-kann.
man kann sich auch dazu wieder verhalten, aber nur nachträglich als einem, das hätte anders gemacht werden sollen, und auch dann ERSETZT man das gemachte durch ein gesolltes, das aber an seine stelle tritt, und nicht ZU dieser (bereits besetzten) stelle sich nochmals verhält.
das sich-verhalten-zu ist somit, ganz formal gesehen, nichts, woZU man sich nochmals verhält; es IST ja vielmehr das sich-verhalten-zu, und zieht somit allem eine grenze, das von der art ist, dass man sich zu ihm verhalten könnte.
nun verhalten wir uns sowohl zu e als auch zu w.
warum erscheint uns e auf anhieb soviel spielraum-artiger – obwohl ihm doch auch grenzen gezogen sind, jenseits derer die spielräume zusammenbrechen?
warum, umgekehrt, erscheint w sowenig spielraum-artig – obwohl, vielelicht aber auch weil wir es nicht genau kennen, und die möglichen spielräume für unser wirkhandeln, oder ein entgegenkommen der welt, meist noch lange nicht ausgelotet haben, ja nicht einmal die möglichkeiten nicht einmal annähernd bedacht haben, innerhalb welcher grenzen sich diese spielräume bewegen könnten. umgekehrt, haben wir auch für unsere e-bedürfnisse deren notwendiges sosein-müssen oder dasein-müssen nicht durchdacht; könnten sie nicht auch ganz anders sein, wir unseren körper entsprechend umbauen? und wo soll DA die grenze sein?
es scheint in der tat so: w ist unbekannter, darum scheint es weniger variabel; e bekanntermassen spielraumartig (an dne bekannten normal-beispielen entlang spielraum-artig).
es ist also ein prima-facie-unterschied, der allenfalls durch begriffliche vorwegnahmen eingeebnet bzw. dessen nicht bestehen man sich dadirch allenalls klarmachen könnte; dazu ist man als MOD nicht motiviert.
wie sieht dann der einfluss von W und E auf die jetzt präzisierte person-struktur mit ihren 5 stufen und ihrer tiefer gelegenen eingangsstufe mit ihrer teilung in e und w aus?
ich sage: zum sich verhalten zu gibts nicht nochmal ein sichverhalten, das „es enthält“ (diese struktur, wo ein verhalten das andre bedingt, das sich „dazu“ wieder verhält, findet zwischen individuen statt, die streiten; aber nicht mit beliebigen steigerungen; die letzten windungen einer solchen „einschliessenden“ verhalten-zu-verhalten-zu-verhalten usw. struktur sind die kämpfe und kriege, die zu einer sekundären, kollektiven individualität führen, die dann auch geltung hat.
luhmanns kommunikationsbegriff (im sinne einer reaktion und beeinflussung, wirkung und gegenwirkung und gegen-gegen-wirkung) unterstellt, dass dieser regress nie abbricht. völlig falsch.
es ist jedenfalls nicht das verhalten-zu, das die bereits besprochenen regresse und grundlosigkeiten begründet.
sondern, in dem unbestimmten logischen verhältnis von e und w könnte der ursprung liegen.
um varianten und spielraumgrenzen kennenzulernen, müssen wir erfahrungen mit e und w machen – je getrennt.
hinter e steht letztlich das KS; w ausgeweitet ist das RU.
aber wir sollen sie ja zu einem ES zusammenfügen, und das unter maximal-vorsichtiger annäherung an das hypothetisch bis zur widerlegung unterstellte optimum.
————
E ist sinnerfüllung, W vollständige erklärung.
beides gehört zusammen: EW, aber es könnte unterschiedlich gewichtet sein; je nachdem, ob:
— das EW ans ende einer von w ausgehenden, es erweiternden (E)W-richtung rückt, mit den kontingenten e- und darauf aufbauenden höherstufigen innenzuständen als allgemeiner (gegebner, -hafter) randbedingung; oder ob es
— ans ende einer von e ausgehenden, über die 5 stufen aufsteigenden (über sie hinaus nach E(W)) oder sich von ihnen (von E(W)) herleitenden „motivations“-hierarchie rückt, mit e als unterstem, situativ-handlungsmotivierendem grund, und dem aktuellen erweiterungsfähigen wissen w als dabei mit eingehender randbedingung.
beides wären versuche, die aus der REL-optimalH stammenden maximal-koppelkategorien EW heranzuziehen, derart dass sie EINHEIT in die stufenreihe bringen; je nachdem, wo sie stehen, ist es eine von W(E) oder E(W) her begründete reihe – im ersten fall „materialistisch“, naturalistisch, deterministisch etc., im zweiten fall idealistisch-existenzialistisch, willkür-frei etc.
14.3.
warum war e-w so unproblematisch im vormodernen, maximal vorsichtigen reproduktionsentwurf, leben unter der optimalH?
weil die unbestimmtheitszone (der chorismos), die die transzendente EW-sphäre vom immanenten ew trennte, eben zwischen den beiden paaren lag.
wohingegen es jetzt von e wie w aus weitergeht, das aber in geschlossenen stufen-reihen; der einzige bruch ist an der e/w-stelle.
und zwar so, dass es ENTWEDER von e aus nicht „nach unten“ weiter geht, ODER von w aus schon, aber die verbindung zur Ee-sphäre unklar ist.
die idee einer stufenfolge von kategorien wird ja durch die 5 person-stufen, die „über“ allem sind, und „das unüberbietbar höchste“ (in allen begründungen), sehr nahegelegt.
und die analytische auftrennung des e und w, als nächstfolgender, im anschluss an die letzte ungetrennte intra-personale (?), des nützlich zu wissenden, schliesst sich ja lückenlos an diese stufenfolge an.
wir haben aber zwei probleme:
1. in welche richtung ist die stufenliste zu lesen?, oder auch: welches logische verhältnis begründet die, oder herrscht zwischen paaren aufeinanderfolgender stufen?
2. sind die 5 PRINZIPIEN objektiv oder subjektiv? gehören sie der einzelperson an, oder sind es normen, denen auch die welt, SOFERN sie…(?)… ist, genügen muss?
diese beiden punkte hängen natürlich zusammen, und werden vermutlich auf dieselbe unterscheidung zulaufen.
zu behalten ist bei alldem der gedanke: es geht um die begründung von handeln, also sich-verhalten-zu; das wird die beiden „chorismos“-artig zerrissenen MOD-sichten auf die welt nicht unterscheiden. aber:
es gibt eben die „aufbauende“, konstitutive, materialistisch-naturalistische sicht „von unten nach oben“, mit w und seinem empiristisch zu ermittelnden aufbau aus elementen; wir selbst als teil davon.
oder, es gibt den „frei“ entworfenen selbst-entwurf, FÜR den die welt und orientierung auf sie nur ein notwendiges mittel ist; die zuwendung zu ihr ein schmerzlicher abzug von der beschäftigung mit sich selbst, als dem eigentlichen, eigentlich zweckhaften.
der besondere witz ist: der BRUCH im sich verhalten-zu w, verglichen mit dem zu e; dass das zwei völlig verschiedene handlungsformen zu sein scheinen.
dabei sollte man der e-seite nicht unbedingt mehr nähe zur person-stufenreihe über ihr unterstellen, als der w-seite.
sollte man womöglich sagen: e ist der id-anteil, w der ind-anteil der zusammenfügung, die im ideal des augenblicklich nützlich zu wissenden und könnenden enthalten ist?
(wenn e= id; dann ist e auch entwurf, nichts irgendwie bekanntermassen, erprobtermassen, ausgelotet-objektives; dies objektive und gegebne sind eben nur die spielraumGRENZEN. zu denen kann und muss man sich verhalten, wie zu technischen w-inhalten.)
die eigentliche unterscheidung scheint tatsächlich erstmal zu tun zu haben mit den kategorien hinreichend/ wählbar, und „bloss so, wie einzig möglich, ausführbar bzw. nutzbar/vermeidbar etc.“ bei w-inhalten; die haben (wenn technisch-(re)produktiv verwertbar) immer den charakter des notwendig-hinreichenden. (oder aber: wenn bloss hinreichend oder notwendig, dann teil des e-hinreichenden, im weiteren sinn, wenn sie teil des „zu kennen+können nützlichen“ sind? ES-artig?)
17.3.
wenn EW plötzlich die ursprünglich rein analytische trennung von e und w verschärfen können, dann aus einem entscheidenden grund: in REL ist die antwort auf die doppel-frage „warum?“, die in E-richtung bedeutet: warum=worumwillen sollen wir letztlich diesunddies tun?, und in W-richtung: warum ist diesunddies da, und das so, wie es ist?, mit den gleichen sätzen oder dem selben system von sätzen beantwortet wird; in MOD aber mit völlig verschiedenen.
warum ist das so?
warum wird in MOD sinn-erfüllung mit bedürfnis-erfüllung gleichgesetzt?
warum erklärung mit welt-erklärung?
erklärung ist erklärung dessen, was ist; sinnerfüllung ist eigenschaft dessen, was (erfolgreich) getan, und vorher gewünscht wird.
REL bedeutet: erklärung dessen, was ist, und (optimalHetische) begründung von allem, was man tut, mit demselben, nämlich einem (optimalHetischen) da- und sosein der resultate eines bereits maximal erfolgreichen und wünschenswerten tuns.
zu diesem maximal erfolgreichen tun gehört natürlich auch die maximal erfolgreich vollzogene vereinigung von ALLwissen und ALLmacht mit ALLSeligkeit und ALLgüte: das resultat der vereinigung ist da und vorhanden (die welt muss nur als teil dieses resultats interpretiert werden können).
aber als nach-RELs wissen wir uns dahinter (unendlich weit) zurückgeblieben; WIR haben nichts vereinigt, stehen sogar, als „entscheider“ und „planer“, immer wieder vor der frage, wie wir die elemente unseres entscheidens, e und w, zusammenbringen, und WIE WIR UNS DAZU VERHALTEN SOLLEN (was wir versuchen sollen); genau das ist ja entscheiden und planen.
genau dies entscheiden erübrigt sich, wenn die REL-OH den rahmen für (fast) alles bietet, nämlich: was IST, ist da und so, wie es ist, WEIL es ist, wie es sein soll (gut, zumindest letzten endes und im prinzip).
hingegen die entscheidungssituation, in der wir uns als personen betätigen, ist zugleich die unzulängliche (noch nicht vollendete, handlungen und planungen nötig machende), in der die welt noch NICHT ist, wie sie sein soll, und das, was sein soll, nicht ist; das einzige WEIL, das sich darauf bezieht, wie die welt sein soll, ist jenes, das sich auf unser ziel-gerichtetes, wunsch-erfüllendes handeln bezieht, es begründet; das WEIL, das sich darauf bezieht, wie die welt ist, hingegen ist ein rein analytisches, welt-zerlegendes und „als komplex“ erklärendes.
HINTER der welt, im sinne dieses durch zerlegung erklärenden weil, stehen nur immer aufs neue weltdinge; welt wird mit welt erklärt, allerdings wird sie erklärt durch weltdinge immer mehr abnehmender komplexität – als deren zusammensetzung (die auch anders sein könnte).
ich hatte am ende des letzten eintrags (14.3.) vermutet, die unterscheidung habe zu tun mit der zwischen (absolut)hinreichend/wählbar und notwendig-hinreichend/ determiniert.
aber jetzt, hier sieht es doch eher so aus, als würden die beiden warum-richtungen eine je unterschiedliche version von REL-maximalität (von günstigkeit)/ unbestimmtheit/ unvermitteltheit zugeordnet bekommen: maximal-unbestimmt-unvermittelte erklärbarkeit durch art der zusammensetzung und art der elemente, und maximal-unbestimmt-unvermittelte vollständigkeit des erfüllten wunschkatalogs. wir können diese beiden REL-artigen optimalitäten (E,W) gewinnen, indem wir die in REL (wegen daseiender perfektheit der welt) ungetrennte vorstellung von optimalität anschliessen an jede der beiden (wegen der unvollendetheit noch nicht bestehender identität von wunsch und wirklichkeit) getrennten ingredienz-inventare für unser planen und entscheiden: kataloge unerfüllter (und erfüllter, als teil-erfolg) wünsche, und kataloge möglicher einsetzbarer technischer kennens- und könnens-elemente (teilweise momentan bereits berücksichtigt in unserer reproduktion).
——————–
jetzt müssen also zwei oder drei gedankengruppen neu betrachtet werden, und geklärt werden, wie sie an das bestehende angeschlossen werden müssen: der import der E- und W-bestimmungen und seine folgen; das zureichend/notwendige bzw. spielraum-freie vs. determiniert-bestehende; und: die trennung in 4 voneinander getrennte abteilungen generell.
19.3.
wir haben 4 kategorien, die unzulässigerweise zertrennt sind, und vermeintlich zu 4 verschiedenen handlungs-, werte- und zielsystemen führen, obwohl sie nur als integrierte, gemeinsam, sinnvolles handeln ermöglichen, ich kleide sie folgendermassen ein:
selbst, welt, erklärung, (sinn)erfüllung.
die zuordnungen unter MOD-bedingungen dürften sein: selbst=eE, welt= wW.
erklärung W (getrennt von w), erfüllung E (getrennt von e).
damit sind zwei mal zwei teilungen vollzogen, die rückgängig zu machen wären, oder umgekehrt in ihrer entstehung zu klären.
von REL erben wir bestimmte vorstellungen, worin optimalität besteht; aber diese vorstellungen lassen sich auf das in MOD gespalten auftretende material e, w nicht mehr in ihrer ursprünglich integrierten gestalt anwenden.
das mag daran liegen, dass wir auch dies material in einer ursprünglich bereits unzulässig verstümmelten form von REL erben: ew, getrennt von EW. und jetzt wird DIESES ew also nochmal zerteilt.
fragen wir kurz: was MOD in gestalt des ew-zirkels von REL erbt? ich meine, vor allem: die je auf ihre gegenstände passend getrennt angewandten minimal-suboptimalen (transzendental-ökonomischen) postulate: KS1/2 für den umgang mit bedürfnissen, RU 1/2 für den umgang mit technisch verwertbarem kausalmaterial und seinen erweiterungen, ES 1/2 für alle ihre denkbaren zusammenfügungen in einer konkreten MOD-reproduktion.
aber diese postulate galten in REL nur unter dem vorbehalt, dass sie das experimentell-vorläufige leben UNTER EINER OH anleiten sollten, ohne die OH (irgendeine, allerdings eben haltbare OH) verloren die postulate notgedrungen ihre bedeutung. die billigste art, zu den postulaten einfach eine OH hinzuzuerfinden, ist zu sagen: dass sie bis zum beweis des gegenteils HINREICHEND sein sollen; dies wäre demnach die MOD-version der OH.
das erklären, warum etwas ist (und womit man, als (hypothetisch erklärenden hinter)gründen dessen, was ist, rechnen kann, soll, muss), ebenso wie das erklären, warum man tun soll(te), was man tut (mit hypothetisch motivierenden erwartungen bzgl. dessen, wohin und wie weit man dadurch gelangen kann): dies erklären und für sich selbst motivieren (rechtfertigen) war in REL verbunden nicht nur mit dem ineinssetzen von sosein und gutsein (es ist, wie es ist, WEIL es so auch gut ist; es wird gut werden, weil es bereits maximal gut ist, und so auch bleiben wird), sondern eben auch tingiert, eingefärbt mit den unbestimmt-optimalen versionen eines personseins und seinen besonderen ausprägungen (PRINZIP-besetzungen) im jeweils aktuellen glaubenssystem.
jetzt stammt die „tinktur“ nur noch von e und w, vertreten durch ihre bis auf weiteres für hinreichend erklärten, zugehörigen minimal-suboptimalen postulate.
wenn e und w aus ihrem schönen PRAKTISCHEN (vormodernen) zirkeldasein herausgerissen und gegeneinander verselbständigt werden, dann darum, weil die beiden postulatpaare gegeneinander selbständig sind: ist nicht DAS vielleicht der grund der verselbständigung?
—————–
ich habe etwas wesentliches vergessen, nämlich: der übergang von REL zu MOD besteht doch gerade darin, dass MOD sich als entscheider, über die 5 stufen weg, begreift, also in diesem seinem rationalen sich-verhalten zur welt auch seine freiheit und gestaltungsmöglichkeiten denkt; in REL hingegen denkt man sich nicht in diesem masse frei, und im mass, wie man es eben nicht tut bzw. unbestimmt lässt, ist einerseits freiheit für unbestimmte optimalität; andererseits einschränkung des entscheidungsspielraums. DARUM gibt es unter REL-optimalHen nur beschränkte schwankungsbreiten und entscheidungsspielräume für experimentelle abwandlungen des ew-zirkels. kann man sagen: NUR anhand eines immer breiteren (und als solchen erinnerten) schwankens des realen ew-zirkels (selbst unter den zu maximaler vorsicht und gelassenheit mahnenden vorgaben der optimalH und der minimal-suboptimalen postulate) lerne ich wiederum die breite bzw. dimensioniertheit meiner personalität (rationalität, vernunft, entscheidungsfähigkeit; mich und meinesgleichen als urheber unserer pläne) kennen.
beides geht also notwendig hand in hand.
22.3.
aus diesem letzten theoretischen versäumnis müssen konsequenzen gezogen werden.
der übergang von REL zu MOD ist nicht hinreichend verstanden: welches genau ist die MOD-OH? was wird aus den postulaten ES1/2? was bedeutet experimentell leben in MOD?
was bedeutet es, dass der vormoderne ew-zirkel zerschlagen wird (ohne, dass man in OPP zurückfällt)?
———————–
nun fällt mir ein: nicht nur EW – auch der ew-zirkel beruht auf der formel, dass es/er so, wie es IST, auch GUT (für uns) ist (und deshalb im grossen ganzen so bleiben kann); ew ist im kleinen format, was EW im grossen – ohne, dass es übergänge gäbe: der übergang, die „hinwendung“ zur transzendenz ist unvermittelt, hat keine benennbaren zwischenschritte. das ist typisch für REL denken. und es ist wichtig für das folgende:
W: warum etwas ist IST, wie es IST
E: warum/ worumwillen etwas so sein (geschehen, gemacht werden) SOLL (wie es ist, geschieht, gemacht werden SOLL(te).
E —– e …. w —— W
E und W treten unvermittelt zu den aus ihrem zusammenhang herausgeschlagenen optionenmengen e und w hinzu:
e= was wir uns zum ziel machen könnten (wenn wir es wollten/könnten);
w= womit/wodurch wir etwas bewirken könnten, und was wir dabei beachten müssten (wenn es einem ziel dienen würde)
E wird dann zum unbestimmten maximum dessen, was wir uns zum ziel machen könnten: das, warum isv. worumwillen wir uns ziele setzen: letzte wünsche, sinn-erfüllungen;
W wird zum unbestimmten maximum dessen, warum/ womit wir in letzter instanz (als grund, element etc.) was auch immer bewirken können und dabei beachten müssen.
E sind (inbegriff aller) letzten bestimmungsgründe unseres wollens; W (inbegriff aller) letzten (elementarsten) bestimmungs- (und beschränkungs)gründe unseres könnens.
leitfaden für ihre bestimmung könnten KS1/2 und RU1/2 sein.
23.3.
ich hatte das EW in REL als ein ungetrenntes aufgefasst: welterklärung und sinnerfüllung hatten denselben inhalt – die war so, wie sie war, WEIL sie sinnerfüllend war, und sein und bleiben würde (sich als solche spätestens auf dauer erweisen würde; so, wie sie sich – bis auf weiteres – als den minimal-suboptimalen prinzipien gemäss erweisen würde).
aber immer wieder habe ich dann beim reden über den import von EW auf die stufe von e und w diese bestimmungen vergessen, stattdessen diesen ungetrennten EW-komplex nur bestimmt als „maximal – förderliches – unvermittelt – unbestimmt (wie)“, vergessen war dabei, dass es sich eben auch NACH Rel um ein solches (unvermittelt, unbestimmt-wie, maximales, förderliches usw.) handelte, das „(kontrolle ermöglichende) erklärung der welt (dessen, was wir von ihr wissen), wie sie ist“ und „sinnerfüllung, wie sie sein (und als resultat unseres handeln ergeben können) soll“ enthielt, und dass genau darin die beiden arten, förderlich zu sein, zumindest als welteigenschaft (es gibt auch maximal-förderliches, das an (einzel)personen vorstellbar ist), definiert waren.
nun kommt zwar durch diese beiden arten des maximal-förderlichen dann doch etwas mehr „tinktur“ in es hinein, als NUR das unbestimmt(wie)-unvermittelt-maximal-förderliche; und vielleicht ist dann auch verständlich, warum diese beiden kategorien, getrennt, nach trennung ihrer „kleinen“ schwester-kategorien, mit ihnen, der jeweiligen schwester-kategorie bei-geordnet, auf derselben seite und zusammen in einer reihe erscheinen.
es ist aber damit nur ein schritt benannt, dem weitere folgen müssen, um die MOD vorstellung zustandezubringen von E und W, und ihren bezug zu e und w (pfeilbeziehungen), und deren modifikation, verglichen mit ihrer ursprünglichen beschaffenheit, unmittelbar nach dem hervorgehen aus REL (stark erweiterte, den vormodernen ew-zirkel sprengende e- und w-optionenliste) durch diesen bezug, bzw. die angleichung an ihre „grossen“ schwestern, zu erklären..
dabei könnten die minimal-suboptimalen prnzipien KS1/2 und RU1/2 eine rolle spielen; und wenn sie es tun, war die frage, was dann aus den verbliebenen, ES1/2, dem verbot praktischen und epistemologischen worst-case-denkens, wird.
weitere fragen: wie verkörpert der begriff von sich als person die OH in MOD? und: identität, individualität – wo stecken sie? (von da: überleitung zu notwendig/ hinreichend…?)
zur beantwortung all dieser fragen gehe ich zurück auf die 5 stufen, die den selbst-begriff von MOD als person bilden.
die zwei untersten: (überhaupt) nützlich zu wissendes, planung unter besonderen verläufen der randbedingungen, sind gleichbedeutend mit Id1+2 (verändert gegenüber Identität5b).
Id1: kriterien für reproduktivität, also ART des fortschritts= überwindung von qualitativer stagnation: riskanter, produktivitätssteigernder, oder aber „gründlicher“= festlegung des überschussanteils für noch zu berücksichtigende risiken= bestimmung der aufteilungen des überschusses (für produktivitäts-steigerungen nach risiko-vorsorge und -reduktion).
Id2: festlegung der kriterien für quantitative stagnation= stagnation i.e.s. (vs.risiken), also MASS des fortschritts= geschwindigkeit des erreichens des jeweils festgelegten optimums (mindest-überschussgrösse).
13.5.2006 MOD 4
jetzt habe ich also Id5b dahingehend verändert, dass in Id1+2 ART und MASS des fortschritts (in dieser reihenfolge) bestimmt werden.
in der ART liegt die bestimmung des optimums; im MASS die (vollständigen) korrelativen begriffe von momentaner reproduktivität/überschuss(-grösse und verwendung)/stagnation.
in der REL-5er-liste werden diese beiden Id-festlegungen noch unterlegt mit der kategorie des nützlich zu wissenden, sowie umfasst mit der lernregel und dem inbegriff des (sinnvollerweise zu denken) möglichen.
meine unsicherheit, die mich von „verändert gegenüber Id5b“ sprechen lässt, hat auch zu tun mit der frage, in welcher reihenfolge die beiden punkte ART und MASS zu lesen sind.
in der REL-5er-liste muss ja wohl ART= optimum mit zweck= stufe 3, und MASS=überschuss/ reproduktivität/ stagnation mit (ausführungs)planung= stufe 4, gleichgesetzt werden.
wie herum aber ist die 5er-liste zu lesen?
man kann die lesarten generell mit den beiden grundlegenden richtungen unter dem namen e und w der ersten zeile gleichsetzen: e von oben, w von unten.
was an einem gegebenen wissensbestand NÜTZLICH ist, das zu wissen KÖNNTE ganz und gar von „oben drüber“ bestimmt werden: nüztlich-zu wissen-wofür ist es? aber es könnte eben auch selbst ein e- oder besser: E-hafter, optimalhypothetischer abschluss, eine bewertung und eine auswahl nach vorab feststehenden kriterien (interpretationen als anwendung des PRINZIPS nützlich zu wissendes) sein, also selbst inhalt eines REL-glaubens.
die in drafts II angegebene auflösung „nach unten“ müsste eigentlich ergänzt werden durch eine nach oben gehende REL-fundierung, worin jedes der PRINZIPIEN 5432 seine begründung (antowort auf die frage: warum ist dies nützlich zu wissen, grundlage allen planens, allgemeinster zweck oder lernregel (fortgeschrittenes wissen unter dieser lernregel) usw.) findet in dem nächsthöheren PRINZIP. das heisst zb., dass etwas nur als belegung des PRINZIPS „nützlich zu wissen“ und mögliches glaubenssystem im sinne dieses PRINZIPS interpretiert, verstanden, entworfen werden kann, wenn es zugleich die 3 anderen PRINZIPIEN mit-erfüllt oder darstellt.
ich lasse das PRINZIP 1 in dieser überlegung immer weg, weil ich mich frage, ob nicht ebenso wie der übergang 5 nach „unten“ dies Prinzip, indem es auf „seine“ grenzen hin überschritten wird (dies könnte man einen „versuchten“ übergang nach „oben“ nennen), scheitert, und dies scheitern eben auch einen übergang nach MOD begründet; sodass es deren zwei gäbe.
(was ganz und gar dem späteren MOD-dualismus entspräche).
in diesen überlegungen verstecken sich grundlegende problemstellungen zum zusammenhang der 3 standpunkte der ersten zeile.
man kann sagen, dass OPP letztlich identisch ist mit dem versuch, Id1+2, also optimum und risikostruktur/überschuss, ohne expliziten bezug auf nützliches wissen (bzw. eine regel, wie es zu bestimmen und wo zu suchen ist) einerseits, sowie auf eine umgreifende lernregel, also OH, andererseits, festzulegen.
von daher erübrigt sich in OPP die frage, wie die begründungs-hierarchie lautet (ob vom wissen her, oder von der OH her).
RU KS ES 12 werden unterschiedslos auf alles, wissen, plan, ziel+versuch angewandt.
(mit der ausgangs-normalität als alles dominierender zentralstruktur.)
anders bei REL.
hier ist das wissen durch RU und KS organisiert; die vorsichtigen ausweitungen des traditionellen e-w-repro-zirkels sind, je nachdem, ob der wissenszuwachs als w oder e zugeordnet verstanden wird, je entweder durch RU, oder aber KS bestimmt.
die planung und zielsetzung aber dann doch wohl im rahmen von ES – unter der REL-OH als allgemeinem (wenn auch nichts weiter wirklich bestimmenden) rahmen.
hier ist alles unproblematisch, soweit es sich um den e-w-zirkel und seine vorsichtige technische verbesserung, entlang von zufallsfunden oder praktisch motivierter experimenten, handelt. problem ist die aufteilung des HS/BS auf reproduktives und kultisches handeln, für das es hier kein prinzip gibt.
nochmals anders bei MOD.
die OH (also lernregel) in MOD ist: die drei transzendental-ökonomischen regelpaare sind nicht nur notwendige, sondern bis zum beweis des gegenteils hinreichende prinzipien allen planens und seiner ausweitung.
dabei kommt durch die ausweitung, besser: vervollständigung der selbstbestimmung gegenüber REL, das bewusstsein ins spiel, dass man, als person, ein sich zu ALLEM möglichen verhaltendes (dieses denkend vorwegnehmendes) wesen ist.
hier gibt es wieder kein prinzip, in welchem mass man diesem gesichtspunkt raum geben soll, verglichen mit dem ESKSRU12-bearbeiteten „erfahrungsstoff“ (der allerdings mindestens zur hälfte in unserem TUN seine quelle hat, und davon abhängig ist).
wir fühlen uns w-bestimmt, könnten aber genausogut selber e-bestimmen; zu dieser doppelten möglichkeit können wir uns (scheinbar) gleichberechtigt verhalten; was in massivste antinomien führt (willkür/determinismus).
der „tripelpunkt“, an dem e- und w-wissen, 6 tr.ök.regeln und denk-mögliches zusammenstossen, ist die MOD-OH oder lernregel, das sich auf MOD-weise zum denkbar-besten verhalten: nämlich bis zum beweis des gegenteils so, dass wir DURCH verwertung unserer anwachsenden gesamt-erfahrung im sinne der tr.ök.regeln das uns JEWEILS als denkbar-bestes erscheinende mit-realisieren, zumindest nicht verfehlen.
aber es hängt eben ganz davon ab, was wir denken.
——————
soweit der nötige exkurs, um erneut die frage aufzuwerfen, welche rolle eigentlich ES12 in MOD (und zuvor in REL) spielt.
14.5.
ES1 ist das quantitative stagnationsverbot: zwar soll man seinen HS/BS maximal vorsichtig aufteilen; aber nicht selbstmord aus angst vor dem tode begehen. das gilt, zunächst, schon für reproduktivität: man soll sich nicht einschüchtern lassen von gefahren, derart, dass man reproduktivität verschiedener phasen (kurz-, mittel-, langfristig) gegeneinander ausspielt. es ist das gebot, einen fortschrittspfad (reproduktivitäts-sicherungspfad) zu suchen, in dem risiken grundsätzlich abnehmen, es sei denn, dies ginge auf kosten des anzustrebenden optimums – dann dürfen risiken auch nochmals steigen, wenn das (hypothetische) optimum anders nicht erreichbar wäre. die formulierung von ES1 ist also abhängig von der bestimmung eines optimums (vgl. OPP kap.1).
ES2 verbietet es, worst-case-hypothesen in gleich welches optimum aufzunehmen: dass man etwas nicht gewusst hat, darf nicht in vernichtung führen; das ist ein grundsätzliches vertrauen in fortschreibbarkeit und bewältigbarkeit der welt, auch wenn sie noch nicht bekannt und bewältigt IST. (man kann ES1 dann grundvertrauen in die fähigkeit, bekannte risiken zu bewältigen, nennen; oder auch verbot von versäumnisangst, oder eben grundloser ängstlichkeit, im umgang mit unbekannten gefahren und risiken.)
natürlich beziehen sich ES12 auf REL-PRINZIP-stufen 3 und 4, also (versuchs)zweck/ziel (unter gegebnen bedingungen) und (durchführungs)plan (unter gegebnen bedingungen).
was bedeutet es, dass sie (wie in MOD) unter eine lernregel, also OH treten, die diese beiden tr.ök.regeln zusammen mit KSRU12 zu vorläufig hinreichenden erklärt?
das war ja die frage, bei der ich stehengeblieben bin.
auch in REL sind e und w getrennt; es soll ja der grosse fortschritt REL’s gegen OPP sein, dass KS, RU und ES ihre je eigenen themengebiete zugewiesen bekommen, auf die sich einzig ihre geltung erstreckt; die drei anwendungsgebiete werden also auseinandergehalten in REL.
KS ist die regel zur bearbeitung des roh-wissensmaterials von e-inhalten; RU die von w-inhalten; und ES in REL?
es zeigt sich immer wieder, dass man REL noch genauer denken muss. der fortschritt RELs ist eigentlich nur, bestimmte OPP-weisen des planens und erwägens von plan- und (versuchs)ziel-smöglichkeiten auszuschliessen.
auch die REL-praxis ist, vormodern, wie sie ist, geprägt durch ein überwiegen der unsicherheit durch absolutes unwissen, die geringe zahl der optionen; das heisst, sie ist bedroht von zusammenbrüchen, katastrophen, in denen man nicht verzagen darf. darum das defensive, eben tr.ök.regel-gemässe des REL-optimismus. er geht zwanglos in den MOD-optimismus über, wenn klar ist, dass man an der REL-OH überhaupt keinen über tr.ök.regeln hinausgehenden inhalt hatte, sondern nur ein fundament, die tr.ök. und nichts andres in anwendung zu bringen, also den versuchungen zu gläubigen plan-entwürfen (umgangsformen mit risiko und stagnation) und versuch(sziel)en (formen der bestimmung des aktuellen hypothetischen optimums) zu widerstehen.
von daher ist auch dort die ausgangspraxis e-w die vorherrschende form, aus der man sich noch weniger herauslocken lässt als in OPP. der REL-wissenserwerbs geht demnach entlang von zufalls-beobachtungen, die für die aktuelle e-w-reproduktion nützlich verwertbar sein könnten, und irgendeine solche technische verwertung nahelegen; oder beschädigungen, die suche nach reparaturen erzwingen; oder spielerische erkundungen und versuche, unter reproduktivem vorbehalt (es muss auch irgendwie nützlich sein), spätestens im rahmen des stagnationsverbotes, das auch in REL durch ES1 und die wissenserwerbs-zuversicht ES2 ausgesprochen ist.
aber es GIBT in REL ein bewusstsein von der trennung der drei anwendungssphären – die trök-regeln werden SINNVOLL, nämlich beschränkt auf ihre jeweilige sphäre, angewandt.
das macht sich zunächst nicht gross bemerkbar, solang e-inhalte und w-inhalte fixiert sind in traditionellen lebensformen (unter der REL-OH); aber in wachsendem masse und immer mehr, je mehr das wissen und alternativoptionen in den einzelsphären anwachsen: technologien, bedürffnisse, (spätestens dadurch) neu-kombinationen von mitteln und zielen (neu versuchsziele, andre experimente).
der horizont weitet sich über und jenseits der traditionellen ausgangspraxis.
am „tripelpunkt“ der lernregel (anzuwenden auf einen gegebnen erfahrungsstand), nämlich die regel, wie wir bei diesem stand unser jeweiliges experiment gestalten sollen, kommen von „unten“ her nur die KS- und RU-bearbeiteten optionen, e- und w-artiges material, das aber für sich noch kein optimum liefert (RU und KS, ausser wo sie absolute, kategorische notwendigkeiten erschliessen, lassen riesige freiräume für entscheidungen, spätestens angesichts des reichhaltigen MOD-materials); nun beansprucht die MOD-lernregel, allerdings NICHT Kategorisch, sondern nur als optimalhypothetisches experiment: verhalte dich bis zum beweis des gegenteils, als ob jetzt spätestens mit ES12 jedesmal, bei jeder ausgangslage und jedem erfahrungsstand, das wirklich optimale optimum konstruiert werden kann.
dabei wird ganz selbstverständlich unterstellt, dass der fehlende PRINZIP-punkt nr.1, das denken und sich zu möglichkeiten (entwerfend) überhaupt zu verhalten, keine schwierigkeiten machen wird: er ist doch nur das „vermögen“, optima, gegenwärtig optimale experimente, aus dem bekannten erfahrungsmaterial und den affektiven ausgangsbedingungen heraus, zu konstruieren. aber es gibt eben grundsätzlich zwei verschiedene arten, sich zu möglichkeiten und in der welt möglichem zu verhalten: entlang von wünschen (wie sie zu realisieren, oder auszuweiten wären: mögliche lebensentwürfe); oder entlang von tatsachen (wie sie möglicherweise „beherrschbar“ (erklärbar), und/oder wofür nutzbar gemacht werden könnten).
15.5.
so kommt der dualismus in MODs lernregel, also OH, wonach die 6 trök-regeln bis auf weiteres als hinreichend anzusehen sind für das optimum: sie helfen bei gegebnem erfahrungsstand nie, ein aktuelles optimum zu formulieren.
der ursprüngliche REL-dualismus ist ja ebenfalls noch vorhanden, in gestalt der verdoppelungen eE und wW; hinzukommt die EW- und ew-trennung, der eigentliche MOD-dualismus.
wir wissen einfach nicht, mit welcher präferenz wir den MOD-sinn-sphären (von denen jede ja jede für sich optima enthält, welche rein aggregierend neben die anderen treten) HS zuteilen sollen (spätestens gesellschaftlichen).
man könnte die MOD-frage so stellen:
was ist sinnvollerweise (als nächstes, in welchem mass) zu haben, machen, können, wissen (EewW)? von links nach rechts abnehmend, orientieren wir uns dabei an wünschen; von rechts nach links abnehmend, an tatsachen (unser tatsachenwissen steuert auch unsere einschätzung, was zu wissen sinnvoll sein könnte), und dem, was (insofern tatsache) je rechts davon faktisch bereits vorliegt: was wir wissen, begründet auch, was wir können (oder zu können uns zutrauen dürfen), was wir können, begründet, was wir machen (oder zu machen versuchen); was wir machen, begründet, was wir (als kompensation, wunschbild) haben wollen.
in etwas ähnlicher weise gilt das umgekehrte auch: wir machen etwas, um etwas gewünschtes zu haben, und soweit wir’s nicht können, wollen wir es dahin bringen, und wissen erwerben, das uns dafür fehlt.
(dieser dualismus der präferenzen-richtung wird noch überlagert durch den der MOD-selbst-bestimmung auf diesen grundlagen; denn wir können uns und unser wollen selbst als tatsache, oder von uns so oder anders bestimmt (wünschend) ansehen; und uns zu unseren wünschen, ebenso wie gegebnen tatsachen (als interessanten oder uninteressanten, je nachdem, wie wir uns bestimmen, also wie wir entscheiden), entsprechend unterschiedlich verhalten.)
was bedeutet dann aber ES12 hier überhaupt noch? – im grund lässt sich die frage auch für KS und RU stellen. FÜR was ist eigentlich dieses sextett „hinreichend“ in der MOD-OH? die MOD-Oh verwandelt sich doch, oder präzisiert sich zur SINN-optimalhypothese: so (das sextett als hinreichend zu nehmen) zu verfahren, wird das optimum im sinn des maximal-sinnvollen herausbringen.
17.5.
wie werden denn RUKSES in REL angewandt – „getrennt“, nach sphären, also e und w?
wir sehen den e-w-zirkel in REL; ich schreibe ihn immer als zirkel, aber die hin- und rückpfeile sind asymmetrisch.
der pfeil w–>e hat vorrang – im zweifel muss sich die angenehm-angepasste, auf befriedigung zielende praxis e den umgebungsverhältnissen w anpassen; und natürlich gibt es auch den pfeil zurück, natürlich passt man auch die umgebung sich und den eigenen erfordernissen an, richtet sie für sich und die eigene praxis ein und her. aber die welt ist eben nicht so, wie sie ist, WEIL e so ist, wie es ist (nur insoweit sie arbeitsresultat ist und formiert; aber wenn man zurückfragt, ist in den „gründen“, die in der „weil“-antwort aufgeführt werden (warum ist das hier soundso eingerichtet?), immer auch etwas e-unabhängiges zu erwähnen; es löst sich, beim zurückgehen in den begründungen, nie alles in e-haftes auf.)
ganz gleich gebaute asymmetrische begründungs- und „einwirk“-beziehungen gibt es aber auch paarweise zwischen den 4 MOD-sinnsphären:
E<—->> e <<—> w <–>> W. die doppelpfeile sind dabei zu lesen als: „liefert“ (analog zur beziehung w–>e in REL), die einfachpfeile als: „fordert an, benötigt, verwertet, wirkt zurück auf, stellt anforderungen, erleichtert, gestaltet usw.“ (analog der beziehung e- – – > w in REL).
E liefert in erster linie an e, formt dadurch e’s geschmack etc, schafft erst bedürfnisse, auf die man von e aus garnicht gekommen wäre etc. e wiederum zieht dem grenzen, verweigert anerkennung, stellt neue und korrigiert bestehende anforderungen an E (e passt E SICH an! e ist ausgangspunkt der anpassung, so wie das e in w–>e ausgangspunkt der anpassung ist, bloss dass es dort wesentlich sich selber anpassen muss, und erst in zweiter linie das w SICH anpasst und gemäss macht), die dann in E sich zu stilen (kunst, unterhaltung, „ästhetisches“ geniessen) verselbständigen und vervollständigen.
w liefert fertige techniken (einrichtungen) an e, die berufsarbeit, routine-tätigkeit, ohne innovation. e „bestellt“ solche lieferungen, und stellt aufgaben an die technische innovation w, gibt ihr dadurch eine gewisse richtung.
w liefert darüberhinaus empirische daten an W, ist unerschöpfliche quelle für solche daten; W gibt der datensuche eine gewisse richtung, erleichtert w durch verallgemeinernde, die ergebnisse von experimenten vorwegnehmende gesetzes-hypothesen (bis zur widerlegung).
wir haben also gegenüber REL zwei zirkel dazugewonnen: den E-e-zirkel, und den w-W-zirkel.
der ursprüngliche REL-zirkel „traditionelle reproduktion, vorsichtig, gelassen unter dem himmel der REL-OH“ wird obendrein aufgebrochen durch die anschlüsse seiner pole an externe, andere zirkel: neue w-erfahrung wird unter REL eben ausschliesslich durch einfügung (bei eignung) in den repro-zirkel verarbeitet, nicht „wissenschaftlich“; neu aufkommende wünsche müssen sich messen lassen am mit den vorhandenen mitteln machbaren w, statt dass sie „seriös“ wuchernde wunsch-bilder in E erzeugen.
die beziehung w->e aus REL und ihr schwächerer rückbezug lassen sich somit in den neuen und dem modifizierten alten zirkel in MOD wiedererkennen, und entsprechend lässt sich die anwendung von ES KS RU umdeuten und anpassen; man muss nur analog zu ihrer anwendung in REL vorgehen.
21.5.
im vergleichszirkel w–>e (mit dem schwächeren rück-bezug e…>w) verkörpert e das hinreichende; w das notwendige (und technisch-reproduktives sich-dazu-verhalten als notwendiges erzwingende; notwendig zu sein, istdann auch eine eigenschaft dieses verhaltens-zu – auch dann, wen es kein bestimmtes ist; IRGENDEINS (irgendein sinnerfüllendes, wenn es gelingt) muss es sein, angesichts der gesamtheit der (bekannten) welt.)
(in dieser formel, mit ihrem rückbezug, taucht das frühere angleichen auf: we–>ew. darin sollte ausgedrückt sein: dass unter nach-REL-bedingungen w e-haft entgegenkommend, und e w-haft beliebig zu sein können schien. e: weil dies hinreichende eben nicht in die krieteriellen schranken seiner notwendigen bedingungen und merkmale eingeschlossen gedacht wird; w: weil es dies FÜR e notwendige nie verletzen zu könne schien, in IRGENDEINER WEISE; UNBESTIMT WIE (unbestimmter natur-begriff!), empirisch zu erraten, maximal hinreichend (spätestens durch angleichendes arbeiten) würde gemacht werden können. bedingungen, unter denen es dies niemals sein würde, wurden nicht gedacht.))
auch die zirkel E–>e und w–>W sind so gebaut. (dies die neue einsicht, die hier ausgeführt wird.) wir müssen nur angemessen abwandeln bzw. übersetzen.
e braucht E, E erfüllt (kompensatorische) bedürfnisse im arbeitsalltag e, dieser funktioniert nur durch die aus E ihm zufliessenden wunschbilder (der vorschein der erfüllung ersetzt die reale; das ist das prinzip der MOD-sinnerfüllung, als blosses MOMENT. sie ist keine wirkliche, abschliessende, auch keine bleibende, sondern ewig wechselnde mode, wenn nicht inhalt des ganz speziellen individuellen geschmacks-bedarfs.)
nach der seite, der seite des notwendig-für, ist E das kompensatorische.
aber die spezielle machart von e liefert immer wieder die anstösse – e ist das hinreichende, und NICHT, verrückterweise, E!, wie man doch meinen sollte; e ist das stärkere, das die sic verslelbständigenden erfüllungs-angebote als nicht mehr reizvoll zurückweisen kann – sie stossen auf kein interesse mehr.
aber das ist nur ausdruck dessen, dass in MOD die sinnerfüllung eben nicht wirklich erfüllend ist. e, in dem von beiden seiten die pfeile münden, die uferlose, endlose, eben sinnlose MOD-berufsarbeit, ist schon das letzte wort. man weiss nicht, wo si eenden soll, was eigentlich MODs utopie bei dem allen ist: das arbeiten, um von der arbeit erlöst zu werden – was für ein zweck ist das? der ursprüngliche zustand, die welt verwandelt in eine natur, als hätte man icht usprünglich einmal eine gehabt! es gibt kaum verrückteres.
sehen wir nach dem zirkel w–>W.
w ist notwendig; W ist an die zulieferung von w-inhalten gebunden, darf sich nicht verselbständigen und davon entfernen; W muss mit dem gerade bekannten w immer vereinbar sein. aber es gibt eben auch die hoffnung, dass W durch seine nicht mehr falsifizierten hypothesen, das gesamt-system daraus, mit immer grösserer erklärungsmacht, die ganze w-arbeit verkürzt, überflüssig macht – dass man das muster (in wahrheit das surrogat für das sinn-gefüge, die kategorien, das erfüllt-notwendig-so-seiende (weil sonst kein sinn dawäre oder draus zu machen wäre) in der welt) für die gesamtheit der natur-gesetze geunden hat, und nur noch ANWENDEN muss (nichts positives= hinreichendes fehlt noch, bis zum beweis des gegenteils; wir haben an W eine positive, hinreichende, dh. sinn-erfüllungs- OH; nur, dass wir sie erst aus dem datensalat erraten müssen.)
W ist das, was zu haben aus MOD-sicht ein hinreichendes wäre – wenn auch nicht ganz so hinreichend, wie die endlose arbeit e, aber doch ihre entscheidende voraussetzung: die welt, bekannt nach elementen und komplexen bekannter zusammensetzung, bereit zur bearbeitung – eine einzige, riesige dispositionen-menge, menge an werkstoffen und ausgangs-situationen, von uns beliebig auseinanderzunehmen und neu zusammenzusetzen zu beliebigen zwecken, letztlich natürlich immer „bedürfnisbefriedigenden“.
das ist das technische an dem ideal des vollständigen W, der vollständig wisenschaftlich erschlossenen welt, dem ende der naturwisenschaft (welches nur der anfang ihrer perfekten verwertung in einer ebenso perfekten technik wäre).
der zufluss aus w wiederum wird zur ständigen basis – ohne diesen zufluss hätte W keinen inhalt. (W ohne w-abstützung ist verbotene spekulation, erinerung an die falschen gewissheiten derREL-OH-hypothese.)
dieselbe beziehung, im E-e-zirkel, verteilt schwäche und stärke dieser zusammenhänge gerade anders herum: ohne die anforderung von seiten e’s hätte E keinen inhalt, aber das ist das schwächere; e ist angewiesen auf den zufluss aus einem autonom-selbstätigen, über e hinausgehend überschüssigen, nur schwach von ihm gesteuerten E, der ihm das liefert, was ihm zum aushalten des arbeitens fehlt; denn das ist nichts weniger als erfüllend.
das utopische: dass sich e bei E perfekt bedienen kann, imer GENAU das ihm fehlende zugespiegelt bekommt; dass W das in w sich ergebende exakt vorhersieht, ohne rest, also falsifikation: die perfekt gekannten naturgesetze, analysierten komplexe, ihre verteilung in der welt: das ideal des vollständigen wissens, besser: vorherwissens, aufgrnd eines bekannten, erratens durch fortschreiben der richtigen muster, ohne doch schon ALLES zu wissen (also das noch fehlende unbekannte wir dkorrekt eingeschätzt, aufgrund einer teilprobe des gesamtwissens) – dis utopische also: es ist je die schwache beziehung, das jeweils für das andere konstitutive hingegen die starke.
sehen wir auf das ganze, dann sehen wir e stehend zwischen E und w, wohinter sich im schwach-hinreichenden falle, W erhebt, immer besser und weitergehendes technisches sich-auskennen mit der welt (die vereinzelte w-kenntnis vorwegnehmend und „erklärbar“ und berechenbar machend).
e darf, nach beiden seiten, die ihm, „stark-konstitutiv“ für es, zuliefern, im wachsenden masse, im erfolgsfall, immer mehr nehmen, was ihm gefällt; e hat die auswahl – die optionen wachsen, ohne dass (wie im fall des einfachen e-w) auch die verwirrung wächst. aber e ist und bleibt das selbstzweckhaft sich spiralig in die höhe drehende, ohne ende, sich ewig perfektionierende.
hier, im MOD-(berufs)arbeitsbegriff, ist der eigentliche antrieb der „akkumulation“ zu suchen.
22.5.
ES1 lässt sich deuten als: ausschaltung der versäumnis-angst im negativen (im umgang mit risiken; den auf dauer irreparablen schaden gibt es nicht (trök-regel! nicht prognose!)) – also notwendigem; ES2 dasselbe für positives (auch KÖNNENS-momente: ich könnte etwas zu können verpassen: die einmalige chance gibt es nicht; kontinuitätserwartung hinsichtlich des zusammenpassen von welt und selbst: daher können wir auch später, wenn es besser passt, nötiges wissen erwerben). positives= hinreichendes.
beachte immer wieder: ES12 usw. sind nicht prognosen, sondern nur transzendental-ökonomische regeln, und benennen hypothetisch bis zum beweis des gegenteils vorauszusetzende, notwendige bedingungen jeden planens überhaupt.
(die wirkliche OH braucht aber die notwendig-hinreichenden bedingungen; das sind die bedingungen, unter denen allein die trök-regeln auf dauer einhaltbar, oder die ihnen entspringenden hypothetischen progosen unfalsifiziert bleiben. MOD spricht dies aus, sagt aber nicht, welches die bedingungen hinter den trök-regeln sind.)
((zu ES1 auch: widerspruch zwischen unterschiedlichen fristen der reproduktivität gibt es nicht – nicht auf dauer; auf dauer dürfen wir erwarten die möglichkeit, aus einer bestehenden ausgangslage heraus stabil die situation zu erreichen, wo risiken nur noch abnehmen (auch, wenn wir zwischendurch ansteigende risiken, auf dem weg zum gewussten optimum (dahinter; eigentlich identisch mit dem zustand nur noch abnehmener riskantheit der welt) inkaufnehmen müssen); also grundsätzliche zuversicht auf dauer, erreichbarkeit des optimums.
neuformulierung von ES1: anpassung auf kurze fristen darf nie in widerspruch gesehen werden zu reproduktivität auf dauer; im zweifel zählt die hoffnung auf längst-mögliche dauern, egal wieviel nicht-anpassung dafür vorübergehend inkaufzunehmen ist.
tautlogie: es gibt kein (dauerhaftes mindest-)MASS an fortschritt, oder mass DES fortschritts, solang es nur überhaupt welchen gibt. (fortschritt qualitativ, nicht quantitativ bestimmbar.))
zu ES2 dann: in diesen gang, unter diesem prinzip, dürfen nicht vorzeitige beschleunigungen (anpassungen) und vorwegnahmen eingebaut werden, aus angst, dass eine option für immer versäumt werden kann (unwissen, (noch)nichtkönnen führt in untergang und/oder stagnation(auf dauer auch = untergang). daher ES2= kontinuitätsannahme bzgl. des zusammenpassens von welt und selbst; alle optionen, die jetzt genutzt werden, könnenauch später genutzt werden; alles nutzbare hat grundsätzlichen wiederholbarkeitscharakter, also dauerhaften regularitäts-charakter; alles bloss vorübergehende, punktuelle, vergängliche ist nicht nützlich.
tautologisch: es gibt keine vergängliche, bloss vorübergehende qualitative bedingung DAUERHAFTEN fortschritts usw.
ES12: kurzfristig-notwendige (KS-bezogene) und langfristig-hinreichende (RU-erforschende, mit einbeziehende) erfüllung widersprechen sich nicht.
nach diesem vorspann zu den MOD-zirkeln, eE, wW, und ihrer verknüpfung durch den mittleren, ew.
E–>e<–w–>W; und die jeweiligen, gepunkteten gegenbeziehungen:
E<…e…>w<…W
in diesen gepunkteten gegen-versionen erscheinen die MOD-utopien (erfüllung): für e: wählen zu können, sich ganz punktuell bedienen zu können aus einem maximal umfangreichen inventar an mitteln (ALLmacht) und befriedigungsmöglichkeiten (ALLglück= mittel der glückseligkeit).
e damit reduziert auf den blossen wahlakt, die entscheidung, es sich auf diese oder jene weise jetzt maximal gutgehen zu lassen; das ist die vorstellung MODs von sich als gott.
die technisch utopie ist, das und NUR das je gebrauchte, präzise, zu liefern, und ALLes DAfür nötige wissen-wie zu besitzen, der perfekten natur-wissenschaft (als einem solchen wissensinventar) entnehmen zu können, sie bloss noch anwenden zu brauchen.
die utopien E und W wären somit: sich zu solchen perfekten lieferanten zu machen, auf diese weise vollständig zu sein.
jenseits des „lieferns“, etwa von E, gibt es ja ein sich-selbst-versorgen aller abteilungen mit abstoss- und ausgangspunkten für autonome weiterentwicklungen.
allerdings sind e und w dabei konstitutiv limitiert, W durch das spekulationsverbot restringiert. (aber: mathematik!)
nur E dürfte abheben und auf und davon gehen, sich in völlig autonomen entwicklungs-prozessen (kunst) verlieren.
gibt es einen satz, der ähnlich lautet, für W? „nur W dürfte/darf… (oder: muss…?)“
W scheint das erfüllungs- und selbst-fernste; nur in W scheinen wir völlig von uns absehen zu müssen, nur rein in den stoff versenkt. aber so doch auch in E, und w; und in e beachten wir uns doch auch nur als mittel, um denalltag zu bewältigen. in allen MOD-sphären sehen wir von uns ab. – das „erfüllungsselbst“, das notwnedig-hinreichende, geht nicht ein; ber wie ist es mit dem notwendigen? E das hinreichende schlechthin (soll es sein, ist dazu bestimmt, es zu sein); W das (nur)notwendige schlechthin (inbegriff des…)? („alles möglicherweise irgendwann für irgendetwas (als könnens- oder genussmittel) benötigte notwendige (für dessen herstellung notwendige ausgangsmaterial, zu kennende und beachtende rand- und ausgangsbedingung)…“)
dies schlechthinnotwendige auf der (pfeil)position, wo in der paradigmatischen e–>w-version eigentlich das hinreichende, erfüllte (nämlich e) steht. (und umgekehrt für E.)
e und w hingegen zerrissen in zwei perspektiven: e nicht mehr bloss hinreichend (wenn auch noch am ehesten das, was es war), erfüllbar nur in einer hinsicht, sondern noch einer anderen, ergänzenden (kompensatorischen?); w nicht mehr bloss notwendig-für in einer hinsicht, sondern noch in einer anderen.
23.5.
die MOD-OH lautet: verhalte dich, bis zum beweis des gegenteils, so, als wären die 6 trök-regeln, angewandt auf die drei MOD-zirkel (oder die 4 MOD-positionen, in ihren jeweiligen zirkeln) hinreichende sinnbedingungen (und das ist dann auch das sinnvollste aller hypothetischen, lern-orientierten weltverhältnisse).
zunächst scheint das grundgerüst für die anwendung der trök-regeln nicht verändert; E und W sind ja blosse ausfaltungen von e und w; nur, dass sie zugleich die träger von sinn und verstehen sind. der REL dualismus ist von da aus unmittelbar in die MOD praxis einbezogen, wie soll man da noch entscheiden? was sollen ES12 da helfen? und wie wendet man KS auf E, und RU auf W an, wenn beide zugleich je kein hinreichendes (E) bzw. notwendiges (W) sind, und ihre vorgaben/ inhalte von aussen kommen? ein ganzes nest von widersprüchen.
die naheliegende konsequenz ist: dass alle 4 sphären sich als je eigenes anwendungs-gebiet für die 3 trök-regeln etablieren, also jedes auf seine weise, notwendig und hinreichend ist, und auf dieser grundlage eine experimentelle planung ermöglicht.
und damit wären sie dann auch endgültig voneinander getrennt, und blosse „umgebung“, „zu“ der sie sich auf ihre je eigene weise „verhalten“. (der e-w-zirkel als ganzes verhielt sich so zu seiner umgebung (und, freilich, zur OH, in REL).
26.5.
der letzte gedanke im vorigen eintrag ist wichtig: der ew-zirkel in REL war ein zirkel, dh. die beiden pfeile (im sinn meiner darstellungsweise ausgedrückt) waren gleichberechtigt: der rück-pfeil e->w in der laufenden reproduktion war seinem gegenstück ebenbürtig, die bedürfnisse regierten die techniken, und passten sie sich an, nicht weniger, als dass man sie den techniken anzupassen hatte; und in der vormodernen traditionell von langer hand eingerichteten reproduktion war das auch möglich. wenn es eine asymmetrie gab, dann höchstens auf dem fortschrittspfad und dem wissenserwerb: hier war man von (langsam nachfliessenden, auch wenn sie aktiv gesucht wurden) funden w abhängig (immer mit reproduktiver rücksicht auf verbesserung vorhandener zirkel-elemente; die also den bezug auf bedürfnisse schon in sich trugen: komplette innovation findet nur partiell statt), und e, das blosse wünschen, konnte sich nicht unmittelbar verwirklichung verschaffen.
der übergang von REL weg (das REL-scheitern), die „modernisierung“, bricht diesen zirkel auf, durch schrankenlose vermehrung sowohl von ansprüchen/ denkbaren zwecken/ wünschen und wünschbarem (ermutigung dazu), als auch von machbarem und machen (antrieb dazu); auf beiden seiten gibt es permanente überschüsse, die als antrieb und ermutigung fungieren.
die zusammensetzung zu einem ZIRKEL ist höchst prekär, und angesichts der auf dauer gestellten „wachstums“-dynamik erscheint sie nicht einmal wünschenswert, sondern als hemmung.
also bereits der ur-zirkel (das tatsächliche zusammenpassen von anforderungen und erfüllungen) existiert nicht mehr in MOD, und dieses zerbrechen ist KONSTITUTIV, und nicht etwa zufällig, für MOD.
27.5.
nun kann man sagen: es ist, im fall aller drei zirkel, eigentlich erst der rückpfeil, also der schluss zum zirkel, der aus den pfeilbeziehungen sinnvolle macht; der erste und ausgangspfeil ist nur erst der sinn-entwurf, die intention; erst der rückpfeil verkörpert die erfüllung und das gelingen.
aber während im vormodernen ew-zirkel der fortschritt immer daran gebunden ist, dass dabei die zirkelstruktur im ganzen intakt bleibt, muss sie in MOD immer wieder aufs neue, und höchst prekär, hergestellt werden: darum, weil sie den fortschritten innerhalb der 4 zirkelstationen nachfolgt, und diese, die in ihrem EIGENEN fortschreiten in sich selber (dem anspruch nach) einen zirkel aufbauen, und dadurch über jeden bezug auf den zirkelpartner hinausgehende material-überschüsse auf ihrem feld liefern, immerzu neu integrieren müssen.
fortschritt ist darum ein so vorrangiges thema in MOD, weil eben jede der 4 stationen ihr eigenes und autonomes „wachstum“ als ihren eigentlichen zirkel ansieht, hingegen die verbindung zu dem oder den zirkelpartnern nur als äusserliche notwendigkeit.
so haben wir plötzlich einen fast unüberschaubaren vorrat an perspektiven, auf die wir die regeln KS, RU und ES anwenden können; ein vielfaches an positionen, die als KS-haft eigentliches anzusehen sind, dem ein RU-haft äusserliches und zu erschliessendes gegenübertritt, derart, dass die denkbaren zusammenschlüsse zu plänen der quellen aus diesen materialien duch ES-regeln limitiert und auf „gelassen“ ausführbare zurückgeschnitten werden.
die asymmetrie der beiden in einem zirkel zusammengeschlossenen pole wird bezeichnet bei mir durch die namen „hinreichend“ und „notwendig“; die erfüllung und das gelingen der sinn-intention durch ihren zusammenschluss, hinreichend-notwendig.
sofern die pfeilbeziehung auch in der gegenrichtung besteht, gilt die umgekehrte bezeichnung, mit blick auf diese umgedrehte pfeilbeziehung: alles notwednige ist, aus dieser gegensicht, hinreichendes für das andre, und umgekehrt.
das würde dann auch für die fortschrittszirkel auf den 4 stationen selber gelten.
es ergäbe sich, im extremfall, so eine durchgehende kette von pfeilbeziehungen (mit den fortschritts-zirkeln der stationen auf dem weg als durchgangsstadium), die in beide richtungen gelesen werden könnten, und die völlig unverbundenen extreme E und W in ihren anspruchs- und maximal-fortschrittsbezogenen extrem-positionen, miteinander verbinden; es kann die frage gestellt werden, welche dieser beiden möglichkeiten die letztgültige ist.
andernfalls haben wir in dieser kette einen bruch, und damit den REL-dualismus in unserer planung zurückbekommen. (es mag ein bruch sein, mit duchgehend gleichgerichteten pfeilbeziehungen hintendran; oder mehrere – derart, dass pfeile in unterschiedliche richtungen abgehen oder aus solchen kommen; dies in meiner darstellung das zeichen eines mehrfachen ansatzes in der begründungsrichtung – beispielhaft in REL; in MOD ist jede station in gefahr, dass jede ihrer pfeilrichtungen auch umgekehrt werden kann…)
all dies muss jetzt mit inhalt gefüllt, und an den einzelpositionen erläutert werden; und dann muss gezeigt werden, warum, unter der abstrakten deutung der trök-regeln für alle stationen, als hinreichende OH (oder hinreichend für eine OH), kein sinn aus keiner der möglichen anordnungen von stationen und präferenzen usw. gemacht werden kann (weder irgendeiner dualistischen, noch einer „monistisch“-durchgehenden).
(das wäre der absurditätsbeweis („die widerlegung“, des anspruchs nämlich, einen als OH nutzbaren, oder gar DEN als OH dienenden (nämlich maximalen, wenn er gelingt) sinn-entwurf zu haben.) für MOD.)
29.5.
die pfeilbeziehung verteilt die rollen von“hinreichend“ und „notwendig“, asymmetrisch; jede station hat an ihrem eigenen ausgangsmaterial und denkbaren fortschritten zwei unter-abteilungen, deren jede für sich bereits ziel- und ausgangspunkt von (asymmetrischen begründungs)pfeilen sein kann.
an der traditionell-vormodernen, aber experimentellen reproduktion e-w unter der REL-OH haben wir ein modell für AUSGEWOGENHEIT der pfeilbeziehungen; ursprünglich und im prinzip lautet das modell eigentlich: E->w->e, ohne rückpfeil von e nach w. aber es macht genau eine gut-eingerichtete und bei insgesamt stabil im erwartungsrahmen sich bewegenden rahmenbedingungen „auf alles vorbereitete“ reproduktion aus, dass von e aus auch anforderungen an die w-bedingungen gestellt und befriedigt werden können – dass nicht nur immer e sich nach w richten muss, weil noch immer der strukturelle anpassungsprozess fortläuft, der auf eine solche wohl-eingerichtetheit zuläuft. natürlich ist nie ausgeschlossen, dass durch katastophale entwicklungen e zu solchen anpassungen, womögkich widerholt in dramtaischer weise gezwungen wird; aber das wären extreme unglücksfälle. hingegen wird unter einer REL-OH das instabilitäts-potential einer OPP-planung (logik der „versäumnis-risiken“) völlig ausgeschaltet, und das ist sehr erheblich für stabilität.
stabilität bedeutet: e hat die zeit, sich an das insgesamt nicht wesentlich veränderte umgebungs-w optimal anzupassen, und das heisst eben auch: ES SICH an zupassen; daher ist der rückpfeil unter diesen umständen sinnvoll.
solche anpassung des ursprünglich nicht-notwendigen, also nicht-rahmen-partners, der vielmehr durch seine „hinreichenden“ wunsch-vorstellungen allenfalls die ziel-richtung dieser anpassung des notwenigen gegenstücks an diese vorstellungen vorgibt – solche anpassung also kann auch, bei halbwegs ungestörtem verlauf, in allen „teilungsfähigen“ stationen der MOD-reihe vorkommen, sei es im „innenverhältnis“ zu sich selbst (s.o.eintrag von gestern, ende), sei es im verhältnis zu einer „partnerstation“ (die „anpassung“ von e und w, mit ihren je zwei pfeil-beziehungen, bestünde in einem stabil sich herstellenden „ausgeglichenen“ verhältnis zwischen den beiden pfeil-anteilen).
jedes MOD-planmodell wird natürlich um so komplexer, je mehr stationen und mehrfach-pfeil-aus- oder eingänge, als nicht nur „umwelt“, sondern gleichberechtigter anforderungs- oder ausgangs-material/ mittel/ bedingungs-pol, berücksichtigt werden.
(ein MOD-planmodell setzt allerdings verbund dieser in die planung eingehenden stationen bzw. unter-stationen (pole) voraus.)
30.5.
die „brüche“ in der begründung von einzelnen MOD-individualitäten, genauer: in der begründungsrichtung, der zuordnung der asymmetrischen positionen, sind deshalb so wichtig, weil ich meine behauptung von der zerteilung des MOD-programms in selbständige sinn-sphären, die jede für sich (den in ihr sich bewegenden) „vollständig“ zu sein scheint, erst noch beweisen muss, ja überhaupt erst einmal den sinn dieser behauptung präzisieren muss.
(erst von da aus ergibt sich dann auch die möglichkeit, MOD-individualitäten als „(arbeits)teilbar“ anzusehen; eine möglichkeit, die man auch schon in REL hatte, auf einfacheren, aber ebenso problematischen grundlagen.)
————–
das hinreichende, „zu erfüllende“, die ansprüche, ist das BEDÜRFNIS; darauf werden die KS-prinzipien angewandt. der witz ist, dass alle unterabteilungen der MOD-stationenreihe sich als inhalt eines bedürfnisses darstellen.
das („daFÜR“) notwendige, das bereits existierende, aber unvollkommene material der erfüllung, sind die MITTEL; sie zu finden und zu entwickeln, geschieht unter RU-prinzipien.
die mittel sind mittel der bedürfnisbefriedigung, aber als deren sachliche, weltliche und zu erarbeitende grundlage; sofern ist selbst noch in E zu fragen: durch welche sachliche beschaffenheit, welche material-eigenschaft ist etwas befriedigend? (die technische seite des gefallens… es ist keine selbstverständlichkeit, dass wir diese angabe auf anhieb machen können! der künstler kann es, er kennt diese technische seite der herstellung von „geniessbarkeit“ (ihre ursachen, ihre gründe: „gegenstand eines NOTWENDIGEN (interesselosen) gefallens“).)
andersherum: das existierende material verweist auf die noch bestehenden lücken, das noch mögliche, die „desiderate“ (angesichts des bestehenden).
im paar E->e bedeutet der pfeil etwas andres (eine andre art zu begründen) als in w->e.
E ist ja etwas, das produziert, getan, gemacht wird; es wird für e gemacht. aber e muss, umgekehrt, nehmen, was es von E bekommen, und was E derzeit für es machen kann; e muss aus dem angelieferten etwas für sich machen (rezeption, genuss). (analog: W muss aus w (dem für W verwertbaren in w) etwas machen, bekommt es geliefert usw.)
darin betätigt sich E’s eigensinn und eigengesetzlichkeit, nicht anders als bei w. (umgekehrt ist w ja bereits die technisch bearbeitete umgebung, zugänglich gemacht für zwecke, also mögliches mittel für mögliche zwecke. auf der andern seite: mögliches mittel für mögliche genüsse und kompensatorische befriedigungen.)
die pfeil-ausgangspole bewegen sich in einem rahmen, die eingangspole auch; beide erschöpfen ihren rahmen nicht. verbreitert sich der ausgangsbereich (die vielfalt der mittel und nutzungsmöglichkeiten), so der ziel- oder bedarfs-bereich: die optionen. „sinn“ entsteht im mass, wie die vielfalt des „notwendig-benötigten (..-FÜR-…)“ die vorhandenen grenzen (zumindest in einem abgrenzbaren bereich) erschöpfend ausfüllt, und sich das sein-FÜR-den-bedarf steigert zur wahlfreiheit nach bedarf – optimierung der optionen, optimum. das ist ERFÜLLUNG – das hinreichend-notwendige.
2.6.
mit dem begriffspaar hinreichend/ notwendig werden, wie gezeigt wurde, unterschiedlichste begründungs-beziehungen unter gemeinsame kategorien gebracht.
unter diesen begründungsbeziehungen ist in MOD aber keine, die nicht wenigstens einen entscheidenden mangel aufweist; was ich hier zu zeigen habe, ist: warum diese mängel zu dem behaupteten MOD-problem der sinnlosigkeit (als gemeinsamer oberbegriff auch für: unhaltbarkeit, nicht-tradierbarkeit, nicht-teilbarkeit mit andern) führen.
sinnvoll usw. wären einzig: die beziehung w–>e, unter der voraussetzung, dass darin die (geordnet erworbene, begrifflich verarbeitete) gesamterfahrung umgesetzt ist in eine geplante (kollektives) reproduktions-versuchspraxis; mit der option, sie in richtung auf eine (der dabei neu hinzuerworbenen erfahrung angemessen) erweiterte version derselben praxis auszubauen.
diese erweiterte praxis steht unter denselben kategorialen vorgaben, wie bereits die ausgangspraxis w–>e: w’–>e’ (oder W–>E). neu hinzu kommen allenfalls die prinzipien des übergehens von einer w-e-stufe zur je nächst fortgeschrittenen – die sind allerdings nicht unerheblich, sondern enthalten die eigentliche lernregel (angewandt auf das bereits bestehende wissen, verkörpert in der ausgangspraxis e-w).
also:
… (w–>e) ==> (w’–>e’)…. wären die einzigen formen von begründungsbeziehungen, die korrekt mit dem begriffspaar hinreichend-notwendig erfasst werden. (in der lern- und erweiterungsbeziehung ==>, die den erfahrungszuwachs lenkt, organisiert, artikuliert, indem sie „den je nächsten (versuchs)schritt“ definiert, ist mitenthalten nicht nur die richtung auf, sondern auch das anhalten bei den sinngrenzen, sobald sie erreicht sind.)
diesen beiden formen von begründung (bzw., umgekehrt, schliessen) entspricht nicht eine einzige der MOD-beziehungen. die vermutung ist: genau deshalb gibt es in MOD NIE die möglichkeit der erfüllung (symbolisiert durch den rück-pfeil) von „hinreichenden“ anforderungen durch das je entsprechende „notwendige“; und somit NIE sinn; und der grund liegt in den fehlkonstruierten „stationen“ und ihren (dadurch) ebenso fehl-bestimmten beziehungen zueinander.
——————
mit dieser erläuterung nochmals zurück zu E–>e.
man darf die „notwendigkeit“ hier lesen als (und zuspitzen auf): E ist notwendig zur sinn-erfüllung in e. (daneben ist auch w notwendig.)
das heisst umgekehrt (und so hatte ich ja erklärt, wie E in dieser begründungsposition überhaupt zu einem inhalt kommt): e liefert E die sinngrenzen. und das ist völlig verrückt! denn natürlich ist eigentlich die erfüllungsform für e, genauer: E ist TEIL jener erfüllungsform, die erfüllungsform ist für jenes gebilde, nämlich ew, dessen TEIL wiederum e ist. E erfüllt somit, in der rationellen fassung, e nicht direkt, sondern nur im verbund mit W und w.
aber ohne e hätte das von REL angelieferte unbestimmt-maximale worum-willen überhaupt keinen inhalt.
von e bekommt es aber einen inhalt, der es in völlig unhaltbarer weise einschränkt: denn die erfüllung E (sinn machend nur im verbund mit W, als gegenüber ew gesteigerte, erweiterte, erfülltere praxis EW) – sie soll reduziert werden auf blosse wunsch-VORSTELLUNG, ausmalung, anschauung; mit der unterlegten färbung, dass alles BLOSS zweckbezogene nie wunsch-ERFÜLLEND sein kann. diese zweckbezogenheit ist ja die ANDRE, w zugewandte (w benutzende, durch diese nutzung bestimmte) seite von e, die „professionelle“, berufstätigen-oder alltags-seite von e; und der kompensatorische, E-zugewandte anteil e’s soll damit nicht kontaminiert werden. genauer. ich gehe nicht in die E-welt, als eine alternative praxis: all jene bestimmungen, die e ansonsten als zwecktätigkeit, praxis (wenn auch um entscheidende dimensionen beraubte: die autonome innovation w bezieht sich nicht darauf, erkenntnistätigkeit W ezieht sich nicht darauf) auszeichnen, sind weggelassen. sonst würde es sich bei E ja nur um eine alternative lebens- und alltagsform e var. handeln, mit der e sich abwechselt, zur tatsache des praxis-seins gehört freilich, dass die GANZE verfügbare zeit, soweit möglich, mit dem EINEN e-plan ausgefüllt wird. (e wird immer an die grenzen getrieben, ebenso wie alle andern MOD-sinn-stationen.) die reduktion von E auf einen inhalt blossen erlebens ist also konsequenz der tatsache, dass es nicht teil einer praxis sein darf von der art, wie e sie ist. e, als praxis, kann auch garnichts praxis-haftes mehr aufnehmen, der raum ist bereits ausgefüllt. e kann allenfalls noch in der verbleibenden „freizeit“ vorstellen, und das passiv – die aktivitäten zur erzeugung der vorstellung oder anschauungen, erwerb der techniken, reisen, konzentration, sind in der „freizeit“ eben kaum möglich, und schon anderweitig aufgebraucht. der inhalt, den e für die unbestimmte maximalität oder idealität, optimalität E vorgibt, ist also bestimmt durch das, was ihm, e, aus aktueller sicht und bedürftigkeit gerade fehlt, und das ist gewiss nicht, was e ausmacht, sondern, was man sich in e VERSAGT, und schmerzlich vermisst; und es wird (zunächst) nur produziert in den formen, die für sich genommen bereits diesen schmerz des versagten, mangelnden, beseitigen. was e am meisten charakterisiert, ist das fehlen des neuen: es ist vereinseitigte (durch arbeitsteilig-einseitige zweckbestimmungen erzwungene) ROUTINE.
das neue wiederum, sei es technik, sei es wissenschaft, ist nicht erfüllend, nicht bedürfnis-bezogen (es DARF nicht so sein, weil es von innerweltlichem, weltdingen handelt, also definitionsgemäss ANDEREM als dem selbst als quelle seiner bedürfnisse (bedürfnisse, wie sie im rahmen praxis auftreten, welche mit techniken und technischer einrichtungen zurechtkommen muss, die ihren zweck ausdrücklich NICHT, zumindest nicht auch, und als conditio sine qua non ihrer anwendung, in ihrer angenehmen, erfüllenden handhabbarkeit haben.)
die erfüllung, die für e unterstellt wurde, und durch die „rück-pfeile“ dargestellt werden sollte, ist nicht dieselbe wie im traditionellen REL-reprozirkel – darum, weil das w ein anderes ist, nämlich ein verselbständigtes, autonom gewuchertes, nicht auf e-zwecke zugewachsenes. die rückbeziehung der wünsche und bedürfnisse (die ebenfalls autonom wachsen; man kann auch sagen: willkürlich) als ganzes (das schliesst die von E herrührenden, in E entwickelten wünsche ein, die dann aber weiter immerzu keine praxis sind, und das eigentliche an e unberührt lassen) – diese rückbeziehung der wünsche und bedürfnisse auf w ist, nicht anders als die auf „fehlendes“, in der gegenrichtung (ihre jeweilige kompensatorische ergänzung zu einem passend-ganzen, das aber völlig von den e-zwecken her bestimmt ist), ein blosses (willkür)wählen, und seine erweiterung: die rückbeziehbarkeit, das „passen“ der angebote von w und E, also das angebot notwendigen materials, wird von e-seite aus beantwortet mit dem auswählen des darin passenden. das material ist nicht von vorneherein bereits auf e zugeschnitten, es ist keine selbstverständlichkeit, dass der ständig erzeugte zufluss aus E und w bereits exakt zu irgendeiner e-gestaltung passt; e muss sich vielmehr selbst aus dem vorhandenen material etwas machen, konstruieren, einen alltag, mögliche ziele und befriedigende routinen. so ist der sinn subjektiv, ephemer, gefährdet, unsystematisch usw. UND: es ist hier immer nur der vom e-standpunkt aus definierte sinn, er arbeitet mit ergebnissen von produktionen, die ihren sinn woanders sehen, wenn sie denn einen sehen; und für e nur nebenbei liefern. ein für e notwendiges zu sein, ist für diese beiden zuliefer-abteilungen eben nur eine notwendige sinnbedingung, keine hinreichende. die „erfüllung“, zu der sie durch ihr zuliefern die voraussetzung schaffen, muss e sich immer wieder aufs neue in prekärer weise selber schaffen (durch wählen: mittel der kompensatorischen befriedigung, und der zweckmässigen tätigkeit, stehen bereit; daraus ist ein e-plan zu konstruieren, durch auswahl, der einen „erfüllten alltag“ zum ziel hat…)
umgekehrt, haben diese zulieferer ihre EIGENEN vervollkommnungs-richtungen: vollständigkeit des technischen könnens, und der produkte eines stils oder genres (oder auch der stile selbst).